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Es kann kompliziert und schwierig sein zu lügen – besonders, wenn du es nicht oft tust. Anfänger müssen ein paar grundlegende Dinge darüber lernen, was eine gute Lüge ausmacht, z.B. sich an eine einfache Lüge zu halten und sicherzustellen, dass sie glaubwürdig ist. Wenn du eine Lüge vorab planst, dann solltest du dir die Zeit nehmen, dir Details zu merken, indem du sie aufschreibst und sie übst, damit sie überzeugend klingt. Der wichtigste Teil ist, eine Lüge glaubwürdig herüberzubringen. Du musst einige der häufigsten Fehler dabei vermeiden, z.B. herumzuzappeln, deine Stimme zu verändern und keinen Augenkontakt herzustellen.

Teil 1
Teil 1 von 6:

Eine effektive Lüge entwerfen

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  1. Sie sollte Details enthalten, die sie glaubwürdig machen, aber nicht so viele, die sie zu kompliziert wird. Eine ausgeklügelte Lüge braucht mehr Details, die du dir merken musst und sie bedarf meist mehr Erklärungen. Eine einfache, direkte Lüge ist leichter aufrecht zu halten.
    • Eine ausgeklügelte Lüge wäre z.B.: „Ich habe mich verspätet, weil ich auf die A 3 wollte. Die war aber so voll, dass ich sie bei der nächsten Ausfahrt wieder verlassen musste und stattdessen Landstraßen nehmen musste.“ Eine einfache Version wäre: „Auf der A 3 war super viel Verkehr.“
    • Die Einfachheit dieser Lüge zeigt, dass du keine weiteren Details hinzufügen musst.
  2. Wenn du jemanden als Zeugen oder Alibi einsetzt, dann wird die Lüge komplizierter als nötig. Wenn die Person, die du anlügst, das Alibi checkt, dann findet sie die Lüge wahrscheinlich heraus.
    • Wenn du jemanden in deine Lüge hineinziehst, sage es demjenigen. Einige Leute finden es wahrscheinlich nicht gut, Teil deiner Lüge zu sein.
    • Wenn du vorab eine Lüge planst, dann solltest du zumindest mit der Person reden und sie fragen, ob sie bereit ist, dich zu decken. Das ist besser, als sie erst hinterher einzuweihen.
  3. Füge nur Informationen hinzu, die glaubwürdig sind. Übertreibe es nicht bis an einen Punkt, an dem der Zuhörer das Gesagte in Frage stellt. Deine Lüge sollte so realistisch wie möglich sein. [1]
    • Sei kritisch, was deine Lüge angeht, und überprüfe, ob sie vernünftig klingt. Setze nicht nur dein eigenes Urteilsvermögen ein, sondern überlege, ob dein Gegenüber sie auch logisch findet.
    • Deiner Frau z.B. zu erzählen, dass ein Vogel ins Haus geflogen ist und ihre Lampe zerbrochen hat, ist keine plausible Lüge. Glaubwürdiger klingt es, wenn du sagst, dass du über den Hund gestolpert bist und dabei die Lampe umgeworfen hast.
  4. Wenn nichts stimmt, dann fliegt eine Lüge eher auf. Enthält sie etwas Wahrheit, dann wird sie glaubwürdiger. Du solltest dafür sorgen, dass ein Teil der Lüge nachweisbar wahr ist, so stärkst du sie in ihrer Gesamtheit. [2]
    • Es ist leichter, echte Gefühle zu zeigen, wenn du die Wahrheit sagst und nicht lügst. Betone den wahren Teil, um deine Gefühle zu kaschieren.
    • Wenn du z.B. mit ein paar Freunden aus warst und auch deine Ex-Freundin Hanna dabei war, dann sage deiner aktuellen Freundin: „Ich war mit Karl, Susi und Sven unterwegs.“ Das stimmt, du hast nur verschwiegen, dass Hanna auch da war.
  5. Du kannst vermeiden, unter Druck zu lügen, indem du das Thema anschneidest, über das du lügen willst. Lüge freiwillig, bevor du gefragt wirst. Dein Zuhörer glaubt dann vielleicht nicht, dass du lügst, weil du die Informationen freiwillig gegeben hast.
    • Wenn die Person, die du anlügst, bereits gereizt oder misstrauisch ist, dann ist sie vielleicht kritischer, was deine Lüge angeht. Wenn sie noch nicht über die Situation nachgedacht hat, dann wird sie das Gesagte eher akzeptieren, ohne weitere Fragen zu stellen.
    • Wenn du dir die Band eines Freundes ansehen willst und sie furchtbar klingt, dann kannst du hinterher zu ihnen sagen: „Ihr habt voll abgerockt!“, bevor sie dich etwas fragen können.
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Teil 2
Teil 2 von 6:

Merke dir die Lüge

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  1. Das anstrengendste beim Lügen ist, das Gesagte beizubehalten. Es ist noch schwerer, wenn du die Lüge vielen Menschen gegenüber in einer gewissen Zeit wiederholen musst. Deshalb solltest du dir die Lüge am besten aufschreiben.
    • Wenn du die Zeit hast, eine Lüge vorab zu planen, schreibe sie zuerst auf. Wenn du spontan lügst, schreibe auf, wen du angelogen und was du gesagt hast.
    • Wenn die Lüge sich nach einer gewissen Zeit erledigt hat, dann musst du die Notizen zur Lüge nicht lange aufheben. Sind die Konsequenzen der Lüge langfristig, dann solltest du die Notizen irgendwo sicher aufbewahren.
    • Das Schreiben hilft dir, die Dinge klar zu machen und dich zu erinnern. Auch wenn du die Notizen sofort wegwirfst, hilft das Schreiben, sie im Kopf zu behalten.
  2. Etwas Wahres merkt man sich leicht. Bei einer Lüge vergisst du vielleicht, was genau du sagen wolltest. Wenn du die Lüge mehrere Male wiederholst, dann wirst du sie sicherer aussprechen können. [3]
    • Wenn du spontan lügst, dann hast du keine Chance, deine Lüge zu üben. Dann kannst du später wiederholen, was du gesagt hast, damit du dich genau an deine Lüge erinnerst.
    • Wenn du die Zeit hast, die Lüge vorher zu üben, dann kannst du sie auf verschiedene Arten aussprechen, um die beste Version zu finden.
  3. Bei kleinen Lügen brauchst du keine Videokamera. Bei einer großen könnte ein Video bei der Vorbereitung helfen. Sieh dich selbst auf dem Video an und überlege, ob die Lüge überzeugend klingt. Wenn nicht, überlege, wie es besser geht. [4]
    • Das ist als würdest du die Lüge deinem Spiegelbild erzählen, wobei ein Spiegel aber stärker ablenkt. In einem Video siehst du besser, ob die Lüge überzeugend ist oder nicht.
    • Wenn deine Darstellung überzeugend ist, sieh dir das Video ein paar Mal an, um dir die Worte und die Präsentation zu merken.
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Teil 3
Teil 3 von 6:

Deinen Körper beim Lügen kontrollieren

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  1. Lügner zappeln oft mit den Händen herum. Halte die Hände beim Stehen an den Seiten und im Schoß, wenn du sitzt. Reibe nicht an Kinn oder Nase und fahre dir nicht mit den Händen durchs Haar. [5]
  2. Wenn du vor und zurück schwingst, mit dem Fuß klopfst oder dich generell viel bewegst, dann deutet das auf eine Lüge hin. Zucke auch nicht zu viel mit den Schultern. Halte den gesamten Körper in einer entspannten, ruhigen Haltung – so wirkst du gelassen und machst dich nicht verdächtig.
  3. Verschränkte Arme wirken abweisend und könnten auf eine Lüge deuten. Überkreuze deine Arme auch nicht. Halte sie an den Seiten oder im Schoß, wenn du sitzt. [6]
  4. Lügner blinzeln meist nervös, was für andere ein deutliches Zeichen sein könnte. Du solltest auch wissen, dass es verdächtig wirkt, wenn du die Augen zu lange offen hältst. Denke bewusst daran, möglichst normal zu blinzeln.
  5. Eines der deutlichsten Anzeichen für eine Lüge ist, wenn du dem Blick des Zuhörers ausweichst. Wenn du auf Augenkontakt achtest, dann kannst du eine Lüge besser tarnen, weil dir die Person dann eher glaubt. [7]
    • Du musst ein ausgewogenes Verhältnis zwischen zu viel und zu wenig Augenkontakt finden. Wenn du jemanden anstarrst, ohne wegzusehen, dann wirkt das genauso verdächtig als wenn du ihm ständig ausweichst.
  6. Wenn du deinen Körper weg oder zur Seite drehst, dann könnte das darauf hinweisen, dass du etwas zu verbergen hast. Achte deshalb darauf, dem anderen in einem Winkel gegenüber zu stehen. Sieh auch in die Richtung der Person und starre nicht irgendwohin.
  7. Beim Lügen könntest du die Person auf angemessene Art berühren. Lege deine Hand auf die Schulter, ergreife die Hand oder berühre sanft das Bein, wenn du neben ihr sitzt. Durch eine Berührung machst du den anderen sanfter, so dass er dir mehr vertraut.
    • Du musst natürlich wissen, ob du der Person nah genug stehst, um sie zu berühren. In vielen Fällen ist das nicht so.
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Teil 4
Teil 4 von 6:

Deine Sprache kontrollieren

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  1. Eine weitere unbewusste Veränderung bei Lügen ist, dass die Tonlage höher wird. Achte bewusst auf die Tonlage, so dass sie auf deinem normalen Level bleibt und sorge dafür, dass deine Stimme zur Situation passt. [8]
    • Der Fakt, dass die Stimmlage beim Lügen höher wird, ist relativ gut bekannt. Deshalb werden Menschen darauf achten, wenn sie eine Lüge vermuten.
    • Du könntest sogar etwas tiefer als normalerweise sprechen. So wirkst du der Tendenz entgegen, höher zu sprechen.
    • Achte auch auf Tonfall und Lautstärke. Beides sollte der Situation angemessen sein. Klinge nicht fröhlich, wenn der Ton entschuldigend sein sollte oder nicht zu ernst, wenn deine Lüge ermutigend wirken soll.
  2. Wenn dir Fragen gestellt werden, gib ganze Antworten, fange aber nicht an zu schwafeln. Mach nicht zu viele Pausen und verwende keine unnötigen Füllwörter. Schwafeln und das Thema wechseln weisen eindeutig auf eine Lüge hin. [9]
    • Es braucht Übung, aber deine Antworten sollten weder zu lang noch zu kurz sein. Beides wäre verdächtig.
  3. Lügen klingen meist formaler als nötig. Menschen merken, wenn du anders als normal sprichst. Ziehe Wörter beim Sprechen zusammen, z.B. „Haste“ oder „Kommste“ anstatt „Hast du“ oder „Kommst du“. Verwende Umgangssprache und lockere Ausdrücke, die normal für eine Unterhaltung sind. [10]
    • Sage z.B.: „Keine Ahnung!“ anstelle von: „Da bin ich mir nicht ganz sicher.“
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Teil 5
Teil 5 von 6:

Nachfragen beantworten

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  1. Nach einer Lüge sollst du die Geschichte vielleicht noch einmal oder ausführlicher erzählen. Knicke nicht ein und nimm die Lüge nicht zurück. Bleibe dabei und wiederhole sie so genau wie möglich. Wenn dir dieselbe Frage immer wieder gestellt wird, dann ist das eine Taktik, um die Lüge zuzugeben.
  2. Wenn du um weitere Informationen gebeten wirst, füge nicht zu viele Dinge hinzu, um die Lüge nicht zu kompliziert zu machen. Gib nur kleine Details hinzu, um die Lüge anzureichern, damit es nicht zu schwer wird, sie aufrecht zu halten.
  3. Auf diese Weise kannst du Menschen oft ablenken und desorientieren. Sage z.B.: „Glaubst du mir nicht?“ oder „Hat dir jemand eine andere Geschichte erzählt?“ So setzt du die Person, die dich fragt, unter Druck.
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Teil 6
Teil 6 von 6:

Bei einer Lüge ertappt werden

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  1. An einem bestimmten Punkt wirst du vielleicht ertappt und es wird klar, dass du dich nicht herauswinden kannst. Jemand hat vielleicht ein Video, das deine Lüge beweist, oder Dokumente, die das tun. Anstatt die Lüge auszuweiten und die Dinge noch schlimmer zu machen, gib sie zu und stelle dich den Konsequenzen. [11]
    • Du bekommst meist etwas Glaubwürdigkeit zurück, wenn du die Lüge zugibst und nicht noch einmal lügst.
    • Lerne aus deinen Fehlern und versuche, sie das nächste Mal zu vermeiden, wenn du lügen musst.
  2. Sobald du eine Lüge zugibst, fragt man dich wahrscheinlich weiter. Versuche nicht zu rechtfertigen, warum du gelogen hast, erkläre aber, wie du darauf gekommen bist. Sage, warum du das Gefühl hattest, lügen zu müssen und warum die Wahrheit aus deiner Sicht nicht gut gewesen wäre. [12]
    • Die Person akzeptiert deine Erklärung vielleicht nicht oder sagt, dass sie unlogisch oder nicht gut genug ist. Argumentiere nicht, bestätige aber, dass du zu deiner Begründung stehst, auch wenn es letztendlich die falsche Entscheidung war.
  3. Eine Lüge schadet wahrscheinlich auf die eine oder andere Weise. Wirst du ertappt, dann musst du die Dinge wieder in Ordnung bringen. Sage, welche konkreten Schritte du unternehmen willst, um die Situation zu verbessern. Sei diesbezüglich ehrlich und halte dich wirklich daran. [13]
    • Dabei geht es wohl weniger darum, Probleme zu beseitigen als darum, eine belastete Beziehung zu kitten. Du musst wahrscheinlich eher emotionale Arbeit leisten, um deine Reue zu zeigen und die Lüge wieder gut zu machen.
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Tipps

  • Wenn du zu oft lügst, dann verlierst du irgendwann die Übersicht und niemand traut dir mehr. Wenn du weniger oft lügst, dann fallen deine Lügen wahrscheinlich weniger auf.
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Warnungen

  • Lügen fliegen meistens auf und manche Lügen führen zu größeren Konsequenzen als andere. Deshalb solltest du dich immer fragen, ob die Lüge das Risiko wert ist.
  • Es ist nie gut, bei juristischen Dingen zu lügen, denn die Konsequenzen könnten erheblich sein.
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