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Tulpen sind eine schöne Erweiterung für jeden Blumengarten oder Rasen. Mit der richtigen Pflege und Sorgfalt kannst du Jahr für Jahr wunderschöne Tulpen haben. Es ist recht einfach – weder feste Gießzeiten noch komplizierte Düngetechniken sind erforderlich. Egal, ob du Anfänger oder Profi bist, diese Blumenart ist eine hervorragende Wahl für jeden Garten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deine Tulpenzwiebeln anpflanzen

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  1. In nördlichen Klimazonen sollten Tulpenzwiebeln von September bis Oktober eingepflanzt werden, in südlichen Klimazonen von Oktober bis November. Je wärmer dein Klima ist, desto später solltest du sie einsetzen. Die Bodentemperatur sollte unter 15°C liegen. [1]
    • Wenn du deine Tulpenzwiebeln im Sommer kaufst, kannst du sie für ungefähr zwei Monate vor der Pflanzsaison im Kühlschrank (oder einem anderen kühlen, trockenen Ort) lagern. Allerdings solltest du sie nicht neben Äpfeln aufbewahren, da diese das Reifegas Ethylen ausströmen, das die Zwiebeln zerstören würde.
    • Die meisten Blumenzwiebeln benötigen eine „Kältezeit“ von zwölf bis vierzehn Wochen, damit sie im Frühling schöne Blüten bekommen. Kaufe nach dem ersten Dezember keine Zwiebeln mehr, es sei denn, sie sind „vorgekühlt“.
  2. Der Platz, an den du deine Tulpen setzt, sollte einen Teil des Tages in der Sonne liegen. In sehr südlichen Gebieten solltest du sie an einen Ort pflanzen, wo sie am besten nur Morgensonne bekommen. [2] Tulpen mögen die Sonne, möchten aber auch einen kühlen Boden haben – setze sie daher nicht so stark der Sonne aus, dass sie versengt werden.
    • Wenn du weit im Norden lebst, könnte ein Platz, der den ganzen Tag über Sonne bekommt, in Ordnung sein, da der Boden trotzdem kühl genug bleibt. Schatten am Nachmittag wäre jedoch besser, wenn du sehr südlich wohnst, da der Boden auf diese Weise nicht zu heiß wird. [3]
  3. Wähle sandigen, wasserdurchlässigen Boden mit einem pH-Wert von 6 bis 6,5 . Es gibt keine Tulpenunterart, die überschüssige Feuchtigkeit bevorzugt. Die Erde sollte wasserdurchlässig sein, neutral bis leicht sauer, fruchtbar und sandig. [4]
    • Für Tulpen bedeutet feuchter Boden den Tod. In der Regel solltest du dir daher niemals die Mühe machen, deine Tulpen zusätzlich zu gießen. Alles, was du tun solltest, ist dafür zu sorgen, dass das Wasser gut abfließen kann – vielleicht sogar, indem du geschredderte Kiefernrinde oder gar Sand unter die Erde mischst.
  4. Bevor du die Tulpenzwiebeln einpflanzt, solltest du eine Grabegabel oder einen Grubber benutzen, um den Boden aufzulockern. Grabe 30 cm bis 40 cm tief in den Boden. Mische dann fünf bis zehn Zentimeter Kompost unter die Erde.
  5. Je größer die Zwiebel ist, desto tiefer sollte das Loch sein. Seine Tiefe sollte etwa 30 cm bis 40 cm betragen. Lockere den Boden auf, um sicherzustellen, dass das Wasser gut abfließen kann oder mache ein Hochbeet.
    • Je größer die Tulpenzwiebel ist, desto größer wird auch ihre Blüte sein. [5]
    • Wenn du in einem sehr warmen Klima lebst, solltest du die Zwiebeln vielleicht zuerst für vier bis sechs Wochen im Kühlschrank lagern, um kaltes Wetter zu simulieren. Befeuchte sie alle paar Wochen, damit sie nicht austrocknen.
  6. Sie benötigen etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter Erde und Freiraum, um gedeihen zu können, andernfalls nehmen sie sich gegenseitig die Nährstoffe weg. Wähle ein Beet aus, das so groß ist, dass jede Tulpe ihr eigenes „Stückchen Erde“ hat.
    • Pflanze jede Zwiebel mit der Spitze nach oben ein. Fülle das Loch dann mit Erde auf und drücke sie fest.
    • Tulpen vermehren sich rasant. Selbst wenn du nur ein paar einpflanzt, wirst du innerhalb weniger Jahre eine Tulpen-Großfamilie haben. [6]
  7. Nachdem du deine Tulpenzwiebeln eingepflanzt hast, musst du sie mit zerhackten Blättern, Hobelspäne oder Mulch abdecken. Du solltest deine Zwiebeln mit einem Käfig oder einen Zaun schützen, wenn du Nagetiere oder Haustiere in deinem Garten hast, die deine Zwiebeln ausgraben oder beschädigen könnten. Alternativ könntest du auch Blätter mit Dornen oder Kies unter die Erde mischen, um Schädlinge abzuschrecken.
    • Benutze eine zweieinhalb bis fünf Zentimeter dicke Schicht Mulch, Blätter oder Hobelspäne zum Schutz der Zwiebeln, zur Unkrautkontrolle und zum Halten der Feuchtigkeit.
    • Mehrjährige Pflanzen musst du jedes Jahr mit Nährstoffen versorgen, damit sie wiederkommen. Du kannst jeden Herbst organisches Material, Kompost oder einen ausgeglichenen Langzeitdünger für Blumenzwiebeln benutzen, um diesen Prozess in Gang zu setzen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deine Tulpen pflegen

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  1. Direkt nach dem Pflanzen müssen die Tulpenzwiebeln gegossen werden, um ihr Wachstum anzuregen. Dies wird wahrscheinlich eines der wenigen Male sein, an denen du sie tatsächlich mit Wasser versorgen musst.
    • Gieße sie anschließend erst wieder, wenn du Blätter sehen kannst. Gib ihnen dann aber auch nur ein paar Spritzer Wasser, nicht mehr. [7]
  2. Wenn es in deiner Gegend bereits seit Wochen nicht mehr geregnet hat, solltest du deinen Tulpen ein wenig Wasser geben. Dies gehört zu einigen der wenigen Anlässe, an denen du aktiv werden und dem Boden ein wenig Feuchtigkeit spenden musst.
    • Tulpen müssen im Frühling oft seltener gegossen werden, da es während dieser Jahreszeit viel regnet und feucht ist. Die meiste Zeit über wird sich das Wetter für dich um deine Tulpen kümmern. Normaler Regenfall ist alles, was sie brauchen. [8]
  3. Wenn es in deiner Gegend übermäßig viel geregnet hat, solltest du möglichst viel überschüssiges Wasser loswerden. Tulpen mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln im Wasser stehen und ein durchnässter Boden könnte für deine wunderschönen Blumen ein schnelles Ende bedeuten. Vielleicht solltest du sogar erwägen, etwas geschredderte Rinde oder Sand unter die Erde um deine Tulpen herum zu mischen, um dazu beizutragen, dass sie trocken bleibt.
    • Wenn du merkst, dass du deine Tulpen an eine Stelle gepflanzt hast, in der sich Wasser ansammelt, solltest du sie am besten an einen trockeneren Platz setzen. Grabe sie zusammen mit der umliegenden Erde aus und finde einen Platz, der zwar Regen bekommt, wo dieser aber auch wieder schnell abfließt.
  4. Du solltest deine Tulpen einmal zu Frühlingsbeginn düngen, damit sie weiterhin wachsen und gedeihen. Ein ausgeglichener Flüssigdünger eignet sich hierfür gut. Dies ist für mehrjährige Pflanzen besonders wichtig.
    • Streue oder gieße von deinem Blumen- oder Pflanzendünger etwa einen Esslöffel voll um jede Tulpenzwiebel. Dies reicht für ihre gesamte Ruhephase in den Wintermonaten aus. Tulpen können Nährstoffe über längere Zeit hinweg wunderbar speichern.
    • Hast du das Düngen im Herbst vergessen? Dann kannst du einen schnell wirkenden Stickstoffdünger auf die im Wachstum befindlichen Blätter geben. [9]
    • Im Allgemeinen sind Tulpen sehr unkompliziert. Wenn du es mit einjährigen Pflanzen zutun hast, musst du sie nicht einmal düngen. Bei den richtigen Klimabedingungen kannst du deine Tulpen pflanzen und sie im Grunde genommen einfach vergessen – kein Gießen oder Düngen erforderlich.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Deine Tulpen nach dem Erblühen pflegen

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  1. Tulpenfeuer (eine durch den Grauschimmelerreger Botrytis tulipae ausgelöste Erkrankung) führt zu braunen Flecken auf den Blättern und färbt die Blüten grau. Wenn eine deiner Zwiebeln befallen ist, musst du sie ausgraben und entsorgen, damit sich die Erkrankung nicht auf deine anderen Tulpen ausbreitet. Wenn nur ein Teil der Pflanze befallen ist, dann schneide diesen Bereich ab und beobachte, ob du sie retten kannst. [10]
    • Das Einzige, was du machen kannst, um Krankheiten vorzubeugen, ist, deine Tulpen richtig zu pflegen. Du kannst lediglich darauf achten, dass sie ein Mindestmaß an Feuchtigkeit, ein wenig Schatten sowie ein Plätzchen mit gutem, leicht saurem Boden bekommen.
    • Blattläuse können ein Problem darstellen, doch du kannst sie mit einer Sprühflasche voll Wasser schnell loswerden.
  2. Tulpen bilden Samen, sobald sie zu welken beginnen. Diese Samen schwächen die Zwiebel, sodass ihre Blüten nicht mehr schön werden. Das Ausbrechen verblühter Blütenstände ist sowohl für mehrjährige als auch einjährige Pflanzen das Beste. [11] So geht es:
    • Nimm eine Gartenschere und schneide den Blütenkopf am Stängel ab, sobald er ausgeblüht ist.
    • Lass den Großteil des Stängels für etwa sechs Wochen stehen oder bis die Blätter anfangen, gelb zu werden.
    • Schneide die Blätter auf Bodenhöhe ab und entsorge alle verwelkten Pflanzenteile nach Ablauf dieser sechs Wochen. Markiere dir ihren Standort, wenn du magst, damit du die Zwiebeln später wiederfinden kannst.
    • Bei Wildtulpen solltest du dies jedoch nicht tun, da du gewiss möchtest, dass sie sich über ihre Samen vermehren und eine ganze Tulpenkolonie bilden.
  3. Manche Tulpen sind einjährig, was bedeutet, dass ihre gesamte Lebenskraft über die Dauer eines Jahres verbraucht wird – sie und ihre Sprösslinge kommen im nächsten Jahr nicht wieder. Sobald alle Tulpen verblüht und gestorben sind, solltest du daher die gesamte Pflanze samt Zwiebel entsorgen. [12]
    • Viele Bauern und Hobbygärtner bevorzugen bei Tulpen die einjährigen Varianten. Sie sind einfach in der Aufzucht, preiswert und nach einem Jahr ist das Thema abgeschlossen. So können sie für das kommende Jahr neue Tulpen anpflanzen und nach Belieben mit verschiedenen Arten experimentieren.
  4. Wenn es sich um eine mehrjährige Tulpe handelt, du die Zwiebel in der Erde gelassen und sie angemessen versorgt hast, dann kann es sein, dass dich im kommenden Jahr eine erneute Tulpenpracht erwartet (es könnten sogar zu viele werden, da sich Tulpen schnell vermehren). Nachstehend findest du die Arten, die ohne große Mühe deinerseits mit größter Wahrscheinlichkeit wiederkommen werden: [13]
    • Olympic Flame-Tulpe
    • Damen-Tulpe ( Tulipa clusiana )
    • Krokus-Tulpe ( Tulipa humilis )
    • Triumph-Tulpe ( Tulipa negrita )
    • Viridiflora-Tulpe (grünblütig)
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Tipps

  • Grabe die Zwiebeln aus, sobald ihre Blätter und Stängel braun sind, um mehr Tulpen zu erhalten, die du an andere Plätze pflanzen kannst.
  • Wenn Tiere versuchen, deine Zwiebeln auszugraben, dann lege den Bereich mit feinmaschigem Drahtgeflecht aus, um sie fernzuhalten.
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Warnungen

  • Sei vorsichtig, wenn du deine Tulpen direkt nach dem Blühen düngst. Dies kann ihr Erkrankungsrisiko erhöhen.
  • Eine Schicht von mehr als fünf Zentimeter Mulch könnte deinen Tulpen schaden, da sie sich zu stark um Sonnenlicht bemühen müssten.
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