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Nachdem sie hunderte von Jahren vernachlässigt wurde, bekommt die Hypnose in letzter Zeit endlich ein wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Inzwischen steht fest, dass sie funktioniert, wenn auch nicht ganz so, wie es manche in früheren Jahren behauptet haben. [1] Sie wird dir nicht die Kontrolle über die hypnotisierte Person geben, sie wird die Person aber in einen ruhigeren, fokussierteren Geisteszustand übergehen lassen, in dem sie irrelevante Erinnerungen und Gedanken abrufen kann, die sonst blockiert werden. [2] Hypnose kann eine effektive Methode zur Entspannung und Stresslinderung sein. [3] Die Hypnose schnell zu induzieren, ist oft die beste Methode, da dadurch weniger Zeit für Ablenkungen bleibt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Das Subjekt auf die Hypnose vorbereiten

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  1. Es ist zwingend erforderlich, dass du auf eine Weise mit deinem Subjekt sprichst, die es beruhigt und entspannt. Trainiere, langsam zu sprechen, mit einem gewissen Rhythmus und einer Melodie. Vermeide harte oder disharmonische Töne. Nutze das als Gelegenheit, um dein Skript zu üben. Wenn du während der Induktion Schwierigkeiten mit dem hast, was du sagen willst, unterbrichst du dadurch die Konzentration der Person. [4]
    • Du solltest auch nicht so klingen, als würdest du ein Skript ablesen. Durch Übung klingst du natürlicher.
  2. Du solltest sicherstellen, dass dein Proband entspannt ist. Informiere die Person, dass du sie leicht berühren wirst, damit sie nicht davon überrascht wird und ihren Fokus verliert. Wenn dein Proband einen Rock trägt, gib ihr eine Decke, die sie sich über die Beine legen kann, damit sie sich keine Sorgen über ihre Körperhaltung machen muss.
    • Du solltest deinem Probanden auch sagen, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn er oder sie hustet oder sich bewegt. Wenn die Person gegen ihre biologischen Funktionen ankämpfen muss, wird sie wahrscheinlich den Fokus verlieren. [5]
    • Du solltest der Person auch raten, ihre Beine nicht zu überkreuzen, damit sie sie nicht irgendwann neu positionieren muss. Wenn sie eine Brille trägt, sollte sie diese abnehmen.
  3. Ein ausgeprägtes Gefühl der Angst verhindert bei vielen, dass sie sich in die Hypnose fallen lassen können. Du solltest der Person versichern, dass du sie nicht manipulieren wirst und dass ihr durch die Hypnose keinerlei Gefahr droht.
    • Weise einfach darauf hin: „Dies ist ein absolut sicherer Vorgang. Du wirst in einen Zustand der erhöhten Entspannung und Konzentration übergehen, aber du wirst immer die Kontrolle über die Situation haben.“
  4. Du solltest jede Hypnosesitzung damit beginnen, die Person zu fragen, ob sie dazu bereit ist, hypnotisiert zu werden. Ein gegenseitiges Einverständnis ist wichtig, damit die Person sich mental bereit und ruhig fühlt. [6]
    • Ein einfaches, „Bist du bereit hypnotisiert zu werden?“, ist vollkommen ausreichend.
  5. Ein hypnotischer Proband muss psychologisch empfänglich und bereit dazu sein, sich auf den Vorgang einzulassen. Studien haben gezeigt, dass in etwa 80% aller Probanden moderat empfänglich, 10% sehr empfänglich und weitere 10% schwach empfänglich sind.
    • Die Empfänglichkeit hängt damit zusammen, wie anfällig die Person für Fantasie und Empathie ist. Ihre Fähigkeit, sich zu konzentrieren, während sie z.B. liest, hat ebenfalls Einfluss auf ihre Empfänglichkeit. [7]
    • Es wird oft gesagt, dass Hypnose in einer entspannten Umgebung, ohne äußere Geräusche und Ablenkungen, einfacher ist. Aber auch wenn das sicher nicht schaden kann, deuten einige Studien darauf hin, dass Hypnose genauso leicht in einer störenden Umgebung durchgeführt werden kann. [8]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die „Acht Wörter“-Induktion ausführen

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  1. Halte eine deiner Hände vor den Probanden und bitte ihn, sie mit seiner Hand zu drücken. Idealerweise sollte die Person kraftvoll zudrücken, dabei aber nur die Kante der Handfläche berühren, damit du deine Hand leichter wieder herausziehen kannst, wenn du bereit bist. [9]
  2. Während du das tust, nimm deine andere Hand und winke damit vor dem Gesicht der Person. Tue das sehr kurz nachdem die Person deine Hand gedrückt hat. Auf diese Weise wird ihre Aufmerksamkeit von zwei Aufgaben gleichzeitig beansprucht. [10]
  3. Während du das tust, ziehst du deine Hand wieder zu dir, so dass die Person nach vorne fällt, so als würde sie wirklich einschlafen, wie du es ihr gesagt hast. Das Ziel hierbei ist, den Probanden zu überraschen. [11] Du solltest das „schlaf“ in einem starken, autoritären Ton sagen. [12]
    • Der ganze Vorgang sollte nur etwa vier Sekunden dauern. Überraschung – und deswegen Geschindigkeit – ist dabei das entscheidende.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Hypnose abschließen

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  1. Der Anfangsschock der „Acht Wörter“-Induktion wird schnell vergehen, wenn du kein Skript folgen lässt, dass der Proband in einen tieferen Hypnosezustand übergehen lässt. Dazu solltest du in einem ruhigen Tonfall und mit ein paar Sätzen den Probanden in einen tieferen Schlaf fallen lassen. [13]
    • Die beiden besten Methoden, die Hypnose zu vertiefen, sind unten beschrieben: Den Kopf schaukeln und einen Countdown verwenden. Wähle die Methode, mit der du dich wohler fühlst. Kopfschaukeln erfordert mehr körperlichen Kontakt mit dem Probanden.
  2. Wenn der Proband so positioniert ist, dass er nach dem Wegziehen deiner Hand nach vorne fällt, kannst du dessen Kopf schaukeln, um ihn in einen noch entspannteren Zustand übergehen zu lassen. Während du das tust, kannst du der Person sagen, dass sie ihren Hals und Nacken entspannen soll, damit die Entspannungsgefühle sich durch den ganzen Körper ausbreiten können. Sage ihr, sie solle ihren Geist und ihren Körper entspannen, bis sie in einen tiefen Schlaf gefallen ist.
    • Du kannst der Person z.B. sagen: „Während ich deinen Kopf schaukle, fällst du tiefer und immer tiefer in einen Trancezustand. Je mehr ich deinen Kopf schaukle, umso tiefer gehst du. Je tiefer du gehst, umso besser fühlst du dich. Je besser du dich fühlst, umso tiefer gehst du ...“ [14]
  3. Teile dem Probanden mit, dass es immer entspannter wird, während du von eins bis fünf zählst. Jedes Mal, wenn du eine Zahl nennst, beschreibst du der Person, was sie dabei fühlen soll. „Eins, die Entspannung breitet sich in deinem Körper aus. Zwei, die Entspannung wird tiefer. Drei, dein Geist entspannt sich. Vier, du fühlst nichts mehr außer ein Gefühl der totalen Entspannung. Fünf, deine Entspannung wird mit jeder Sekunde tiefer.“ [15]
    • Alternativ versuche es mit etwas wie: „Zehn, du entspannst dich. Neun, du gehst tiefer und tiefer. Acht, du machst das ausgezeichnet, gehe immer weiter. Sieben, mit jeder Zahl, die ich dir sage, wird dein Trancezustand tiefer. Sechs, tiefer, ausgezeichnet. Fünf, weiter und weiter, vollkommen entspannt. Vier, drei, du machst das so gut. Zwei, du entfernst dich noch weiter von der Welt. Eins, null. Du bist jetzt in einem tiefen Trancezustand.“
  4. Kurz bevor du die Person wieder aufweckst, solltest du ihr sagen, dass es bald Zeit „zum Aufwachen“ ist und sie wieder „zurück ins Bewusstsein kommt“. Damit der Übergang auch friedlich verläuft, solltest du der Person die Gefühle beschreiben, die sie während des Aufwachens empfindet. Sage ihr, dass wenn sie aus der Trance aufwacht, sie sich „entspannt und wohlfühlen wird“.
    • Während du das tust, verwende Hinweise, um der Person das Gefühl einer Rückkehr in die wirkliche Welt zu geben. Sprich nicht länger in diesem langsamen, beruhigenden Tonfall und sprich stattdessen in deiner alltäglichen Gesprächsstimme. Nenne den Probanden beim Namen, um ihn an sein normales Leben zu erinnern. [16]
  5. Sage der Person, dass du sie jetzt wecken wirst, indem du von zehn rückwärts zählst. Während du zählst, sprich immer weniger in deinem ruhigen Tonfall. Sage etwas wie, „Zehn, du fühlst dich wacher. Neun, du beginnst wieder bewusster zu denken. Acht, du erinnerst dich an dein Leben. Sieben, sechs, du fühlst dich, als würdest du aus einem tiefen Schlaf erwachen.“
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