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Wir treffen jeden Tag Entscheidungen. Alles, was wir sagen und tun, ist das Ergebnis einer Entscheidung – ob bewusst oder unterbewusst. Für keine Wahl, ob groß oder klein, gibt es eine Formel, um sich richtig zu entscheiden. Das Beste, was du tun kannst ist, die Dinge aus möglichst vielen Perspektiven zu betrachten und dich dann für etwas zu entscheiden, das zu diesem Zeitpunkt vernünftig und ausgewogen scheint. Wenn es um eine große Entscheidung geht, dann kann das furchteinflößend sein. Es gibt aber viele einfache Dinge, die du tun kannst, um sie weniger bedrohlich zu machen. Dazu zählt z.B. herauszufinden, was schlimmstenfalls passieren könnte, eine Tabelle zu schreiben und deinem Bauchgefühl zu folgen. Lies weiter, um mehr über die Entscheidungsfindung zu erfahren.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Ursache deiner Ängste erkennen

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  1. Wenn du Tagebuch über deine Ängste führst, dann beginnst du, sie zu verstehen und kannst im Ergebnis bessere Entscheidungen treffen. Schreibe über eine Entscheidung, die du treffen musst. Schreibe oder liste alle Sorgen auf, die du dir bezüglich dieser Entscheidung machst. Gestatte dir, diese Ängste herauszulassen, ohne dich dafür zu verurteilen. [1]
    • Du könntest den Tagebucheintrag beginnen, indem du dich fragst: „Welche Entscheidung muss ich treffen und was befürchte ich, könnte passieren, wenn ich die falsche Entscheidung treffe?“
  2. Wenn du über die anstehende Entscheidung und deine damit verbundenen Ängste geschrieben hast, geh einen Schritt weiter. Versuche dir für jede mögliche Option das Worst-Case-Szenario vorzustellen. Die Entscheidungsfindung wird weniger beängstigend, wenn du jede Option auf den Prüfstein stellst und dich fragst, was passieren würde, wenn wirklich alles schief ginge. [2]
    • Wenn du dich z.B. zwischen einer Vollzeit- und einer Teilzeitbeschäftigung, um mehr Zeit für die Kinder zu haben, entscheiden müsstest, überlege, was in beiden Fällen das Worst-Case-Szenario wäre.
      • Wenn du dich für die Vollzeitbeschäftigung entscheidest, dann wäre das Schlimmste, dass du wichtige Momente in der Entwicklung deiner Kinder verpassen würdest und dass deine Kinder dir das übelnehmen werden, wenn sie älter sind.
      • Wenn du dich für die Teilzeit entscheidest, dann wäre das Schlimmste, dass du ggf. nicht in der Lage bist, die monatlichen Rechnungen zu bezahlen.
    • Überlege, wie wahrscheinlich es wirklich ist, dass das Worst-Case-Szenario eintritt. Es fällt leicht, sich das Schlimmste auszumalen, ohne wirklich nachzudenken. Untersuche das Worst-Case-Szenario, das du dir vorstellst und überlege, was alles passieren müsste, dass es dazu kommt. Ist das wahrscheinlich? [3]
  3. Da du nun darüber nachgedacht hast, was alles schieflaufen könnte, überlege, ob du die Entscheidung rückgängig machen kannst. Das ist bei den meisten Entscheidungen möglich. Deshalb kann es dich trösten zu wissen, dass du eine Entscheidung, die du bereust, später wahrscheinlich revidieren oder anpassen kannst. [4]
    • Sagen wir z.B. du entscheidest dich für die Teilzeit, um mehr Zeit für deine Kinder zu haben. Wenn das bei dir zu Geldsorgen führt, dann kannst du deine Entscheidung revidieren, indem du wieder nach einem Vollzeitjob suchst.
  4. Du musst eine schwere Entscheidung nicht allein treffen. Bitte Freunde oder Familie, dir zu helfen oder zumindest deinen Sorgen zuzuhören. Sprich über die Details deiner Entscheidung und über deine Befürchtungen, was schieflaufen könnte. Es kann schon helfen, über deine Ängste zu reden und ein Freund oder Familienmitglied hat vielleicht einen guten Rat und/oder beruhigende Worte für dich. [5]
    • Du könntest auch mit jemandem sprechen, der außerhalb der Situation steht und der eine neutrale Haltung hat. Ein Therapeut kann oft helfen, diese Art von Perspektive einzunehmen.
    • Du kannst auch online nach Menschen suchen, die eine ähnliche Situation erlebt haben. Wenn es um die Entscheidung zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigung und mehr Zeit für die Kinder geht, dann könntest du dein Problem z.B. in einem Elternforum posten. Es melden sich wahrscheinlich Menschen, die dieselbe Entscheidung treffen mussten und Menschen, die dir sagen, was sie in deiner Situation machen würden.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Entscheidung überdenken

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  1. Starke Gefühle, ob positive oder negative, können deine Fähigkeit beeinträchtigen, eine rationale Entscheidung zu treffen. Wenn du eine Entscheidung treffen musst, dann ist der erste Schritt, so ruhig wie möglich zu bleiben. Wenn dir das nicht gelingt, dann verschiebe deine Entscheidung, bis du wieder klar denken kannst. [6]
    • Atme ein paar Mal tief durch, um dich zu beruhigen. Wenn du die Zeit dafür hast, gehe in ein ruhiges Zimmer und mache zehn Minuten lang tiefe Atemübungen.
    • Um tiefe Atemübungen zu machen, lege eine Hand auf den Bauch unter dem Rippenbogen und die andere auf die Brust. Beim Einatmen solltest du fühlen, wie sich sowohl Bauch als auch Brust ausdehnen. [7]
    • Atme langsam auf vier Zählzeiten durch die Nase ein. Fokussiere dich auf deinen Atem, wenn sich deine Lunge ausdehnt.
    • Halte den Atem für ein bis zwei Sekunden an.
    • Atme auf vier Zählzeiten sanft wieder durch Nase oder Mund aus.
    • Wiederhole den Vorgang über zehn Minuten sechs bis zehnmal.
  2. Die meisten Entscheidungen werden besser, wenn du genug Informationen hast, um eine kluge Entscheidung zu treffen. Insbesondere wenn es um ein wichtiges Thema geht, solltest du dich logisch entscheiden. Recherchiere, um möglichst viele Informationen bezüglich deiner Entscheidung zu finden. [8]
    • Wenn es z.B. um die Entscheidung zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigung geht, dann solltest du wissen, wie viel Geld du verlierst, wenn du zugunsten deiner Kinder weniger arbeitest. Du solltest auch darüber nachdenken, wie viel mehr Zeit du dann für deine Kinder hättest. Schreibe diese und alle anderen relevanten Informationen auf, die bei der Entscheidungsfindung helfen können. [9]
    • Du solltest auch andere Optionen in Betracht ziehen und dich darüber informieren. Du könntest z.B. deinen Arbeitgeber fragen, ob du ein paar Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten könntest.
  3. Frage dich fünfmal „Warum?“, um die Ursache für ein Problem zu finden und festzustellen, ob du eine Entscheidung aus den richtigen Gründen fällst. [10] Wenn es um die o.g. Entscheidung zwischen Voll- und Teilzeit geht, dann wären die fünf Fragen z.B.:
    • “Warum denke ich über Teilzeit nach?“ Weil ich meine Kinder nie sehe. „Warum sehe ich meine Kinder nie?“ Weil ich meist bis spät in die Nacht arbeite. „Warum arbeite ich bis spät in die Nacht?“ Weil wir einen neuen Kunden haben, für den wir viel arbeiten müssen. „Warum arbeite ich so viel?“ Weil ich einen guten Job machen und dafür befördert werden will. „Warum will ich befördert werden?“ Um mehr Geld zu verdienen und für meine Familie zu sorgen.
    • In diesem Fall zeigen die fünf Fragen, dass du weniger arbeiten willst, obwohl du auf eine Beförderung hoffst. Das ist ein Konflikt, der weiter untersucht werden muss, damit du dich richtig entscheiden kannst.
    • Die fünf Warums weisen auch darauf hin, dass das Problem wahrscheinlich temporär ist – du arbeitest so lange, weil es einen neuen Kunden gibt. Überlege, ob du immer noch so viel arbeiten musst, wenn du dich mit dem neuen Kunden eingearbeitet hast.
  4. Zu allererst musst du überlegen, wie die Entscheidung dich betrifft. Insbesondere wie deine Entscheidung beeinflusst, wie du dich als Person siehst. Was sind deine Werte und Ziele? Wenn du Entscheidungen triffst, die deinen Grundwerten nicht entsprechen, dann kann dich das unglücklich und unzufrieden machen. [11] [12]
    • Wenn ein Grundwert, ein Teil deiner Identität, z.B. berufliche Ambitionen sind, dann würde eine Teilzeitbeschäftigung nicht mit deinen Werten übereinstimmen. Denn du würdest nicht länger deinen Ambitionen folgen, befördert zu werden und in deiner Firma aufzusteigen.
    • Manchmal können auch deine Grundwerte im Widerstreit sein. Wenn z.B. berufliche Ambitionen und Familiensinn Grundwerte von dir sind, dann musst du einen priorisieren, um dich zu entscheiden. Wenn du verstehst, welche Werte von deiner Entscheidung betroffen sind, dann hilft das, die richtige zu treffen.
    • Du solltest auch überlegen, wie das Problem oder die Entscheidung sich auf andere auswirkt. Wird sich irgendetwas negativ auf Menschen auswirken, die dir wichtig sind? Denke beim Entscheidungsprozess immer auch über andere nach, besonders wenn du verheiratet bist und Kinder hast.
    • Die Entscheidung für Teilzeit könnte z.B. einen positiven Einfluss auf deine Kinder haben, weil du mehr Zeit für sie hättest. Es könnte aber einen negativen Einfluss auf dich haben, weil du deine Ambition auf eine Beförderung aufgeben müsstest. Es könnte sich auch negativ auf die gesamte Familie auswirken, weil du weniger Einkommen hast.
  5. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als ob es nur eine Option gäbe. Das stimmt in der Regel nicht. Selbst wenn deine Situation limitiert scheint, versuche Alternativen aufzulisten. Versuche nicht, sie zu bewerten, bis du eine vollständige Liste hast. Wenn es dir schwerfällt, über Alternativen nachzudenken, mache mit Familie oder Freunden ein Brainstorming. [13]
    • Das muss natürlich keine schriftliche Liste sein, du kannst sie auch in deinem Kopf erstellen.
    • Du kannst später immer noch Dinge streichen. Die verrückteste Idee kann allerdings zu einer kreativen Lösung führen, die dir sonst vielleicht gar nicht in den Sinn gekommen wäre.
    • Du könntest z.B. eine andere Vollzeitbeschäftigung in einer anderen Firma finden, bei der du nicht so viele Überstunden machen musst. Du könntest jemanden engagieren, der dir im Haushalt hilft, so dass du mehr Zeit für deine Familie hast. Du könntest sogar einen „Familienarbeitsabend“ einführen, an dem ihr eure Arbeit zusammen in einem Raum macht, um euch verbundener zu fühlen.
    • Studien haben gezeigt, dass zu viele Optionen zu Verwirrung führen können, so dass eine Entscheidung schwerer fällt. [14] Sobald deine Liste fertig ist, eliminiere alles, das offensichtlich undurchführbar ist. Deine Liste sollte möglichst ca. fünf Optionen enthalten.
  6. Wenn es sich um ein kompliziertes Problem handelt und du dich von der Anzahl der möglichen Ergebnisse überfordert fühlst, schreibe eine Tabelle, um deinen Entscheidungsprozess zu vereinfachen. Du kannst Microsoft Excel benutzen, um eine Tabelle zu erstellen oder sie einfach auf ein Blatt Papier schreiben. [15]
    • In einer Tabelle solltest du für jede mögliche Wahl eine Spalte anlegen. Unterteile jede Spalte in zwei Unterspalten für das Für und Wider. Benutze + und -, um zu kennzeichnen, welche Elemente positiv und welche negativ sind.
    • Du kannst jedes Element auch mit Punkten bewerten. Du könntest z.B. unter „Teilzeit“ dem Element „kann jeden Abend mit den Kindern essen“ eine +5 geben. Auf der anderen Seite könntest du -20 Punkte dem Element „verdiene 900 Euro weniger im Monat“ zuweisen.
    • Wenn du mit der Tabelle fertig bist, kannst du die Punkte zusammenziehen und feststellen, welche Entscheidung die höchste Punktzahl hat. Denke aber daran, dass du wahrscheinlich nicht allein anhand dieser Strategie eine Entscheidung treffen kannst.
  7. 7
    Gib dir zwischen den Gedanken Raum. Kreative Menschen wissen es vielleicht nicht, aber ihre Ideen, Entscheidungen und Lösungen kommen oft, wenn sie nicht denken oder es nur langsam tun. Das heißt, dass kreative und intelligente Lösungen oder Ideen oft im Unterbewusstsein entstehen. Deshalb meditieren Menschen.
    • Es ist wichtig, vor einer Entscheidung Fragen zu stellen und Informationen bzw. Wissen zu sammeln. Wenn du aber eine wirklich kreative und intelligente Entscheidung fällen willst, dann musst du mit dem Denken aufhören oder zumindest weniger nachdenken. Atemmeditation ist eine der weniger strukturierten Methoden, um Raum zwischen deine Gedanken zu bringen, so dass Kreativität und universelle Intelligenz auftauchen können. Weniger strukturiert, weil du dafür wenig Zeit aufbringen musst. Denn du kannst auf deinen Atem achten, während du Alltagsdinge erledigst wie kochen, Zähne putzen, gehen usw. Um mehr Methoden und Details zu lernen, lies Den-Moment-leben .
    • Betrachte folgendes Beispiel: Ein Musiker verfügt über Wissen und Informationen (Werkzeuge) darüber, wie Musik gemacht wird. Er kann z.B. ein Instrument spielen, singen, Songs schreiben usw., seine kreative Intelligenz kommt aber durch, wenn er seine Werkzeuge einsetzt. Ja, Wissen über Musikinstrumente, Singen usw. ist wichtig, aber die kreative Intelligenz ist die Essenz eines Songs.
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    Lerne, zwischen Impuls und intelligenter Entscheidung zu unterscheiden. Ein Impuls löst sich nach einer gewissen Zeit auf. Zum Beispiel: der Impuls zu essen, zu shoppen, zu reisen usw. Eine intelligente Entscheidung bleibt hingegen eine Weile im Bewusstsein – über Tage, Wochen oder Monate.
    • Eine intelligente Entscheidung kann in der Form eines Impulses kommen. Achte aber darauf, ob du nach eine Weile noch genauso denkst. Deshalb hilft es bei einer intelligenten Entscheidung, wenn man zwischen dem Sammeln von Informationen eine Pause macht und Fragen stellt.
    • Experimentiere: Notiere die Qualität von Handlungen, nachdem du ein paarmal tief durchgeatmet hast mit den Handlungen, die du impulsiv ausgeführt hast.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Entscheidung fällen

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  1. Manchmal fällt die richtige Entscheidung leichter, wenn man einen Schritt zurücktritt. Überlege, was du einem guten Freund raten würdest, der mit derselben Entscheidung kämpft. Was würdest du ihm raten? Was würdest du versuchen, ihm bezüglich der Entscheidung klarzumachen? Warum würdest du ihm diesen Rat geben [16]
    • Versuche ein Rollenspiel, um diese Strategie zu nutzen. Setze dich neben einen leeren Stuhl und tue so, als würdest du mit dir selbst als andere Person reden.
    • Wenn du lieber keine Selbstgespräche führst, dann kannst du dir auch einen Brief schreiben und einen Rat geben. Beginne den Brief mit: „Liebe ..., ich habe über deine Situation nachgedacht und ich glaube, das Beste wäre, wenn du …. tust.“ Schreibe weiter und erkläre deinen Standpunkt (aus der Sicht eines Außenstehenden).
  2. Das kann dir helfen zu entscheiden, was du wirklich von der Entscheidung hältst. Denn es zwingt dich dazu, die Gegenperspektive einzunehmen und so zu argumentieren, als wäre es deine. Wenn deine Argumentation gegen etwas beginnt, sehr sinnvoll zu klingen, dann hast du neue Informationen in Betracht zu ziehen. [17]
    • Als Advocatus Diaboli solltest du gegen jeden guten Grund argumentieren, den du hast, um die gewünschte Wahl zu treffen. Wenn das einfach ist, dann findest du ggf. heraus, dass du eine andere Entscheidung treffen solltest.
    • Wenn du z.B. eher zur Teilzeit neigst, um mehr Zeit mit deinen Kindern zu verbringen, dann könntest du widersprechen, indem du darauf hinweist, dass du bereits viel wertvolle Zeit mit den Kindern an Wochenenden und im Urlaub verbringst. Du könntest auch argumentieren, dass das Geld und die Beförderung, die dir verloren gehen, es wert sind, ein paar Abendessen mit der Familie zu verpassen. Denn deine Kinder haben mehr davon, als von ein paar extra Stunden deiner Zeit jeden Abend. Es dient auch deinen Ambitionen, was auch in Betracht gezogen werden sollte.
  3. Oft werden Entscheidungen aus Schuldgefühlen heraus getroffen. Schuldgefühle sind aber nicht besonders hilfreich, um eine kluge Entscheidung zu treffen. Sie verdrehen oft unsere Wahrnehmung der Ereignisse und der Ergebnisse, so dass wir sie (oder unsere Rolle darin) nicht klar erkennen. [18] Schuldgefühle treten besonders oft bei berufstätigen Frauen auf, die unter starkem sozialen Druck stehen, Familien- und Arbeitsleben perfekt auszutarieren. [19]
    • Wenn wir aus Schuldgefühlen heraus Entscheidungen treffen, dann kann das auch schädlich sein. Denn wir entscheiden uns ggf. für etwas, das nicht unseren Grundwerten entspricht. [20] [21]
    • Um zu erkennen, ob du aus Schuldgefühlen heraus entscheidest, achte auf „sollte“ oder „muss“ Aussagen. [22] Du fühlst vielleicht: „Gute Eltern sollten die gesamte Zeit mit ihren Kindern verbringen.“ oder „Ein Elternteil, das x Stunden arbeitet, muss ein schlechtes Elternteil sein.“ Diese Aussagen basieren auf externen Bewertungen, nicht deinen eigenen Werten.
    • Um also herauszufinden, ob deine Entscheidung auf Schuldgefühlen beruht, tritt einen Schritt zurück und beurteile die wirkliche Situation und was deine persönlichen Werte (oder Glaubenssätze, die dein Leben bestimmen) dir sagen, was richtig ist. Leiden deine Kinder wirklich, weil du Vollzeit arbeitest? Oder geht es dir so, weil dir andere gesagt haben, dass du so fühlen „solltest“?
  4. Letztendlich ist die beste Art, eine Entscheidung zu fällen, darüber nachzudenken, wie es dir damit in ein paar Jahren gehen wird. Was wirst du von dir halten, wenn du in den Spiegel sehen wirst? Wie wirst du es deinen Enkeln erklären? Wenn dir die langfristigen Auswirkungen deiner Entscheidung nicht gefallen, dann solltest du sie überdenken. [23]
    • Wirst du z.B. in zehn Jahren bereuen, dass du dich für die Teilzeit entschieden hast? Wenn ja, warum? Was könntest du in zehn Jahren Vollzeitbeschäftigung erreichen, das du in Teilzeit nicht schaffen wirst?
  5. Wahrscheinlich hast du ein Gefühl dafür, welche Entscheidung die richtige ist. Wenn alles andere versagt, vertraue deinem Bauchgefühl. Fälle deine Entscheidung auf der Grundlage dessen, was sich richtig anfühlt – auch wenn deine Tabelle etwas anderes sagt. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die sich nach ihrem Gefühl entscheiden, in der Regel zufriedener mit ihrer Entscheidung sind als Menschen, die gründlich darüber nachgedacht haben. [24] [25]
    • Frage dich, was du tun möchtest. Wahrscheinlich hast du ein gutes Gefühl dafür, welche Entscheidung dich am glücklichsten macht. Dann solltest du dich so entscheiden. Veränderungen und Unbehagen machen Entscheidungen meist schwer.
    • Wenn du dir ein paar Augenblicke zum stillen Nachdenken gibst, dann kommst du leichter in Kontakt mit deiner Intuition.
    • Je öfter du die Entscheidungsfindung übst, desto mehr kannst du das Prozedere verfeinern und dich mehr auf deine Intuition verlassen. [26]
  6. Vorausdenken kann dir helfen, dir weniger Sorgen um negative Ergebnisse zu machen. Habe einen Plan B, um dich mit dem schlimmsten Szenario auseinanderzusetzen. Selbst wenn du den Plan wahrscheinlich nicht brauchst, ihn zu haben hilft, dich besser aufs Worst-Case-Szenario vorbereitet zu fühlen. Menschen in Führungspositionen müssen immer einen Plan B haben, denn es besteht immer die Möglichkeit, dass etwas schief geht. Diese Strategie könnte auch bei kleineren Entscheidungen hilfreich sein. [27]
    • Ein Plan B hilft dir auch, auf unvorhergesehene Herausforderungen oder Rückschläge flexibel zu reagieren. Deine Fähigkeit, dich unerwarteten Umständen anzupassen, kann sich direkt auf deine Fähigkeit auswirken, erfolgreich Entscheidungen zu treffen.
  7. Egal, um was für eine Entscheidung es geht, sei bereit, für das Ergebnis Verantwortung zu übernehmen. Wenn die Dinge nicht wie gewünscht laufen, dann ist es immer noch besser, eine Entscheidung getroffen zu haben, als fahrlässig gehandelt zu haben. Du kannst wenigstens sagen, dass du das Beste im Rahmen deiner Möglichkeiten gemacht hast. Triff deine Entscheidung und stehe dazu. [28]
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Tipps

  • Kein Szenario ist perfekt. Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, setze sie so gut es geht und mit ganzem Herzen um, ohne sie zu bedauern oder dir zu viele Gedanken über die Alternativen zu machen, die du nicht gewählt hast.
  • Wenn du sehr lange über die Entscheidung nachgedacht hast, dann können dir alle Optionen gleich gut vorkommen. In diesem Fall haben wahrscheinlich alle Optionen große Vor- und Nachteile. Du hättest wohl keine Entscheidung getroffen, wenn sich nicht eine der Optionen als deutlich besser als vorangegangene erwiesen hätte.
  • Denke daran, dass du ggf. nicht genug Informationen hast, um eine gute Entscheidung zu treffen. Recherchiere mehr, wenn es dir schwerfällt, die Optionen einzugrenzen. Erkenne auch, dass dir nicht jede notwendige Information zugänglich ist. Wenn du alle vorhandenen Informationen überdacht hast, dann solltest du loslegen und dich entscheiden.
  • Wenn du dich entschieden hast, dann können wichtige, neue Informationen auftauchen, die darauf hinweisen, dass du Veränderungen vornehmen oder die Originalentscheidung zurücknehmen musst. Sei bereit, den Entscheidungsprozess noch einmal zu durchlaufen, wenn das passiert. Flexibilität ist eine exzellente Fähigkeit.
  • Setze dir ein Zeitlimit, wenn du bald eine Entscheidung treffen musst oder wenn sie relativ unwichtig ist. Das Risiko der „Paralyse durch Analyse“ gibt es wirklich. Wenn es darum geht, einen Film fürs Wochenende auszusuchen, verbringe keine Stunde damit, Titel aufzuschreiben.
  • Wenn du zu viel nachdenkst, dann siehst du das Naheliegende nicht. Grüble nicht zu viel.
  • Vermeide, dir zu viele Optionen offenzuhalten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass unsere Aversion, Türen zu schließen, zu schlechten Entscheidungen führt. [29]
  • Schreibe das Für und Wider auf! Du kannst auch eine Liste der Optionen erstellen und sie einengen, bis du nur noch zwei Möglichkeiten hast. Besprich dich dann mit anderen, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.
  • Denke daran, dass ab einem gewissen Punkt aus Unentschlossenheit die Entscheidung wird, nichts zu tun, was ggf. die schlechteste Entscheidung überhaupt ist.
  • Betrachte alle Erfahrungen als Lernerfahrungen. Wenn du wichtige Entscheidungen triffst, dann musst du immer mit Konsequenzen rechnen. Sieh sogar Rückschläge als Lernerfahrung, aus denen du wachsen und dich anpassen kannst.


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Warnungen

  • Stresse dich nicht zu sehr, sonst machst du die Dinge nur schlimmer.
  • Halte dich von Menschen fern, die zu wissen glauben, was das Beste für dich ist, aber davon ausgehen, dass sie es wissen und du nicht. Ihre Vorschläge können richtig sein, wenn sie sich aber nicht um deine Gefühle und Sorgen scheren, dann können sie aber auch sehr falsch sein. Halte dich auch von Menschen fern, die deine Glaubenssätze verachten.
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  1. http://www.cms.gov/Medicare/Provider-Enrollment-and-Certification/QAPI/downloads/FiveWhys.pdf
  2. https://www.psychologytoday.com/blog/dont-delay/201004/are-your-goals-value-congruent
  3. http://www.mindtools.com/pages/article/newTED_85.htm
  4. http://www.kent.ac.uk/careers/sk/decisionmaking.htm
  5. http://gbr.pepperdine.edu/2010/10/great-leaders-are-great-decision-makers/
  6. http://www.kent.ac.uk/careers/sk/decisionmaking.htm
  7. http://lifehacker.com/four-tricks-to-help-you-make-any-difficult-decision-987762341
  8. https://www.ideals.illinois.edu/bitstream/handle/2142/29170/useofdevilsadvoc1036schw.pdf?sequence=1
  9. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3490329/
  10. http://www.workingmother.com/research-institute/what-moms-choose-working-mother-report
  11. https://www.psychologytoday.com/blog/dont-delay/201004/are-your-goals-value-congruent
  12. http://www.wire.wisc.edu/yourself/selfreflectknowyourself/Yourpersonalvalues.aspx
  13. http://www.cci.health.wa.gov.au/docs/ACFE3E6.pdf
  14. http://www.forbes.com/sites/mikemyatt/2012/03/28/6-tips-for-making-better-decisions/
  15. Timothy D. Wilson et al., “Introspecting about Reasons Can Reduce Post-Choice Satisfaction,”Personality and Social Psychology Bulletin, 19 (1993): 331–339.
  16. http://gbr.pepperdine.edu/2010/10/great-leaders-are-great-decision-makers/
  17. http://www.forbes.com/sites/mikemyatt/2012/03/28/6-tips-for-making-better-decisions/
  18. http://www.forbes.com/sites/mikemyatt/2012/03/28/6-tips-for-making-better-decisions/
  19. http://www.forbes.com/sites/mikemyatt/2012/03/28/6-tips-for-making-better-decisions/
  20. http://www.nytimes.com/2008/02/26/science/26tier.html

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du gute Entscheidungen treffen willst, dann warte, bis du ruhig bist und einen kühlen Kopf hast, damit deine Entscheidung nicht von deinen Emotionen bestimmt wird, was negativ oder positiv sein kann. Wenn du in Eile bist, dann atme einige Male tief durch, um dich schnell zu entspannen, damit du rational sein kannst. Gehe dann all deine Optionen durch und gewichte die Pros und Contras jeder Option, damit du die beste Entscheidung treffen kannst. Wenn du dir immer noch unsicher bist, dann höre auf deinen Bauch und deine Instinkte. Es ist okay, manchmal eine falsche Entscheidung zu treffen, so lange du sie durchdacht und dein Bestes versucht hast.

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