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Wenn du in einem peinlichen Moment bist, dann fühlst du dich vielleicht wie der einzige Mensch auf der Welt. Peinlichkeit ist eine der verbreitetsten Emotionen. Jeder Mensch auf der Welt spürt sie und sogar andere Spezies tun das. [1] Viele sehen Peinlichkeit als nur negative Emotion. Sie hat allerdings eine wichtige soziale Funktion, wenn wir herausfinden wollen, wem wir vertrauen können und zu wem wir Beziehungen aufbauen. [2] Es ist dennoch schlecht, wenn die Gefühle der Peinlichkeit die Kontrolle übernehmen und unsere Erfahrungen ruinieren. Lerne, wie du unbeschwert reagierst und die Auswirkungen des Vorfalls minimierst, um über einen peinlichen Moment hinwegzukommen. Wenn du über die Peinlichkeit nicht hinwegkommst, dann überlege, ob dahinter eine andere Ursache steckt. Denke außerdem daran: Du musst dich nicht von allen um dich herum distanzieren. Die Fähigkeit, Peinlichkeiten zu erleben, ist ein Aspekt deiner Selbst, der dich anderen näher bringt.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Rreaktion auf den Vorfall

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  1. Studien haben gezeigt, dass Lachen und Humor allgemeine Schlüsselkomponenten für unsere Gesundheit sind. [3] Du kannst die Angst, die durch einen peinlichen Moment entsteht, am besten loswerden, indem du über dich und die Situation lachst. Andere können so besser mit dir lachen, statt über dich.
    • Wenn dir etwas peinlich ist, dann kannst du eine Verbindung zu anderen aufbauen, denn fast jeder hat das irgendwann in seinem Leben bereits erlebt. [4] Wenn du über dich lachen kannst, dann kann ein peinlicher Moment ein Gesprächseinstieg sein und du findest neue Freunde.
    • Du kannst auch versuchen, die Situation lustig zu machen. Wenn du die Situation humorvoll angehst, dann ist sie weniger peinlich und eher wie ein lockerer Witz. Wenn du beispielsweise vom Stuhl fällst, dann sage: "Ich mache alle meine Stunts selbst!"
  2. Das Beste ist, wenn du einen peinlichen Moment akzeptierst. Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen, also warum solltest du den Moment verleugnen? Gestehe dir selbst ein, und wenn es angebracht ist auch anderen, dass du einen peinlichen Moment hattest. Das kann ein toller Gesprächseinstieg sein, denn andere hatten auch schon peinliche Momente, über die sie dann mir dir sprechen. [5]
  3. Es gibt Umstände, die zu einem peinlichen Moment führen können und die man verstehen und erklären kann. Vielleicht hast du jemanden den ganzen Tag mit einem falschen Namen angesprochen. Wenn du darüber nachdenkst, dann merkst du vielleicht, dass du oft an eine andere Person denkst. [6]
    • Sage beispielsweise: "Entschuldige, dass ich dich Shawn genannt habe. Ich habe an einen guten Freund gedacht, der gerade eine schlimme Zeit durchmacht. Ich bin ein bisschen abgelenkt."
  4. Vielleicht hast du während eines Meetings Kaffee über wichtige Unterlagen geschüttet oder bist gestolpert und hast einen Stapel Bücher auf die Füße des Rektors fallen lassen. Bitte jemanden, dir dabei zu helfen, alles aufzuheben. Das lenkt die Situation von deiner Peinlichkeit ab. [7]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Den Vorfall beschwichtigen

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  1. Nach einem peinlichen Moment werden die meisten Leute panisch. Blut läuft ins Gesicht, die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen, du bekommst schlecht Luft und du schwitzt am ganzen Körper mehr. [8] Atme tief durch und bewerte die Situation neu, um dich zu beruhigen. Das hilft dir bei deiner körperlichen Reaktion (beispielsweise Rotwerden). Du sagst und tust außerdem nichts weiteres Peinliches. Nimm dir eine Minute, um dich zu beruhigen, bevor du weitermachst.
  2. Das Schlimmste, das du in einem peinlichen Moment tun kannst, ist, dass du eine große Szene daraus machst. Wenn dir etwas Peinliches passiert, dann schreie nicht, rufe nicht, renne nicht den Tränen nah weg oder beginne in der Öffentlichkeit zu weinen. Je größer die Szene ist, die du aus dem Moment machst, desto mehr brennt sich der Moment in den Köpfen anderer ein. Es ist nur ein weiterer Moment, der schnell vergeht. Wenn du gemäßigt reagierst, dann werden die Leute alles vergessen, was passiert ist.
  3. Du musst dich damit abfinden, dass dir etwas Schlechtes passiert ist. Es ist nur peinlich, wenn du es peinlich findest. Wenn du darüber hinwegkommst und dir sagst, dass es nicht peinlich war, dann fühlt es sich nicht peinlich an.
    • Wahrscheinlich bist du kritischer mit dir selbst als alle anderen. Psychologen haben herausgefunden, dass Leute unter Panik oder in peinlichen Momenten zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind und daher selbst überschätzen, wie andere sie sehen. [9]
    • Denke daran, wenn dir etwas Peinliches passiert. Meistens sind die Leute um dich herum eher mit sich beschäftigt als mit dir.
  4. Tu nach dem peinlichen Moment etwas, um dich abzulenken. Lies, mache deinen Lieblingssport, sieh fern, höre Musik etc. Lenke deine Aufmerksamkeit auf eine Beschäftigung, damit du dich nicht auf den peinlichen Moment konzentrierst.
  5. Es war dir peinlich, aber versuche etwas daraus zu lernen. Bist du gestolpert und vor deinem Schwarm hingefallen? Trage keine High Heels mehr. Bist du während einer Rede ohnmächtig geworden? Recherchiere, wie du deine Nerven vor einer Präsentation beruhigen kannst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Zugrundeliegende Probleme

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  1. Du kannst etwas über dich aus einem peinlichen Moment lernen. Denke über die Situation nach, in der du dich befunden hast. Frage dich: "Was an der Situation war mir peinlich?" Das sind nicht immer einfach nur die Leute, bei denen du warst. [10]
    • Wenn dir beispielsweise sehr peinlich war, dass du bei etwas versagt hast, worin du sonst gut bist, dann hast du vielleicht zu hohe Erwartungen an dich. Denke in jedem peinlichen Moment darüber nach, was deine Emotion dir über deine Erwartungen an dich und andere sagt.
  2. In diesem Artikel geht es zwar um peinliche Situationen, aber bestimmte Leute haben sehr oft peinliche Momente. Vielleicht sogar täglich. Wenn du sehr oft peinliche Momente hast, die du nicht kontrollieren kannst, dann hast du vielleicht eine soziale Phobie. Das ist ein Typ einer Angststörung, die mit ständigen Gefühlen der Peinlichkeit zusammenhängt. Das macht es dir sehr schwierig, peinliche Momente zu überwinden, wenn sie auftreten. [11]
    • Wenn du die Gefühle der Peinlichkeit nicht loswirst und sie oft hast, dann lasse dich auf eine Angststörung untersuchen und, wenn nötig, behandeln.
  3. Wenn du das Gefühl hast, dass gesundheitliche Probleme dazu führen, dass dir öfter etwas peinlich ist als normal, dann kann ein Gespräch mit einem Psychologen helfen. Er kann dir helfen, deine Emotionen aufzuarbeiten und zu verstehen, warum du dich so fühlst. Er kann dir auch Strategien zeigen, wie du das Niveau der Peinlichkeit reduzierst.
  4. Wenn du nur noch an den peinlichen Moment denken kannst, dann meditiere. Der peinliche Moment ist vergangen. Bleibe in der Gegenwart. Achtsamkeitsmeditation ist eine Technik, mit der du dir deiner Gedanken und Gefühle bewusst wirst und dich nicht selbst verurteilst. Das kann hilfreich sein, damit deine Gedanken über den peinlichen Moment dich nicht kontrollieren. [12] [13]
    • Setze dich zehn bis 15 Minuten lang ruhig hin und atme tief ein und aus. Konzentriere dich auf deine Atmung.
    • Achte auf Gedanken, die du hast. Erkenne die Emotion, die du fühlst. Sage dir: "Mir ist das peinlich."
    • Akzeptiere deine Emotionen. Sage dir: "Ich akzeptiere meine Peinlichkeit."
    • Das ist ein vorübergehendes Gefühl. Sage dir: "Ich weiß, dass dieses Gefühl vorbeigeht. Es wird verschwinden. Was ist jetzt wichtig für mich?" Nimm dir Raum und bewerte deine Gefühle, erkenne aber, dass deine Gedanken und Reaktionen die reale Situation verzerren könnten.
    • Konzentriere dich wieder auf deine Atmung. Wiederhole das mit weiteren Gedanken. Werde dir der Gedanken bewusst und lasse sie los.
    • Du kannst auch online nach geleiteten Achtsamkeitsmeditationen suchen.
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Referenzen

  1. Waal, F. de. (2010). The Age of Empathy: Nature’s Lessons for a Kinder Society (1 edition). New York: Broadway Books.
  2. http://www.apa.org/monitor/2012/11/embarrassment.aspx
  3. Bennett, M. P., & Lengacher, C. (2008). Humor and Laughter May Influence Health: III. Laughter and Health Outcomes. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, 5(1), 37–40. http://doi.org/10.1093/ecam/nem041
  4. Stocks, E. L., Lishner, D. A., Waits, B. L., & Downum, E. M. (2011). I’m Embarrassed for You: The Effect of Valuing and Perspective Taking on Empathic Embarrassment and Empathic Concern. Journal of Applied Social Psychology, 41(1), 1–26.
  5. http://www.pbs.org/thisemotionallife/blogs/10-real-ways-overcome-embarrassment
  6. http://westsidetoastmasters.com/article_reference/embarrassed_yourself.html
  7. http://westsidetoastmasters.com/article_reference/embarrassed_yourself.html
  8. Hofmann, S. G., Moscovitch, D. A., & Kim, H.-J. (2006). Autonomic correlates of social anxiety and embarrassment in shy and non-shy individuals. International Journal of Psychophysiology, 61(2), 134–142. http://doi.org/10.1016/j.ijpsycho.2005.09.003
  9. Mellings, T. M. B., & Alden, L. E. (2000). Cognitive processes in social anxiety: the effects of self-focus, rumination and anticipatory processing. Behaviour Research and Therapy, 38(3), 243–257. http://doi.org/10.1016/S0005-7967(99)00040-6
  1. Muris, P., & Meesters, C. (2013). Small or Big in the Eyes of the Other: On the Developmental Psychopathology of Self-Conscious Emotions as Shame, Guilt, and Pride. Clinical Child and Family Psychology Review, 17(1), 19–40. http://doi.org/10.1007/s10567-013-0137-z
  2. Gerlach, A. L., Wilhelm, F. H., & Roth, W. T. (2003). Embarrassment and social phobia: the role of parasympathetic activation. Journal of Anxiety Disorders, 17(2), 197–210. http://doi.org/10.1016/S0887-6185(02)00197-4
  3. Siegel, R. D. (2010). The Mindfulness Solution: Everyday Practices for Everyday Problems (1 edition). New York: The Guilford Press.
  4. http://mrsmindfulness.com/mindfulness-for-negative-emotions/

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