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Wenn du oft traurig bist, du aber das Bedürfnis hast, das Gefühl zu verstecken, weil du auf der Arbeit oder mit Freunden unterwegs bist, gib es verschiedene Methoden, die dir helfen werden, gelassen zu wirken. Deine Körpersprache und Ausdrucksweise können dir helfen, dass du auf dein Umfeld glücklicher wirkst. Du kannst Traurigkeit auch verstecken, indem du andere die Anzeichen versteckst, wie zum Beispiel mangelnde Energie und Appetitverlust. Das alles ist aber nur eine temporäre Lösung, denn es ist wichtig, dass du dich mit diesem Gefühl auseinandersetzt, wenn du dazu bereit bist. Wenn du glaubst, dass deine Traurigkeit durch eine Depression oder andere psychische Erkrankung verursacht wird, solltest du dir Hilfe suchen.

Methode 1
Methode 1 von 5:

Sich beruhigen

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Wenn du von deinen Emotionen überwältigt wirst, nimm dir einen Moment Zeit, um dich zu beruhigen.

  1. Versuche es mit der folgenden Atemtechnik, indem du diese Schritte wiederholst:
    • Zähle bis vier und atme dabei ein
    • Zähle bis vier und halte deinen Atem an
    • Zähle bis vier und atme dabei aus
    • Zähle bis vier und pausiere dabei
  2. So eine Übung kann dir helfen, dich ruhiger und besser zu fühlen.
    • Meditiere
    • Mache eine Übung in Visualisierung
    • Konzentriere dich auf deine Sinneseindrücke
  3. Schau, ob du dich entschuldigen kannst und gehe an einen ruhigen Ort. Gehe nach draußen, in den Pausenraum oder irgendwo anders hin, wo du alleine sein kannst.
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Methode 2
Methode 2 von 5:

Auf andere glücklich wirken

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  1. Wenn du positiv wirken möchtest, dann arbeite an deinem Lächeln. Übertreibe es aber nicht, da das sonst gespielt wirkt. Trotzdem kannst du glücklicher wirken, wenn du deinen Arbeitskollegen und Freunden gelegentlich zu lächelst. [1]
    • Lächeln steigert auch deine Stimmung. Wenn du mehr lächelst, kannst du dich glücklicher fühlen. [2]
    • Es kann schwer sein, zu lächeln, wenn du dich nicht so fühlst. Versuche, an etwas Lustiges zu denken. Wenn du Probleme hast, zu grinsen, kannst du einen witzigen Text lesen oder lustige Bilder auf deinem Handy ansehen.
  2. Es sollte dir bewusst sein, welche Signale deine Körpersprache zu deinen Mitmenschen sendet. Wenn du körperlich distanziert wirkst, können andere denken, dass du traurig bist. Um deine Traurigkeit zu verstecken, arbeite daran, eine entspannte, offene Körpersprache zu haben. [3]
    • Halte deine Arme offen und deine Hände entspannt.
    • Vermeide es, deine Beine zu überkreuzen. Versuche, sie parallel zueinander bzw. ein wenig auseinander auf den Boden zu setzen.
    • Versuche, Blickkontakt zu deinem Gesprächspartner zu halten.
  3. Achte auf deine Sprache. Deine Traurigkeit kann sich auf subtile Art äußern, versuche also in Unterhaltungen nett zu sein. Benutze in deinen täglichen Gesprächen Vokabular, das glücklich klingt. [4]
    • Versuche, positive Worte zu benutzen. Wenn dich jemand zum Beispiel fragt, wie es dir geht, dann antworte mit „super“, statt mit den neutralen Worten „okay“ oder „gut“.
    • Achte auch darauf, wie deine Stimme klingt. Mit dem falschen Ton können selbst glückliche Worte Traurigkeit vermitteln. Ändere ein wenig deinen Tonfall, da eine monotone Stimme als traurig wahrgenommen wird.
  4. Oft ziehen sich Menschen zurück, wenn sie traurig sind oder lassen ihre Gefühle an ihren Mitmenschen aus. Wenn du die Tatsache verstecken möchtest, dass du traurig bist, dann solltest du das vermeiden. Arbeite daran, zu anderen nett zu sein. Auf diese Weise wirkst du glücklicher. [5]
    • Lächle anderen zu, höre ihnen zu, was sie erzählen und biete positive Bestätigung statt Kritik. Sage zum Beispiel: „Das war wirklich interessant. Vielen dank, dass du mir davon erzählt hast.“
    • Du solltest es nicht nur vermeiden, andere zu kritisieren, sondern du solltest auch nicht selber mit dir zu hart ins Gericht gehen. Wenn du traurig bist, ist es verlockend, dich selber fertigzumachen. Allerdings wirst du so nur deine Traurigkeit zeigen. Versuche, den inneren Monolog nicht in deine Unterhaltungen einfließen zu lassen.
  5. Du kannst es nicht vermeiden, dass du dich traurig fühlen wirst. Es kann sogar schädlich sein, negative Gefühle vermeiden zu wollen. Allerdings kannst du dich beruhigen und deine Gefühle abschwächen, indem du dich auf deine Atmung fokussierst. Wenn du in einer Situation bist, in der du bemerkst, wie du emotional wirst, achte auf deine Atmung. Dadurch werden sich die negativen Gefühle nicht in Luft auflösen, aber es kann dir helfen, deine Emotionen nicht nach austragen zu müssen. [6]
    • Wenn du das Gefühl hast, dass dich Traurigkeit überwältigen könnte, schließe für einen Moment deine Augen und fokussiere dich auf deine Atmung.
    • Konzentriere dich auf den natürlichen Rhythmus deiner Atmung. Wenn du das Gefühl hast, dass du zu schnell atmest, versuche deine Atmung ein wenig zu verlangsamen und atme tiefer ein.
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Methode 3
Methode 3 von 5:

Traurigkeit überspielen

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  1. Oft ziehen sich Menschen, die sehr traurig sind, zurück. Traurige Menschen haben Schwierigkeiten, Dinge in der Schule, auf der Arbeit oder in ihrem sozialen Leben zu regeln. [7] Wenn du nicht möchtest, dass dein Umfeld weiß, dass du traurig bist, versuche, so gut es geht, deinen täglichen Aufgaben nachzugehen.
    • Wenn du traurig bist, solltest du dich nicht zu sehr zwingen, einen guten Job machen zu müssen. Du musst nicht erwarten, dass du auf der Arbeit oder in der Schule gute Leistung zeigst, wenn du andere Probleme hast. Allerdings solltest du dich anstrengend, deine Aufgaben so gut wie möglich zu erledigen.
    • Versuche, soziale Veranstaltungen nicht zu vermeiden. Wenn du mit deinen Freunden ausgehst, kannst du nicht nur deine Traurigkeit verbergen, sondern es kann auch deine Laune steigern. Deshalb solltest du versuchen, dich zu zwingen, zu Verabredungen und Veranstaltungen zu gehen.
  2. Ein gewöhnliches Symptom von Traurigkeit ist die fehlende Lust, etwas zu tun. [8] Wenn du also traurig bist, kann es sein, dass du merkt, dass du lustlos bist. Um deine Traurigkeit zu verstecken, tue Dinge, die deinen Energie steigern. [9]
    • Treibe ein wenig Sport. Schon ein kurzer zehn Minuten Spaziergang kann deine Laune verbessern.
    • Dehne dich. Wenn du dich dehnst, kann dir das helfen, deinen Energielevel leicht zu heben.
    • Finde etwas, was dich zum Lachen bringt. Du kannst zum Beispiel auf YouTube ein lustiges Video ansehen. Das kann deine Laune verbessern und deine Energie steigern.
  3. Wenn du darüber nachdenkst, wann und warum du traurig bist, kann dir das helfen, dieses Gefühl zu überwinden. Bestimmte Situationen oder Momente können dich traurig machen oder deine bereits vorhandene Traurigkeit intensivieren. Wenn du weißt, was deine Trigger sind, dann kannst du sie vermeiden. Das wird dir helfen zu vermeiden, dass du eine intensive Traurigkeit verspürst, was es leichter macht, das Gefühl zu verstecken. [10]
    • Überlege dir, zu welchem Zeitpunkt am Tag du dich am traurigsten fühlst. Wenn du eine bestimmte Person siehst, stimmt dich das traurig? Bist du traurig, weil du zu einem bestimmten Ort gehst? Gibt es bestimmte Geräusche, Lieder oder andere externe Reize, die das Gefühl von Traurigkeit auslösen?
    • Wenn dem so ist, dann solltest du diese Auslöser so gut vermeiden, wie es geht. Obwohl es die Traurigkeit nicht ganz abstellen wird, kann es helfen, wenn du die Situation vermeidest, die das Gefühl intensiver erscheinen lässt.
  4. Es frisst Energie, deine Gefühle zu verstecken, deshalb solltest du eine Entschuldigung finden, wenn es angebracht ist. Es gibt immer mal wieder Zeiten, wo du nichts am Abend machen kannst oder auf der Arbeit nicht ganz anwesend erscheinst. Wenn du deine Traurigkeit verstecken möchtest, dann überlege dir für dein Verhalten eine Entschuldigung. [11]
    • „Ich habe Probleme mit meiner Allergie, deshalb glaube ich, es wäre besser, wenn ich heute Abend daheim bleibe.“
    • „Ich bin ziemlicher fertig und ich glaube, ich muss heute früh ins Bett gehen. Ich sehe dich morgen.“
    • „Ich habe bereits Pläne für den Abend gemacht, aber vielen Dank für die Einladung.“ (Wenn du gefragt wirst, was du geplant hast, sag, dass es sich um eine private Angelegenheit handelt.)
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Methode 4
Methode 4 von 5:

Aktiv werden

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  1. Wenn du beispielsweise gerade im Unterricht sitzt, ist das kein geeigneter Moment, weinen zu müssen. Aber wann hast du Zeit, deine Emotionen zu verarbeiten? Wenn du weißt, dass das Gefühl temporär ist, kann dir das helfen, deine Widerstandskraft zu stärken, bis du Zeit hast, dich mit deinen Gedanken und Emotionen auseinanderzusetzen.
  2. Es ist ein guter erster Schritt, deine Emotionen zu benennen, um dich mit ihnen auseinanderzusetzen. Es gibt verschiedene Arten der Traurigkeit und zu wissen, welche Art du gerade verspürst, kann dir helfen, damit umzugehen. Vielleicht trifft ja der eine oder andere Punkt auf dich zu:
    • Apathisch
    • Gebrochenes Herz
    • Enttäuscht
    • Entmutigt
    • Leer
    • Einsam
    • Traurig
    • Bedauernd
    • Selbstmitleidig
    • Erschöpft
  3. Frage dich: „Was würde mir jetzt helfen, sodass ich mich besser fühlen werden?“
    • Sprich mit jemanden darüber
    • Lenke dich ab
    • Verwöhne dich selbst
    • Treibe Sport
    • Schreibe in dein Tagebuch
  4. Das kann Zeichnen, Spielen, Musik machen oder etwas anderes sein, das du gerne tust. Suche dir etwas, was dir Spaß bringt.
  5. Verabrede dich mit einer Person, die dich glücklich macht, und finde heraus, was die Person gerade treibt. Vielleicht kannst du deinem Freund helfen oder mit ihm über seinen Tag sprechen. Manchmal hilft es, sich auf jemand anderes zu konzentrieren, um sich von den eigenen Sorgen abzulenken.
  6. Das wird dir helfen, dich besser zu fühlen. Es ist nicht gesund, seine Gefühle zu verstecken und Leute, die sich Sorgen machen und sich um dich kümmern, werden dir immer zuhören wollen. Du und deine Probleme sind keine Last. Aus diesem Grund ist es am besten, wenn du deine Gefühle offen zum Ausdruck bringst.
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Methode 5
Methode 5 von 5:

Wissen, wann man sich Hilfe holen sollte

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  1. Du solltest niemals versuchen, Traurigkeit für immer verstecken zu wollen. Tatsächlich kann es gefährlich sein, bestimmte Gefühle zu unterdrücken. Wenn du suizidal bist oder darüber nachdenkst, dich selbst zu verletzen, überspiele das nicht, sondern suche dir sofort Hilfe. [12]
    • Wenn du Selbstmordgedanken hast, rufe die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 an. Die Nummern sind kostenfrei und 24 Stunden am Tag erreichbar. Wenn du in einem anderen Land lebst, besuche die Internetseite Suicide.org, um einen ähnlichen Service in deinem Land zu finden. Wenn du darüber nachdenkst, dich selbst zu verletzen oder du es bereits getan hast, dann rufe 112 an.
    • Du solltest immer mit jemanden über Selbstmordgedanken sprechen. Mache dir keine Sorgen, dass du anderen mit solchen Gedanken zur Last fällst. Wenn du suizidal bist, denke daran, dass sich deine Familie und Freunde um dich sorgen. Sie werden dir helfen wollen, sodass es dir besser geht.
  2. Eine Depression ist eine Art der Traurigkeit, die nicht ignoriert werden sollte. Wenn du mit deinen Arbeitskollegen oder Bekannten nicht über deine Depression reden möchtest, dann ist das okay. Allerdings solltest du mit deinen engen Freunden und Familienmitgliedern darüber sprechen, wenn du depressiv bist. Sprich mit deinem engen Umfeld, wenn du die folgenden Symptome bemerkst: [13]
    • Energieverlust
    • Verlust der Freude bei alltäglichen Aktivitäten
    • Schlafprobleme
    • Gewichtsschwankungen
    • Gefühle der Hoffnungslosigkeit
    • Reizbarkeit oder Wut
    • Selbsthass
    • Übermäßiges, kontinuierliches oder plötzliches Weinen
  3. Wenn du depressiv bist, dann solltest du mit deinem engen Umfeld darüber sprechen. Obwohl deine Depression nicht durch die Unterstützung von Familie und Freunde geheilt werden kann, ist so ein Netzwerk während des Genesungszeitraums sehr hilfreich. Deine Freunde und Familie können dich auch dazu ermutigen, dir einen Therapeuten bzw. Psychiater zu suchen. [14]
    • Du solltest dich niemals schämen, zuzugeben, dass du Probleme mit deiner psychischen Gesundheit hast. Viele Leute haben Depressionen und du musst dich nicht für diese Erkrankung schämen. Auch sollte es dir nicht peinlich sein, dass du daran erkrankt bist.
    • Es kann ganz schön nervenaufreibend sein, wenn du um Hilfe bitten möchtest, aber du solltest einfach fragen. Sage zum Beispiel: „Ich war in letzter Zeit wirklich sehr depressiv. Ich würde gerne darüber sprechen, ist es okay, wenn ich dich später anrufe?“
  4. Sprich mit deinem Hausarzt, ob er dir eine Überweisung ausstellen kann. Wenn du ein Student bist, gibt es vielleicht auch ein kostenloses Hilfsangebot an deinem Campus, das du in Anspruch nehmen kannst. Wenn du eine Depression hast, ist es sehr wichtig, dass du dir professionelle Unterstützung suchst. [15]
    • Eine Depression kann auf verschiedene Arten behandelt werden. Eine Therapie alleine kann helfen, aber unter bedingten Umständen kann ein Therapeut auch empfehlen, dass du Medikamente nehmen solltest.
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Tipps

  • Vertraue dich nur ein paar engen Freunden an, wenn du dich mit dem Gedanken nicht wohlfühlst, allen in deinem Umfeld zu sagen, dass du traurig bist. Wenn du versuchst, deine Traurigkeit vor jedem zu verstecken, kann dich das schnell überwältigen.
  • Es ist in Ordnung, wenn du auf der Arbeit oder in der Schule Grenzen ziehst. Fühle dich nicht dazu verpflichtet, mit anderen darüber zu sprechen, was dich beschäftigt, wenn du dazu nicht bereit bist oder dir bei dem Gedanken nicht wohl ist.
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