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Eine der schlimmsten Situationen ist die, dass du von einem Freund oder Lieben eine Nachricht bekommst, in der steht, dass jemand verstorben ist. Wenn du den Verstorbenen kanntest, bist du wahrscheinlich geschockt oder trauerst selbst. Jeder Tod ist für Hinterbliebene schwer zu verarbeiten. Man weiß vielleicht nicht, wie man reagieren oder was man sagen soll, wenn jemand so etwas Schmerzhaftes durchlebt. Man würde aber gerne Trost spenden. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie du denjenigen trösten und dein Mitgefühl ausdrücken kannst.

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"Dein Verlust tut mir leid."

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  1. Du spendest ganz leicht Trost. in diesen Zeiten der Trauer. Du kannst auch einfach sagen: "Es tut mir leid." Wenn du selbst jemanden verloren hast, kannst du anfügen: "Ich kann mir nicht vorstellen, was du durchmachst." oder "Ich finde keine Worte." [1]
    • Wenn du dem Verstorbenen nahestandest, fühlt es sich vielleicht seltsam an, "dein Verlust" zu sagen, denn auch du hast jemanden verloren. Sage stattdessen: "Es tut mir so leid, das zu hören." oder "Es tut so weh, das zu hören."
    • Sprich denjenigen namentlich an, damit dein Beileid persönlicher und ernster klingt. Sage beispielsweise: "Oh Sarah, dein Verlust tut mir so leid. Ich kann mir nicht vorstellen, was du durchmachst."
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2

"Es tut mir so leid um deinen Freund/Verwandten."

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  1. Traue dich, den Namen des Verstorbenen zum Hinterbliebenen zu sagen - es tut mehr weh, ihn nicht zu hören, als ihn zu hören. Es kann verletzend sein, das Gefühl zu haben, dass jemand, der verstorben ist, nie mehr erwähnt werden darf. Wenn du den Namen des Verstorbenen sagst, zeigst du deinem Freund oder Lieben, dass du dich an denjenigen gerne erinnerst und bereit bist, über ihn und den Tod und die Trauer zu sprechen. [2]
    • Sage beispielsweise: "Es tat mir so leid, als ich von Megan gehört habe. Ich wusste, dass ihr euch so nahstandet und habe eure Freundschaft immer bewundert."
    • Wenn dein Freund einen Verwandten verloren hat, kannst du über den Verwandtschaftsgrad sprechen, statt den Namen der Person zu sagen. Das fühlt sich passender an, wenn du denjenigen nicht gut kanntest. Sage beispielsweise: "Es tut mir so leid um deine Tante Jenny. Ich habe sie zwar nie kennengelernt, weiß aber, wie nah ihr euch standet, als du ein Kind warst."
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"Willst du darüber sprechen?"

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  1. Es wirkt kontraintuitiv, aber viele Leute sprechen über den Tod, um ihn zu verarbeiten. Wenn derjenige plötzlich verstorben ist, kann ein Gespräch darüber helfen, damit der Trauernde versteht, was passiert ist. [3]
    • Sage beispielsweise: "Es tut mir so leid um Carter - ich weiß, dass ihr euch nahstandet. Ich bin da, wenn du reden willst."
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"ich kann mir nicht vorstellen, wie hart das für dich sein muss."

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  1. Jeder reagiert anders auf den Tod einer Person. Wenn der Verlust unerwartet oder plötzlich war, ist der Trauernde vielleicht geschockt und kann gar nicht verstehen, was los ist. Du kannst für ihn da sein und Trost spenden, indem du als Resonanzkörper dienst und ihn Dampf ablassen lässt. Bringe ihn zum Reden und sage, dass ein Gespräch mit dir sicher ist, dass du ihn nicht verurteilst oder für das, was er sagt, kritisierst. [4]
    • Vielleicht spricht dein Freund immer wieder über Details, die zum Tod seines Mitbewohners geführt haben. Sage: "Ich weiß, dass das schwer zu verstehen ist. Ein paar Tage davor war noch alles gut. Nimm dir all die Zeit, die du brauchst, um darüber zu reden."
    • Wut ist Teil der Trauer. Dein Freund wird frustriert und wütend auf den Verstorbenen sein. Korrigiere ihn nicht und sage ihm nicht, dass er nicht wütend sein soll - das ist ein gesunder Bestandteil des Trauerprozesses. Bringe ihn dazu, alles rauszulassen.
5

"Lass mich heute Abendessen für dich besorgen."

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  1. Wenn jemand trauert, fühlen sich alltägliche Aufgaben schwer an. Du kannst helfen, indem du anbietest, sie zu übernehmen. Überlege dir etwas Spezifisches, statt eine generische Aussage darüber zu tätigen, dass du da bist, wenn er dich braucht. Es fällt einem Trauernden vielleicht schwer, um Hilfe zu bitten. [5]
    • Sage beispielsweise: "Ich bestelle dir heute Abend eine Pizza. Sage mir einfach, wann ich sie liefern lassen soll."
    • Essen ist die einfachste Art, um zu helfen, aber das machen viele andere Leute auch. Du kannst auch anbieten, dass du vorbeikommst und putzt oder Wäsche wäschst. Das fällt schnell unter den Tisch, wenn jemand trauert.
    • Wenn derjenige, der dir über den Tod geschrieben hat, sich um alles kümmert, hat er in den Tagen und Wochen nach dem Tod viel zu tun. Sage, wenn du damit Erfahrung hast - das kann eine große Hilfe sein.
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6

"Ich muss immer wieder daran denken, als mein eigener Freund/Verwandter verstorben ist."

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  1. Das kann Trost spenden, denn es zeigt, dass man Trauer überwinden und weiterleben kann. Jeder trauert anders. Wenn du einen ähnlichen Verlust erwähnst, zeigt es, dass derjenige nicht alleine ist. [6]
    • Sage beispielsweise: "Als ich von John gehört habe, musste ich daran denken, wie es war, als mein Onkel gestorben ist. Er hatte auch einen plötzlichen Herzinfarkt."
    • Sei mit Vergleichen vorsichtig. Vergleiche den Verlust einer Person nicht mit dem Verlust eines Haustiers, auch wenn du es sehr geliebt hast. Das kommt nicht gut an.
    • Selbst wenn du weißt, wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren, der dir wichtig war, kannst du nicht wissen, wie sich der andere fühlt. Jeder trauert anders. Zeige, dass du das verstehst, indem du sagst: "Ich kann mir nur vorstellen, wie du dich jetzt fühlst, weil aber, wie ich mich gefühlt habe, als mein Onkel gestorben ist. Wollen wir darüber sprechen?"
7

"Willst du später etwas machen?"

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  1. Wenn jemand trauert, kann es helfen, ihn eine Weile aus der gewohnten Umgebung zu reißen. Derjenige wird dafür allerdings nicht die Initiative ergreifen. Wenn du etwas Schönes unternimmst, kannst du denjenigen dazu einladen. Mache keine große Sache daraus und sei nicht sauer, wenn derjenige absagt. [7]
    • Sage beispielsweise: "Hey, Sarah und ich treffen uns nachher auf ein Eis. Möchtest du mitkommen? Wir können dich abholen."
    • Wenn derjenige anfangs ablehnt, kannst du sagen: "Okay, das Angebot steht aber. Gib Bescheid, wenn du es dir anders überlegst." Schreibe dann nochmal, wenn ihr losgeht: "Hey, wir gehen jetzt zur Eisdiele. Wenn dir immer noch nicht danach ist, können wir dir auch Eis vorbeibringen."
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"Ich wollte dir nur sagen, dass ich an dich denke."

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  1. Schreibe demjenigen mindestens jeden zweiten Tag, um dich zu erkundigen, wie es ihm geht. Schreibe weiterhin, auch wenn er nicht auf jede Nachricht antwortet. So weiß er, dass du ihn nicht vergessen hast und an ihn denkst. [8]
    • Schicke es ihm, wenn du ein witziges Bild oder Video siehst, das dich an ihn erinnert. Trauernde lachen trotzdem gerne und das ist vielleicht genau das, was derjenige jetzt braucht.
    • Nach einem Todesfall sind Leute oft sehr beschäftigt. Sie haben vielleicht nicht viel Zeit, um mit dir zu plaudern - selbst wenn sie wollten. Sage: "Hey, ich weiß, dass du viel zu tun hast, wollte dir aber sagen, dass ich an dich denke und dich lieb habe. Ich bin da, wenn du einen Moment durchatmen willst."
    • Manche sind gern alleine und wollen nicht reden. Wenn das bei deinem Freund so ist, kannst du sagen: "Hey, ich weiß, dass du gerade mit niemandem reden willst. Ich will nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin, wenn du reden willst."
9

"Nimm dir all die Zeit, die du brauchst."

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  1. Du läufst Gefahr, deinen Freund zu verschrecken, wenn du sagst, dass er nicht mehr weinen soll oder dass es an der Zeit ist, loszulassen - dabei wolltest du ihn trösten. Sage stattdessen, dass seine Gefühle okay sind und er sich nicht schämen muss. [9]
    • Sage beispielsweise: "Ich weiß, dass du Adam sehr nahe standest und kann mir nicht vorstellen, was du durchmachst. Nimm dir Zeit."
    • Vielleicht ist derjenige auch einfach noch nicht an dem Punkt, an dem er loslassen kann. Sage, dass er weinen darf oder alles rauslassen kann, wenn es hilft. Sage: "Jeder heilt in seiner eigenen Geschwindigkeit. Ich vertraue darauf, dass du das tust, was du brauchst. Wenn ich dir etwas Gutes tun kann, bin ich da."
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10

"Ich habe eine Weile nichts mehr von dir gehört. Wie geht es dir?"

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  1. Wenn jemand stirbt, werden Hinterbliebene oft mit Nachrichten, Anrufen und Besuchen überschüttet. Die meisten Leute fragen ein paar Wochen nach der Beerdigung nicht mehr. Der Schock und die erste Hilfsbereitschaft sind vorbei und derjenige hat das Gefühl, er bräuchte jemanden. [10]
    • Wenn du eine Weile nichts von demjenigen gehört hast, kannst du ihm schreiben. Trauernde wollen oft, dass jemand da ist, ergreifen aber nicht die Initiative. Sage beispielsweise: "Hey, ich habe eine Weile nichts von dir gehört. Wollen wir uns auf einen Kaffee treffen?"
    • Traue dich, über den Tod zu sprechen. So weiß derjenige, dass das Thema für dich okay ist. Sage: "Ich weiß, dass du seit dem Tod deiner Tante eine schwere Zeit hattest. Wollen wir uns den neuen Marvel-Film ansehen? Ein Hochgenuss."
    • Denke an besondere Tage, wie den Geburtstag des Verstorbenen oder Jahrestage. Trauer wird an solchen Tagen schwerer und intensiver. [11] Schicke deinem Freund oder Lieben an solchen Tagen eine Nachricht: "Ich weiß, dass es heute besonders schwer für dich ist. Wollen wir uns auf einen Kaffee treffen?"
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"Hast du darüber nachgedacht, eine Therapie zu machen?"

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  1. Nach einem solchen Verlust sind Leute oft verwirrt, distanziert, wütend, haben Schuldgefühle oder sind traurig. Wenn das in den Monaten nach dem Tod intensiver wird, braucht derjenige vielleicht professionelle Hilfe. Achte hierauf: [12]
    • Extreme Fokussierung auf den Tod, so dass es kein anderes Thema mehr gibt
    • Vernachlässigung der Körperpflege
    • Alkohol- oder Drogenmissbrauch
    • Distanzierung von anderen, Gespräche über Taubheit oder die Unfähigkeit, irgendetwas zu genießen
    • Gespräche über Suizid oder den eigenen Tod
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