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Ultraleicht Angeln (ans Englische angelehnt „Ultralight-Angeln“, kurz „UL-Fischen) bezeichnet eine Angelmethode, bei welcher mit sensiblen Ruten und nur wenigen Gramm schweren Ködern gefischt wird. Mit dieser Methode kann man mehrere Stunden ermüdungsfrei angeln. Auch der Transport der Ausrüstung wird zu einem Kinderspiel. Besonders etabliert hat sich diese Angelei beim sogenannten Streetfishing (Angeln in der Stadt), zum Fang von Barschen und Zandern, sowie zum Fang von Forellen in Teichen und Seen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die passende Ausrüstung

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    Spinnrolle. Die Angelrolle sollte von geringem Gewicht sein. Für die Rollengröße ist eine 1000 bis max. 2000er Rolle empfehlenswert. Die Wahl der Bremse ist beim Ultraleicht-Angeln zweitrangig, doch es sollte darauf geachtet werden, dass die Rollenbremse ruckfrei Schnur freigibt und auch fein einstellbar ist.
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    Angelrute. Die UL-Rute kann eine Länge zwischen 1,95 – 2,30 Metern haben mit einem Wurfgewicht von 20 Gramm. Die Spitze der Rute sollte weich sein und eine leicht durchgehende Aktion besitzen. So können die Fluchten optimal abgefedert werden.
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    Angelschnur. Die Schnur kann aus verschiedenen Arten gewählt werden:
    • Monofile Schnur: Diese Schnur hat den Vorteil, dass sie im Wasser fast unsichtbar ist. Durch ihre Dehnung wirkt sie im Drill wie ein Puffer und verhindert so den Verlust von Fischen. Auch ist diese Schnur günstiger im Vergleich zu anderen. Als Durchmesser kann hier eine Größe von mind. 0,18 mm bis 0,25 mm gewählt werden. Die Tragkraft der Schnur liegt bei ca. drei bis sechs Kilogramm.
    • Geflochtene Schnur: Mit derselben Tragkraft hat diese Schnur nur einen Durchmesser von 0,08 mm und steigend. Aufgrund der sehr geringen Dehnung der Schnur ist ein direkter Kontakt zum Köder möglich und somit eine unmittelbare Bisserkennung. Der Nachteil dieser Schnur ist jedoch, dass sie keinerlei Dehnung besitzt, weshalb die Fluchten der Fische schlechter abgefedert werden. Auch ist sie empfindlicher gegen scharfe Kanten.
    • Wer sich für eine geflochtene Schnur entscheidet, sollte monofile Schnur als Vorfach verwenden. Hier sollte man ohne Übergang von monofiler zu geflochtener Schnur in den obersten Ring werfen können. Dementsprechend sollte die Länge des Vorfachs gewählt werden.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Köder

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    Als Köder für das UL-Angeln bieten sich Wobbler, Spinner und Gummiköder an. Die Größe dieser Köder sollte bei max. 5cm liegen.
    • Wobbler. Diese Köder kann man in zwei Kategorien einteilen:
      • Schlanke Wobbler : Hierfür braucht es eine aktive Technik. Der Köder muss also mit verschiedenen Variationen eingeholt werden, um so dem Fisch ein verletztes Beutetier zu signalisieren und zum Anbiss zu reizen.
      • Dickbäuchige Wobbler: Dieser Köder benötigt keine spezielle Einholtechnik. Durch seine Bauart wird der Beutereiz alleine durch das Einkurbeln angeregt.
    • Generell lässt sich sagen, dass bei kaltem Wasser eher die schlanken Wobbler eine höhere Erfolgsquote haben. Sobald das Wasser wärmer wird, kann auch der dickbäuchige Wobbler eingesetzt werden.
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    Spinner. Der Spinner ist der Klassiker unter den Ködern und wird immer noch gerne eingesetzt. Hier bietet sich eine Größe von eins bis max. zwei an.
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    Gummiköder. Diese Köder lassen sich in drei Arten aufteilen
    • Gummifische: Diese haben meist eine Fischform und einen Schaufelschwanz.
    • Twister: Dieser Köder ist meist länglich und hat einen Sichelschwanz, weshalb seine Silhouette der eines Wurms ähnelt.
    • Creaturebaits: Diese Köder imitieren kleine Krebs- und Larventiere, die Hauptnahrung der meisten Fische.
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    Alle Köder sind bei der Führung sehr variabel einsetzbar. Sie lassen sich sowohl am klassichen Jigkopf, als auch an verschiedenen Finesse-Rigs anbieten. Doch man sollte generell alle Modelle ausprobieren bis sich der fängigste Köder für den Tag findet.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Welche Fische fängt man?

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Beim Ultralight-Angeln ist die bevorzugte Beute der Barsch. Doch auch Döbel, Forellen und viele andere Arten werden gefangen. Selbst Friedfische wie Karpfen und Rotaugen können zwischendurch an einen kleinen Köder anbeißen.

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    Angeln auf den Barsch. Diese tagaktive Spezies beißt auch an heißen Tag gerne an. Die ersten Würfe mit einem Mini-Wobbler sollten im Mittelwasser einschlagen. Man kann auch variieren und tiefer laufende Sinkwobbler kurbeln, um in tiefere Wassere zu gelangen. Hüpfende Jigköpfe, Dropshots oder das Texas Rig mit kleinen Gummifischen kann zu einem Biss verleiten, wenn der Barsch am Grund ist.
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    Angeln auf Zander. Hierfür sollten etwas größere Köder verwendet werden. Besonders in den frühen Abendstunden ist die Chance größer, da sich die Fische dann im Flachwasser aufhalten. Gummis mit Jigköpf bieten eine gute Möglichkeit für einen Fang. In der Nacht können auch längliche flachlaufende Wobbler verwendet werden.
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    Angeln auf Rapfen. Rapfen jagen meist über alle Wasserschichten hinweg, doch im Sommer tendieren sie ehr nach oben. Insektenimitate oder Mini-Wobbler stellen den Lieblingssnack der Fische dar. Am besten beginnt man mit Wobblern, die flach unter der Wasseroberfläche laufen. Wenn die Bisse ausbleiben, kann eine Wobbler für die tiefere Etage verwendet werden. Das wichtigste dabei ist, dass der Köder absolut grade im Wasser läuft. Beim Einholen sollte man auch keine kurze Pausen einlegen. Rapfen sind daran gewöhnt, dass ihre Beute vor ihnen flüchtet und nicht stehenbleibt.
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