PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Deine Zähne bestehen aus einer Art von Gewebe mit einem sehr harten äußeren Schmelz. Diese äußere Schicht wiederum besteht aus einer Mineralmischung mit einem Kalziumphosphatsalz mit Anteilen von Natrium, Chlorid und Magnesium. Der Zahnschmelz kann in einem Prozess, den man Demineralisation nennt, durch Bakterien beschädigt werden. Dadurch kommt es zu Löchern und anderen Problemen. Wenn du einige vorbeugende Methoden kennst und einige einfache Schritte befolgst, kannst du deine Zähne aber auch remineralisieren. [1]

Methode 1
Methode 1 von 3:

Richtige Mundhygiene

PDF download PDF herunterladen
  1. Du musst deine Zähne mindestens zweimal am Tag mit einer weichen Zahnbürste putzen. Die Zähne können auch dadurch beschädigt werden, dass du zu feste putzt oder eine Zahnbürste mit zu harten Borsten benutzt. Lass die Zahncreme im Mund und spüle sie nicht aus. Spucke nur den Schaum aus, aber spüle nicht mit Wasser nach. So können die in der Zahncreme enthaltenen Mineralien von deinen Zähnen absorbiert werden.
  2. Du solltest deine Zähne auch jeden Tag mit Zahnseide reinigen. Du brauchst etwa 50 cm Zahnseide, wovon du den größten Teil um die Mittelfinger deiner beiden Hände wickelst. Halte die Zahnseide dann fest zwischen Daumen und Zeigefinger und navigiere so sanft durch alle Zahnzwischenräume. Wickele die Zahnseide um die einzelnen Zähne und bewege sie langsam vor und zurück.
    • Wenn die Zahnseide sich bereits zwischen den Zähnen befindet, vollziehe damit sanfte Bewegungen auf und ab, um die Seiten der einzelnen Zähne zu reinigen. Wenn du mit einem Zahn fertig bist, wickele ein neues Stück Zahnseide von deinem Finger und mache mit dem nächsten Zahn weiter. [4]
  3. Bevor du dir unsere Hinweise zur Remineralisierung ansiehst, solltest du zunächst sicher sein, dass deine Zähne überhaupt eine Remineralisierung benötigen. Mach dazu einen Termin beim Zahnarzt, um die Gesundheit deiner Zähne untersuchen zu lassen. Auch während der Phase der Remineralisierung musst du weiterhin regelmäßig zum Zahnarzt gehen, um zu überprüfen, ob die Behandlungen Wirkung zeigen, denn das kann dir nur der Zahnarzt sagen.
    • Du solltest regelmäßig zum Zahnarzt gehen, damit deine Zähne gesund bleiben. Du solltest deine Zähne auch entsprechend der Empfehlungen deines Zahnarztes regelmäßig professionell reinigen lassen.
  4. Der Zahnarzt wird bei deinem Besuch deine Zahngesundheit bewerten und kann sehen, wie gut du deine Zähne und dein Zahnfleisch pflegst und ob du Karies hast bzw. ein Risiko dafür besteht. Er untersucht deine Zähne und erstellt unter Umständen ein Röntgenbild. Vielleicht musst du einige Minuten lang mit einer fluoridhaltigen Lösung deinen Mund spülen, um deine Zähne zu remineralisieren.
    • Der Zahnarzt wird außerdem überprüfen, ob es irgendwelche Hinweise auf Krebs oder Kieferprobleme gibt.
  5. Er wird dir sagen, ob deine Zähne remineralisiert werden müssen. Wenn er das Thema nicht anspricht, diskutiere deine Pläne von dir aus mit ihm, damit er darüber Bescheid weiß. Nur ein Zahnarzt kann genau bewerten, ob es eine gute Idee ist, deine Zähne zu remineralisieren.
    Werbeanzeige


Methode 2
Methode 2 von 3:

Ernährung und Nährstoffe

PDF download PDF herunterladen
  1. Die Demineralisation der Zähne wird mit einer ganzen Reihe von Ernährungsgewohnheiten in Verbindung gebracht. Wenn du deine Zähne remineralisieren willst, halte dich von Zucker fern. Du solltest auch keine verarbeitete Stärke zu dir nehmen, da sie im Prinzip die Zähne genauso angreift wie Zucker. Bakterien vermehren sich rasend, wenn sie Zucker bekommen, du solltest sie also möglichst wenig füttern. Mache einen Bogen um alle verarbeiteten und abgepackten Lebensmittel wie Brot, Kekse, Kuchen, Chips und Cracker. [5]
    • Meide Limos und gesüßte Getränke. Diese enthalten eine Menge Zucker und zusätzlich auch noch Säuren, die ebenfalls den Zahnschmelz angreifen können.
    • Wenn du dir nicht sicher bist, was dein Essen so alles enthält, lies das Etikett. Wenn auf der Zutatenliste Zucker, Glukose-Fruktose-Sirup, Sirup oder andere Süßstoffe stehen, lass die Finger davon. [6]
    • Wenn du gerne Süßigkeiten isst, schränke dich zumindest insofern ein, dass du nur noch Sachen naschst, die mit Honig oder Stevia gesüßt sind. Honig wirkt antibakteriell, und Stevia, ein Kraut, das zweihundert Mal süßer ist als Zucker, hat den zusätzlichen Vorteil, dass es keine Kalorien hat. [7] [8]
    • Künstliche Süßstoffe wie Aspartam sind chemisch gesehen sehr anders als Zucker, und im Prinzip täuschen sie deinem Gehirn nur vor, dass etwas süß ist. [9]
  2. Wenn du deine Zähne remineralisieren willst, solltest du nicht zu viele Zitrusfrüchte essen. Wenn du Zitrusfrüchte isst, spüle deinen Mund danach mit Wasser aus, um die Säure zu reduzieren.
    • Der in Obst enthaltene Zucker ist eine andere Art von Zucker, der bei den Bakterien in deinem Mund nicht so beliebt ist. Du kannst also jegliches Obst wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche etc. (außer Zitrusfrüchte) unbegrenzt zu dir nehmen.
  3. Wenn du die Speichelproduktion natürlich anregst, hilft das bei der Remineralisation deiner Zähne. Du solltest beim Essen jeden Bissen sehr gut kauen. Kauen regt die Speichelproduktion an. Du kannst auch zuckerfreies Kaugummi kauen oder zuckerfreie Bonbons lutschen, um die Speichelproduktion in deinem Mund zu erhöhen.
    • Saure Lebensmittel regen die Speichelproduktion ebenfalls an, aber saure Lebensmittel enthalten eben auch Säure, also pass auf, dass du davon nicht zu viel isst. [10]
  4. Es gibt verschiedene Arten von Nahrungsergänzungsmitteln mit Mineralien, die du einnehmen kannst. Auch ein Multivitamin ist okay, wenn du darauf achtest, dass es die wichtigen Mineralien wie Kalzium und Magnesium enthält. Wenn du für deine Zähne ein Nahrungsergänzungsmittel nimmst, sollte es wenigstens 1000 mg Kalzium und 3000 bis 4000 mg Magnesium enthalten. Diese Mineralien helfen, den Zahnschmelz auf natürliche Weise wieder aufzubauen.
  5. Wenn du deine Zähne remineralisieren willst, musst du deine Vitamin D-Zufuhr erhöhen. Dazu kannst du einfach mehr Lebensmittel zu dir nehmen, die besonders viel Vitamin D enthalten. Dazu gehören etwa Fisch, Sojamilch, Kokosmilch, Kuhmilch, Eier und Joghurt. [13]
  6. Wenn du Vitamin aus anderen Quellen als nur der Ernährung aufnehmen willst, kannst du ein Präparat nehmen oder einfach in die Sonne gehen. Erwachsene und Kinder sollten etwa 600 IU Vitamin D pro Tag zu sich nehmen, also suche dir ein Präparat, das in etwa diese Menge pro Dosis enthält. Du kannst auch zusätzliches Vitamin D tanken, indem du mindestens jeden dritten Tag für 10 bis 15 Minuten nachmittags ohne Sonnenschutz in die Sonne gehst. Du solltest deine Arme, Beine und deinen Rücken der Sonne aussetzen, damit dein Körper Vitamin D produzieren kann. [14] [15]
    • Erwachsene über 70 haben einen höheren Bedarf an Vitamin D, für sie sollten es jeden Tag 800 IU Vitamin D sein.
    • Für eine optimale Chance auf Remineralisation solltest du Vitamin D, Kalzium und Magnesium zusammen nehmen.
  7. Du solltest etwa zwei Liter Wasser ohne Mineralien pro Tag trinken. Du brauchst das Wasser, damit dein Körper mit Flüssigkeit versorgt bleibt, denn andere Getränke sind dafür weniger wirkungsvoll, da sie zum Beispiel Zucker, Koffein oder Proteine enthalten. Ein gesunder Flüssigkeitshaushalt erhöht außerdem die Speichelproduktion, was hilft, deine Zähne zu remineralisieren und zu schützen.
    • Du musst kein Wasser mit Mineralien trinken. Wenn du dich gesund ernährst, nimmst du dadurch genug Mineralien auf.
    • Sogar Leitungswasser enthält Mineralien, aber die Menge und Art hängt davon ab, wo du lebst. Den Mineraliengehalt in deiner Gegend kannst du im Internet nachsehen.
  8. „Öl ziehen“ bedeutet, dass du Öl in den Mund nimmst und damit deine Zähne spülst. Es gibt kleine Studien mit Kokosöl und Sesamöl, die belegen, dass diese Methode Plaquebakterien und Zahnfleischentzündungen reduzieren kann. Nimm morgens einen Esslöffel Sesamöl in den Mund, bevor du irgendetwas isst oder trinkst. Halte den Mund geschlossen und hebe das Kinn an und bewege das Öl im Mund herum. Bewege es unter anderem mit Kaubewegungen herum und presse es zwischen deinen Zähnen durch. Halte es insgesamt für 15 bis 20 Minuten im Mund und spucke es dann aus. [16] [17]
    • Nachdem du das Öl ausgespuckt hast, solltest du deine Zähne putzen und deinen Mund ausspülen. Trinke außerdem zwei bis drei Gläser Wasser.
    • Gurgele nicht mit dem Öl, wie du es mit einem Mundwasser tun würdest.
    Werbeanzeige
Methode 3
Methode 3 von 3:

Zahncremes und Mundwasser

PDF download PDF herunterladen
  1. Fluorid wird Zahncremes und Mundspülungen zugesetzt, um die Kalziumkomponente im Zahnschmelz mit Fluorapatit zu ersetzen, einer Substanz die resistent gegen eine Demineralisation durch Säuren ist. Zahncremes mit Fluorid helfen, Plaque und Bakterien zu entfernen und den Zahnschmelz zu härten. Fluorid ersetzt Kalziumionen und stärkt damit den Zahnschmelz. [18]
    • Fluorid kann teilweise auch deshalb die Remineralisierung unterstützen, weil es antibakteriell wirkt und die Bakterien im Mundraum abtötet, die oft der Grund dafür sind, wenn Zähne ihren Schmelz einbüßen. [19] [20] [21]
    • Wenn du empfindliche Zähne hast, benutze eine speziell darauf abgestimmte Zahncreme. Diese Zahncremes können auch helfen, Zahnfleischentzündungen zu reduzieren. [22]
    • Es gibt Zahncremes, die die Zähne remineralisieren, sowie Zahnspülungen und Pulver. Frage deinen Zahnarzt nach Empfehlungen. Du solltest nur Zahncremes benutzen, die ein Siegel von Ökotest oder ein anderes gängiges Testsiegel tragen.
    • Du kannst auch spezielle Zahnpasta kaufen, die dafür entwickelt wurde, den Zahnschmelz wieder aufzubauen, wie etwa Biorepair.
  2. Fluorid ist hilfreich, aber es ist nicht notwendig für die Remineralisation. Es stärkt die Zähne, aber die Zähne enthalten von Natur aus die Substanz gar nicht, die die Zahncreme ihnen zurückgeben will. Deswegen kannst du deine Zähne auch ohne Fluorid remineralisieren. Zahncremes ohne Fluorid reduzieren die Bakterien in deinem Mund mit Xylitol, einem Zuckeralkohol, der dafür sorgt, dass Plaquebakterien nicht so gut an deinen Zähnen anhaften können.
  3. Anstatt Zahncreme zu kaufen, kannst du zuhause deine eigene herstellen. Benutze dazu vier Esslöffel Kalziumkarbonatpulver. Du kannst entweder Kalziumkarbonat in Tablettenform zerstoßen, oder du kaufst gleich eine große Packung von dem Pulver. Gib zwei Esslöffel Backsoda, etwas Stevia und einen Teelöffel Meersalz dazu. Vermische alles gut und gib genug Kokosöl dazu, damit du daraus eine Paste anrühren kannst. Zum Schluss gibst du einige Tropfen Pfefferminzöl hinzu, bis dir der Geschmack der Paste zusagt. Vermische noch einmal alles gründlich, tauche deine Zahnbürste hinein und putze dir die Zähne damit.
    • Du kannst ruhig gleich eine größere Menge von dieser Zahncreme anmischen. Fülle sie einfach in ein Einweckglas und stelle sie in den Kühlschrank, damit sie nicht schlecht wird.
    • Wenn du deine Zähne aufhellen willst oder hartnäckige Flecken auf den Zähnen hast, gib zwei Teelöffel dreiprozentigen Wasserstoffperoxids zu deiner Zahnpasta. Es wird ordentlich schäumen und vielleicht etwas kribbeln, aber keine Angst, das ist ganz normal. Wasserstoffperoxid wirkt antibakteriell und wirkt bleichend. Benutze jedoch keine höhere Konzentration als 3%, sonst kann es zu Verbrennungen und Reizungen an Zahnfleisch und Schleimhäuten kommen. [25]
    Werbeanzeige


Tipps

  • Um sowohl deine Mundhygiene zu verbessern als auch deine Zähne besser remineralisieren zu können, solltest du nicht rauchen. Wenn du Raucher bist, solltest du damit aufhören, um auch deinen Zähnen etwas Gutes zu tun.
Werbeanzeige

Referenzen

  1. http://www.scielo.br/scielo.php?pid=S1516-14392003000300011&script=sci_arttext
  2. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/dental/art-20045536
  3. http://www.rdhmag.com/articles/print/volume-30/issue-1/feature/remineralization-implementation.html
  4. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1291185
  5. http://www.hindawi.com/journals/ijd/2010/981072/
  6. http://www.fda.gov/Food/ResourcesForYou/Consumers/ucm267499.htm
  7. Brudzynski K, Sjaarda C.Honey glycoproteins containing antimicrobial peptides, jelleins of the major royal jelly protein 1, are responsible for the cell wall lytic and bactericidal activities of honey. PLoS One. 2015 Apr 1;10(4):e0120238.
  8. http://www.livescience.com/39601-stevia-facts-safety.html
  9. Suez J, Korem T, Zeevi D, Zilberman-Schapira G, Thaiss CA, Maza O, Israeli D, Zmora N, Gilad S, Weinberger A, Kuperman Y, Harmelin A, Kolodkin-Gal I, Shapiro H, Halpern Z, Segal E, Elinav E., Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota. Nature. 2014 Oct 9;514(7521):181-6.

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 93.144 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige