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Wenn du in Innenräumen Tomaten ziehst, dann hast du auch in den Wintermonaten immer frische, leckere Tomaten. Anstelle der geschmacklosen Tomaten aus dem Supermarkt, kannst du frische, selbstgezogene Tomaten futtern. So eine Zucht in Innenräumen ist auch nützlich, wenn du in einem Mehrfamilienhaus wohnst und keinen Zugang zu einem Garten hast, um Gemüse anzubauen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Tomatensamen sähen

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  1. Es gibt eine große Auswahl an Tomatensorten, besonders, was Büsche oder Reben angeht. Beide eignen sich für die Zucht in Innenräumen. Überlege dir also genau, welche Sorte sich für deine Zwecke am besten eignet. [1] [2]
    • Rankende Tomatenpflanzen können ideal für Innengärten sein. Anders als Buschtomaten klettern sie von Natur aus an Gittern, Spalieren oder Stäben hinauf. Aber sie produzieren die ganze Saison hindurch Früchte. Wenn du eine Tomatenpflanze suchst, die viele Früchte trägt, die schnell reifen, suche dir eine Pflaumen- oder Kirschtomate.
    • Rankende Tomatenpflanzen sind nicht sehr kompakt und brauchen mehr Platz als Buschtomaten. Wenn dein Platz limitiert ist, wähle besser kleinere Zwergvarianten. Diese sollten vier bis sechs Wochen Früchte tragen.
    • Reinrassige Ranktomaten sind z.B. Pink Ping Pong, Siberia, Silvery Fir Tree, Tommy Toe und Yellow Pear. Rankende Hybridtomaten sind z.B. Micro Tom, Orange Pixie Tomato, Patio, Red Robin, Small Fry, Tiny Tim und Totem. [3]
    • Buschkirschtomaten sind z.B. Washington Cherry und Gold Nugget. Hybridbuschtomaten sind z.B. Cherries Jubilee und Terenzo Hybrid.
  2. Befeuchte die Erde mit frischem Wasser. Befülle einen Saatgutbehälter mit der feuchten Erde. Mache mit dem Finger in jeden einzelnen Abschnitt ein Loch, das ungefähr 0,5 cm tief ist. Gib bis zu drei Samen mit einer Pinzette oder deinen Fingern ins Loch. Bedecke das Loch mit Erde.
    • Sähe die Samen 60 – 80 Tage bevor du deine Tomaten ernten möchtest.
    • Wenn du keine Saatgutbehälter hast, dann kannst du auch Plastikbehälter von Joghurts o.ä. nehmen.
    • Wenn du die Samen in benutzte Behälter setzt, reinige die Behälter in einer 1:10 Bleichmittel-/Wasserlösung. [4]
  3. Keimen ist der Prozess des Übergangs vom Samen zum Setzling. Tomaten keimen innerhalb von fünf bis zehn Tagen. Du kannst diverse Dinge unternehmen, um diesen Prozess zu beschleunigen und zum Erfolg zu führen.
    • Unmittelbar nach dem Setzen der Samen solltest du sie mit einem Deckel oder einer Plastikfolie bedecken, damit sie nicht austrocknen.
    • Bringe den Saatgutbehälter an einen warmen Ort. Während des Keimens sollte die Erde tagsüber eine Temperatur zwischen 21 und 27º C haben. Wenn du den Ort nicht auf mindestens 21º C aufheizen kannst, solltest du über den Kauf einer Heizmatte nachdenken oder darüber, die Behälter in die Sonne zu stellen.
    • Du solltest den Deckel jeden Tag anheben und die Samen je nach Bedarf gießen. [5]
  4. Tomatensetzlinge oder -pflanzen brauchen mindestens acht Stunden Licht pro Tag. Ohne ausreichendes Licht werden Tomatenpflanzen schwach. Sobald die Samen gekeimt sind, entferne die Abdeckung und sorge für ausreichend Licht. Wenn du ein Südfenster hast, stelle die Setzlinge direkt ans Fenster. Falls nicht, richte eine Wachstumsleuchte auf die Pflanzen.
    • Eine künstliche Beleuchtung sollte sich ein paar Zentimeter von den Setzlingen entfernt befinden. Wenn die Pflanzen wachsen, musst du die Höhe der Lampen anpassen.
    • Wenn die Pflanzen auf dem Fensterbrett oder vor dem Fenster bleiben sollen, drehe sie häufig, damit jede Seite Licht abbekommt. [6]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Setzlinge umpflanzen und düngen

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  1. Sobald die Pflanzen ein oder zwei Paar Blätter haben, werden sie langsam zu groß für die Saatgutbehälter. Jetzt musst du sie in einen Topf umpflanzen, der groß genug für eine ausgewachsene Pflanze ist. 18 – 35 Liter sind ideal.
    • Entferne die Setzlinge aus den Saatgutbehältern, ohne die Wurzeln zu verletzen. Halte den Setzling zwischen zwei Fingern und lege deine Handfläche über die Erde. Drehe den Behälter auf den Kopf und klopfe vorsichtig auf den Boden, damit der Setzling herausfällt.
    • Lockere die Wurzeln, indem du die äußeren Wurzeln „kitzelst“.
    • Bedecke den Setzling bis hinauf zu den dünnen, krausen „Haaren“ an der Basis der Pflanze. Diese „Haare“ werden die Wurzeln.
    • Gieße die Setzlinge nach dem Umpflanzen gut. [7]
  2. Nach dem Umpflanzen ist es sehr wichtig, die Pflanzen weiter regelmäßig zu gießen. Überprüfe die Erde jeden Tag, indem du einen Finger hineinsteckst. Ist sie trocken, gieße. Ist die oberflächliche Erde trocken, der Rest aber feucht, gieße die Pflanze etwas später.
    • Wenn der Boden ganz austrocknet, dann führt das zu Tomaten mit harten Stellen. [8]
  3. Tagsüber brauchen Tomatenpflanzen zwar viel Licht, nachts brauchen sie aber auch Dunkelheit. Wenn du künstliches Licht nutzt, dann musst du den natürlichen Sonnenverlauf nachahmen. Schalte das Licht morgens an und schalte es nach 12 – 16 Stunden ab, damit die Pflanzen im Dunklen ruhen können.
    • Du kannst das Licht auch über einen Timer steuern. [9]
  4. Rankende Sorten wachsen ständig und produzieren die ganze Saison über Früchte. Um diesen intensiven Zyklus aufrecht zu erhalten, braucht die Pflanze ausreichend Nährstoffe. Zwei Wochen nach dem Umpflanzen solltest du sie deshalb das erste Mal düngen. Danach solltest du sie alle paar Wochen düngen, bis die Pflanze ausgereift ist.
    • Befolge die Anweisungen auf dem Produkt. [10]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Bestäubung, Pflege und Ernte

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  1. Rankende Tomatenpflanzen müssen mit einem Stab oder Spalier gestützt werden, um die Reben zu halten. Du kannst deinen Pflanzen „beibringen“, an einem Spalier, Stab oder Gitter hochzuwachsen. Damit kannst du ungefähr einen Monat nach dem Umpflanzen beginnen.
    • Wenn du nur einen einzelnen Stab oder ein Spalier mit einem Faden hast, dann stützt du den Hauptstamm. Stütze den Stamm ca. alle 15 – 20 cm. Binde den Faden nur mit einem lockeren Knoten fest, um die Pflanze nicht zu verletzen. Wenn sich zwischen dem Hauptstamm und den Ästen weitere Triebe bilden, kneife sie mit den Fingern am Gelenk ab.
    • Wenn du ein Gitter oder ein Spalier mit mehreren Fäden nutzt, dann fängst du mit dem Abstützen des Hauptstamms an. Stelle das Gitter über die Pflanze, wenn sie noch klein ist. Bei größeren Pflanzen ist das schwierig. Verbinde Stamm und Stütze alle 15 – 20 cm mit einem Faden. Lass die ersten drei oder vier neuen Triebe an der Pflanze. Binde diese dann auf dieselbe Weise an – alle 15 - 20 cm während des Wachstums. Weitere Triebe solltest du beseitigen. [11]
  2. Wenn Tomaten im Freien wachsen, dann verteilen Bienen, Vögel und der Wind die Pollen, so dass sich Früchte entwickeln. In Innenräumen musst du diesen Prozess stimulieren. Das geht so:
    • Drehe einen Ventilator zur Pflanze, um Wind nachzuahmen.
    • Klopfe am Stamm oder schüttle ihn an jeder Pflanze mit den Fingern.
    • Bestäube deine Pflanzen per Hand und Pinsel oder Wattestab. Reibe diese an den Blüten und verteile so den Pollen auf jeder Pflanze. [12]
  3. Rankende Tomaten tragen 60 – 80 Tage nach dem Einpflanzen Früchte und setzen das in der ganzen Saison fort. Deine Tomaten sind reif, wenn deine Tomaten leuchtend und gleichmäßig rot, gelb oder rosa sind. Sie sollten ein wenig weich sein, wenn du sie drückst.
    • Um eine Tomate zu pflücken, greife sie nah am Stamm und drehe sie, bis sie abfällt. [13]
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Tipps

  • Du könntest Klebeband zum Insektenfangen in der Nähe der Tomatenpflanzen anbringen. Insekten befallen Hauspflanzen häufig, z.B. Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben. Sie können deine Tomatenpflanzen schädigen, wenn du nicht aufpasst.
  • Düngen und Wässern erfolgt in Innenräumen ebenso wie im Freien. Der Boden im Behälter trocknet aber in der Regel nicht so schnell aus wie der Boden im Freien.
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Was du brauchst

  • Tomatensamen
  • Saatgutbehälter
  • Pflanz- oder Saatguterde
  • Wachstumsleuchten oder ein Südfenster
  • Wasser
  • Dünger
  • Ventilator
  • Spalier, Gitter oder Pflock

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