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Leider ist Mobbing schon seit längerem ein großes Problem an Schulen. Mobbing passiert heutzutage nicht nur in Schulen, sondern auch im Internet. Oft fühlen sich Leute machtlos, wenn sie einem Freund helfen wollen, der gemobbt wird. Du hast vielleicht Angst um deine eigene Sicherheit oder weißt einfach nicht, was du machen sollst. Wenn du einem Freund helfen willst, der gemobbt wird, dann kannst du einiges tun, ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Eingreifen

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  1. Das ist ein großartiger erster Schritt. So weiß der Mobber, dass du siehst, was er tut, und es nicht okay ist. [1]
    • Schreie nicht und eskaliere die Situation nicht. Bleibe ruhig und gefasst.
    • Sage dem Mobber, dass sein Verhalten weder cool noch lustig ist. Viele Mobber suchen eine Art der Aufmerksamkeit. Zeige ihm, dass er sie nicht bekommt.
    • Sage einfach: "Was du da tust ist nicht cool. Höre bitte damit auf." Du kannst auch sagen: "Ich mag nicht, wie du meinen Freund behandelst."
    • Wenn dein Freund im Internet gemobbt wird, dann schicke dem Mobber eine private Nachricht, in der du schreibst, dass du weißt, was vor sich geht, und er damit aufhören soll.
  2. Es ist verlockend, aber zwei Mal falsch ergibt nicht ein Mal richtig. Beleidige den Mobber nicht und mache dich nicht über ihn lustig. Laufe einfach weg, wenn du gesagt hast, dass er aufhören soll und dein Freund sich nicht mehr in der Schusslinie befindet. [2]
    • Zurückzumobben kann alles schlimmer machen. Der Mobber macht dich vielleicht zum Ziel oder es wird für deinen Freund nur noch schlimmer.
  3. Erzähle schnellstmöglich einem Erwachsenen davon, dem du vertraust. Das ist wichtig, egal ob das Mobbing in der Schule, im Internet oder sonst wo stattfindet. [3]
    • Leute, denen du davon erzählen kannst, sind Eltern, Lehrer, die Schulleitung oder Religionsführer.
    • Wenn die Person, der du es erzählst, dir nicht sofort hilft, dann erzähle es einer anderen Person. Mobbing muss so schnell wie möglich angegangen werden.
  4. Mobber greifen ihre Opfer oft an, wenn diese alleine sind. Setze dich in der Mittagspause zu deinem Freund, geht gemeinsam auf die Toilette und warte am Bus auf ihn. [4]
    • Wenn dein Freund auch im Internet gemobbt wird, dann nimm in den sozialen Medien nicht am Mobbing teil. Gehe sicher, dass dein Freund den oder die Mobber blockiert. Du kannst das auch tun.
    • Mache deinem Freund klar, dass du gut über ihn denkst. Sage ihm beispielsweise: "Ich bleibe bei dir, weil du eine tolle Person bist."
    • Er fühlt sich vielleicht schwach oder schämt sich, weil er gemobbt wird. Zeige ihm, dass das nicht nötig ist. Sage beispielsweise: "Du bist sehr stark. Der Mobber ist schwach, weil er andere fertigmachen muss, um sich gut zu fühlen. Das ist nicht cool."
  5. Du warst ein Beobachter, der beschlossen hat zu helfen, dass das Mobbing aufhört. Manche Beobachter lachen vielleicht mit dem Mobber oder feuern ihn an. Das macht das Problem schlimmer. Zeige das den anderen Beobachtern. [5]
    • Manche Beobachter helfen nicht, weil sie Angst haben, dass über sie "gelästert" wird.
    • Du kannst anderen Beobachtern dasselbe sagen wie dem Mobber: Dieses Verhalten ist nicht cool. Du kannst beispielsweise so etwas sagen wie: "Wir sollten das nicht unterstützen. Das ist Mobbing."
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Helfen

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  1. Fast jeder wurde schon einmal geneckt. Wir necken oft Geschwister oder enge Freunde. Necken kann ein wenig pieken, soll jemanden aber nie wirklich verletzen. Mobbing ist anders. [6]
    • Mobben ist ein wiederholtes Verhalten, das verletzen soll. Es hat auf den Mobber, das Opfer und sogar die Beobachter langfristige Auswirkungen.
    • Mobben kann man körperlich, verbal, emotional oder sexuell.
    • Mobben kann man persönlich oder im Internet (sogenanntes Cyber Mobbing).
    • Wenn jemand gemobbt wird, dann besteht zwischen Mobber und Opfer ein Machtungleichgewicht. Der Mobber ist vielleicht viel größer, älter oder beliebter als das Opfer.
  2. Manche Mobbingopfer haben Angst um Hilfe zu bitten. Sie schämen sich oder es ist ihnen peinlich. Mobber bringen ihre Opfer manchmal sogar dazu ihnen zu versprechen, dass sie niemandem erzählen, was passiert ist. Zeige deinem Freund, dass du ihm hilfst, selbst wenn er nicht danach gefragt hat. [7]
    • Frage deinen Freund, wie du ihn unterstützen kannst. Vielleicht will er mit dir die Mittagspause verbringen oder gemeinsam mit einem Lehrer sprechen.
    • Sprich zuerst mit deinem Freund, bevor du mit einer anderen Person sprichst. So hat er nicht das Gefühl, dass du hinter seinem Rücken über ihn sprichst.
  3. Je mehr, desto besser. Wenn du Angst hast, alleine zu handeln, dann animiere andere Freunde, ebenfalls zu helfen. [8]
    • Wenn mehr Freunde dabei sind, dann merkt der Mobber, wie unbeliebt sein Verhalten ist.
    • Wenn das Opfer sieht, dass ihm viele Leute helfen, dann fühlt es sich unterstützt.
  4. Manchmal fühlt es sich furchterregend an, einzugreifen, um das Mobbing zu beenden. Wenn du weißt, warum Leute mobben, dann weißt du auch, wie du es in Zukunft unterbinden kannst. [9]
    • Die meisten Schulen haben Broschüren über Mobbing.
    • Dein Lehrer oder Elternteil kann oft helfen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Anti-Mobbing Kultur

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  1. Jeder will sich in der Schule sicher fühlen. Bitte einen Lehrer oder Elternteil, dir dabei zu helfen eine Gruppe zu bilden, die sich auf Mobbing konzentriert. Diese Gruppe sollte aus Erwachsenen und Jugendlichen bestehen. Zusammen könnt ihr entscheiden, wie ihr Mobbing an eurer Schule stoppen wollt. [10]
    • Das Komitee kann eine lockere Gruppe oder eine offizielle Schulgruppe sein.
    • Bitte Freunde und Erwachsene, denen du vertraust, mitzumachen.
  2. Das kannst du gemeinsam mit dem Sicherheitskomitee oder alleine machen. Teilt ihn an Lehrer und Schulangehörige aus, sobald er fertig ist. Lehrer und Schüler sollen zustimmen und unterschreiben. [11]
    • Ein Verhaltenskodex sagt, welche Verhaltensweisen nicht erlaubt sind. Beispielsweise kein Schlagen oder Treten und keine Beleidigungen.
    • Jeder in der Schule muss vom Verhaltenskodex wissen. So kennt jeder die Regeln.
  3. Es ist wichtig, das zu verstehen, damit du Leute dazu bringen kannst, ihr Verhalten zu ändern. Leute mobben aus unterschiedlichen Gründen. Wenn du weißt, warum sie mobben, dann ist es leichter, sie zu stoppen. [12]
    • Ein Mobber hat vielleicht ein Ziel, beispielsweise beliebt zu sein oder einen höheren sozialen Status zu erlangen. Wenn eure Schule eine Umgebung gestalten kann, in der sozialer Status unwichtig ist, dann kann das Mobbing vorbeugen.
  4. Wenn du aktiv dazu beiträgst, Mobbing zu stoppen, dann bist du ein gutes Vorbild. Du zeigst, dass man akzeptiert werden und sich wohlfühlen kann, wenn man sich für andere einsetzt. [13]
    • Zeige anderen was du tust. Bitte um Hilfe bei der Gestaltung von Anti-Mobbing Postern oder organisiere eine Diskussionsgruppe über Mobbing.
    • Sage anderen, warum du gegen Mobbing arbeitest.
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Tipps

  • Wenn du dich nicht sicher dabei fühlst, selbst einzugreifen, dann sprich vorher mit einem Erwachsenen, dem du vertraust.
  • Bleibe immer ruhig, wenn du mit Mobbern zu tun hast. Gieße niemals Öl ins Feuer.
  • Sei mutig. Setze dich ein und erhebe deine Stimme gegen den Mobber. Suche Unterstützung gegen sie/ihn und zeige, dass er/sie falsch handelt.
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Warnungen

  • Manche Arten von Mobbing können extrem gefährlich sein und müssen sofort von einer Autoritätsperson angegangen werden. Suche in folgenden Fällen umgehend Hilfe: [14]
    • Jemand hat eine Waffe
    • Jemand hat gedroht, eine andere Person ernsthaft zu verletzen
    • Es gab hassmotivierte Drohungen oder Handlungen (angetrieben von Rassismus, Homophobie, etc.)
    • Jemand wurde sexuell angegriffen
    • Jemand wurde eines Verbrechens (wie Raub oder Erpressung) beschuldigt
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