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Egal, ob du nur kleiner Stellen im Lack ausbessern willst oder dein Auto komplett neu lackieren möchtest, bevor du beginnst, musst du den Lack entsprechend vorbereiten. Als Erstes solltest du stark beschädigte Stellen mit Spachtelmasse abdecken und sie anschließend glatt schleifen. Geh anschließend mit einer Schleifmaschine oder einem Schleifblock über den kompletten Lack, um eine bessere Grundlage für den neuen Lack zu schaffen. Bist du mit dem Abschleifen fertig, sprüh zwei bis drei Schichten einer Grundierung auf. So ist gewährleistet, dass der neue Lack besonders gut haftet und schön glänzt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Beschädigte Stellen reparieren

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  1. Befinden sich viele Dellen in dem Auto, das du lackieren möchtest, wirst du es zunächst ausbeulen müssen, damit der Lack besser haftet. Befestige einen Saugnapf der richtigen Größe in der Mitte der Delle und setz die Heizpistole an. Warte für ein bis zwei Minuten und lass den Kleber erhärten. Zieh anschließend gleichmäßig und fest an dem Ausbeulwerkzeug, um die Beule auszugleichen. [1]
    • Ein Ausbeulreparaturset erhältst du in größeren Autozubehörgeschäften, in Baumärkten oder im Internet.
    • An bestimmten Stellen wie der Motorhaube, der Heckklappe und der hinteren Seite deines Autos, könntest du die Beule mit einem Hammer und einer Universalfaust herausschlagen. [2]

    Tipp: Kleinere Beulen lassen sich auch mit verschiedenen Hausmitteln ausbeulen wie beispielsweise warmem Wasser, einem Föhn und einem Pömpel.

  2. Misch die Spachtelmasse auf einem Stück Pappe oder Holz zu einer cremigen Konsistenz an. Verteile die Spachtelmasse mit einem sauberen Spachtel oder einem Poliertuch anschließend über die ungleichmäßigen Stellen der Autokarosserie. Die Spachtelmasse verdeckt die Vertiefungen und erzeugt eine glatte und ebene Oberfläche. [3]
    • Achte darauf, genug Spachtelmasse zu benutzen, um die beschädigten Stellen vollständig auszugleichen.
    • Versuche kleine Löcher mit Glasfaserspachtel abzudecken. Glasfaserspachtel ist dünnflüssiger als handelsüblicher Spachtel, weshalb er besser in kleine Zwischenräume eindringen kann. [4]
  3. Die Spachtelmasse sollte je nachdem, welches Produkt du benutzt und wie viel Substanz du aufträgst nach 10 bis 30 Minuten getrocknet sein. Lass die Spachtelmasse nach dem Auftragen unberührt. Ansonsten könntest du sie versehentlich Eindrücken und müsstest von vorn beginnen. [5]
    • Spachtelmassen “trocknen” nicht. Aufgrund einer chemischen Reaktion erhärten sie nach und nach. Daher könnte ein Haartrockner oder eine Wärmelampe besonders nützlich sein, um den Prozess zu beschleunigen. [6]
    • Einige Spachtelmassen dienen gleichzeitig als Grundierung. Benutzt du eine solche, kannst du den neuen Lack direkt auftragen, wenn sie ausgehärtet ist. Lies dir unbedingt die Gebrauchsanweisung des Produkts durch, das du benutzt – so sparst du dir viel Zeit.
  4. Ist die Spachtelmasse vollständig ausgehärtet, geh mit einem Schleifpapier der Körnung 150 bis 180 über die bearbeiteten Stellen. Mach Bewegungen in alle Richtungen, indem du das Schleifpapier vertikal, horizontal und im Kreis bewegst. Nur so erhältst du ein gleichmäßiges Ergebnis. [7]
    • Nachdem du das Füllmaterial aushärten lassen hast, musst du unbedingt eventuelle Erhebungen und Kanten abschleifen, damit sie nach dem Lackieren nicht auffallen.
    • Benutzt du einen Schleifblock, erhältst du ein gleichmäßigeres Ergebnis. Außerdem geht das Schleifen damit deutlich bequemer und leichter vonstatten.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Den Lack abschleifen

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  1. Möchtest du den Autolack nur an einigen Stellen auffrischen, kannst ihn mit einem feinen Schleifblock für den neuen Lack vorbereiten. Geh mit dem Schleifblock in kleine Kreisbewegungen über jalle Stellen, die du nachlackieren möchtest und schmirgle die äußere Schicht ab. So gibst du dem Lack die nötige Struktur, die er zur Aufnahme einer neuen Lackschicht braucht. [8]
    • Achte darauf, dass der Schleifblock eine Körnung von höchstens 1200 hat. Ist das Schleifpapier oder der Schleifblock noch feiner, wird die Oberfläche nicht genügend angeraut.
  2. Befestige auf deiner Schleifmaschine ein Schleifpapier mit einer Körnung von 500 bis 1200 oder benutze eine Schleifscheibe. Ein Hochgeschwindigkeits-Schleifapparat ermöglicht dir eine effiziente und schnelle Arbeit. Tatsächlich ist es fast unmöglich das Auto händisch bis zum Metall abzuschleifen, weshalb du unbedingt eine solche Maschine brauchst. [9]
    • Wenn du keine Schleifmaschine hast, kannst du vielleicht in deinem nächstgelegenen Baumarkt für eine kleine Gebühr eine ausleihen.
    • Auch mit einem elektrischen Schleifapparat wird der Schleifvorgang mehrere Stunden dauern. Die Vorbereitung des Lacks ist sehr zeitaufwendig, allerdings solltest du dich keineswegs beeilen und gründlich dabei vorgehen. [10]

    Warnung: Beim Abschleifen entsteht viel Staub. Zieh deshalb zu deinem eigenen Schutz vor den Staubpartikeln unbedingt eine Schutzbrille und eine Staubmaske an.

  3. Drück den Schleifapparat mit konstantem Druck auf der Lackoberfläche auf, damit du an jeder Stelle gleich viel Material abträgst. Nach und nach sollte die existierende Lackierung immer stärker verschwinden. Gehe in Abständen 0,3 bis 0,6 m über die gesamte Lackoberfläche deines Autos. [11]
    • Möchtest du das Auto in einer anderen Farbe lackieren, musst du den alten Lack bis zum Metall herunterschleifen, damit er nicht durch die neue Lackschicht hindurchscheint. [12]
  4. Nachdem du einen Bereich abgeschliffen hast, schalte die Schleifmaschine kurz ab und schaue sie dir genau an. Siehst du vereinzelt glänzende Stellen oder kantige Farblinien, hast du den Lack nicht ausreichend abgetragen. Schalte in diesem Fall die Schleifmaschine wieder an und geh nochmals über die Stelle, damit der neue Lack auch wirklich haften kann. [13]
    • Es ist von besonderer Wichtigkeit, dass der Lack gleichmäßig abgeschliffen wird. Der Lack und die Grundierung werden ansonsten nur sehr schlecht haften können, wenn sie auf einer glänzenden Oberfläche aufgetragen werden.
  5. Bist du mit dem Abschleifen des alten Lacks fertig, feuchte ein fusselfreies Reinigungstuch an und geh damit über das Äußere des Autos, um jeglichen Schleifstaub abzuwischen. Trockene die Oberfläche anschließend mit einem sauberen Mikrofasertuch ab. [14]
    • Vergisst du diesen Schritt und fängst ohne Reinigung mit dem Lackieren an, wird der Lack nicht gut haften können. Die kleinen Staubpartikel werden sich in ihn einarbeiten und sich nach kurzer Zeit lösen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Grundierung auftragen

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  1. Deck alle Bereiche des Autos mit Zeitungspapier oder Plastikfolie und Malerkrepp ab. Mit einem sorgfältigen Abkleben verhinderst du, dass Lack auf andere Teile kommt. [15]
    • Lackierst du beispielsweise die Hinterseite der Fahrzeugkarosserie, solltest du den Radkasten des Hinterrads, den Kofferraum und die Fenster gut abkleben.
    • Außerdem wäre es vielleicht sinnvoll das Auto draußen stehenzulassen lässt oder den Arbeitsbereich mit einem Auffangtuch auszulegen, damit er nicht zu stark verschmutzt wird.

    Tipp: Wenn du nur ein kleines Einzelteil lackieren willst und dir den Ein- und Ausbau zutraust, kannst du es im ausgebauten Zustand lackieren. [16]

  2. Mit einer Sprühpistole geht das Auftragen viel schneller und außerdem verteilt sich die Grundierung besser. Halte den Sprühkopf der Sprühpistole etwa 15 bis 20 cm von der Karosserie weg und betätige den Schalter. Mach Vor- und Rückbewegungen mit der Sprühpistole und bedecke den Bereich gleichmäßig mit dem Grundierlack. [17]
    • Achte vor dem Sprühen darauf, dass die Grundierung richtig verdünnt und angemischt ist.
    • Eine normale Epoxid- oder Säuregrundierung ist höchstwahrscheinlich die beste Wahl. Möchtest du Kunststoff lackieren, solltest du zu einer speziellen Kunststoffgrundierung greifen. [18]
    • Eine dünne Grundierung reicht für kleine Ausbesserungsarbeiten bereits aus.
  3. Achte darauf, dass die Grundierung vollständig trocken ist, bevor du weitermachst. Die meisten Grundierungslacke für Autos trocknen bereits nach 30 bis 45 Minuten und können nach etwa einer Stunde angeschliffen werden. [19]
    • Schleifst du die Grundierung im nassen Zustand ab, wirst du sie abtragen. Das macht deine Arbeit zunichte und du wirst von neuem anfangen müssen.
    • Je nach Produkt unterscheiden sich die genauen Trocknungszeiten. Außerdem ist die aufgetragene Schichtdicke entscheidend.
  4. Hast du raue Kanten oder ungleichmäßige Stellen in der trockenen Grundierung entdeckt, schleife sie händisch mit 1200er-Schleifpapier oder einem Schleifblock derselben Körnung ab. Geh gleichmäßig, kreisend und mit leichtem Druck über den Bereich, bis die Oberfläche glatt zum restlichen Teil übergeht. Use smooth, swirling motions and light pressure to wear down the area until it matches the surrounding surface. [20]
    • Kannst du keine Unterschiede in der Struktur der Oberfläche erkennen, überspringe diesen Schritt trag die nächste Grundierungsschicht auf.
  5. Nur so erhältst du ein gleichmäßiges Ergebnis. Achte darauf, dass du jede folgende Lackschicht für eine ganze Stunde trocknen lässt, bevor du mit dem Abschleifen oder dem Auftragen der nächsten Schicht beginnst. Hast du zwei bis drei gleichmäßige Schichten aufgetragen und die Anweisungen zur Trocknungszeit befolgt, kannst du mit dem eigentlichen Lackieren beginnen [21]
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Tipps

  • Beim Abschleifen per Hand gelangst du besser an schwer zugängliche Stellen wie Ecken, Rillen und Vertiefungen, die du sonst mit der Schleifmaschine nicht erreichen würdest.
  • Ist das Auto verrostet, solltest du es vor der Lackierung professionell behandeln und versiegeln lassen.
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Warnungen

  • Eine solche Vorbereitung auf neuen Lack ist sehr zeitaufwändig und erfordert eine fachmännische Herangehensweise. Hast du das Gefühl, das Auto nicht ordnungsgemäß vorbereiten zu können, solltest du die Werkstatt deines Vertrauens die Arbeit machen lassen.
  • Arbeite, falls möglich, an einem gut belüfteten und offenen Ort. Lackverdünner und Grundierungslack geben Gase frei, die zu Schwindel führen können.
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Was du brauchst

Beschädigte Stellen reparieren

  • Ausbeulreparaturset
  • Spachtelmasse
  • Spachtel oder Poliertuch
  • Schleifpapier (Körnung von 150 bis 180)
  • Hammer und Universalfaust (optional)
  • Glasfaserspachtel (optional)

Den Lack abschleifen

  • Schleifblock (Körnung von 500 oder feiner)
  • Elektrische Schleifmaschine
  • Schleifpapier oder Schleifkissen (Körnung von 500 bis 1200)
  • Schutzbrille
  • Staubmaske
  • fusselfreies Reinigungstuch
  • Mikrofasertuch

Die Grundierung auftragen

  • Zeitung oder Plastikfolie
  • Leicht klebendes Kreppband
  • Grundierungslack für Autos
  • Sprühflasche
  • Farbverdünner
  • Schleifblock (Körnung von 1200)
  • Trockentuch (optional)

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