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Ob du einen Baum in Form schneidest oder ihn zurückschneiden musst, weil etwa ein Ast krank oder abgestorben ist, es geht relativ einfach, wenn du dich an die Drei-Schnitte-Technik hältst. Setz einen Teilschnitt nahe am Baumstamm und dann einen weiteren ein bisschen weiter unten am Ast, um ihn größtenteils zu entfernen. Den letzten Schnitt machst du direkt neben dem Astkragen. Wenn du Äste richtig absägst, hilfst du deinem Baum dabei, das ganze Jahr über gesund und kräftig zu bleiben.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Setz deine Schnitte

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  1. Wenn du deinen Baum während der Ruhephase schneidest, hat er Zeit, sich zu erholen und zu heilen, bevor er sich im Frühjahr wieder gegen Schädlinge wehren muss. Werden die Winter bei dir sehr kalt, warte ab, bis das Schlimmste vorbei ist, bevor du den Baum beschneidest.
    • Zudem hilft das Zurückschneiden im Winter dem Baum, im Frühjahr stärker zu wachsen.
    • Schneidest du den Baum während der Wachstumssaison, behinderst du ihn in seinem Wachstum.
  2. Mit einer Kettensäge hast du am wenigsten Arbeit beim Absägen und Zerkleinern der Äste und es geht sehr einfach. Mit einer Handsäge oder Bogensäge hast du mehr Kontrolle über deine Schnitte, auch wenn du etwas mehr Muskelkraft und Zeit brauchst, um sie abzusägen.
    • Eine Handsäge oder Bogensäge bewegst du schnell hin und zurück und erreichst so saubere und gerade Schnitte. Setz einen kleinen Markierungsschnitt am betreffenden Ast und säg ihn dann an der markierten Stelle ab.
    • Wenn du mit einer Kettensäge arbeitest, geh sehr vorsichtig damit um und lies dir alle Warnhinweise genau durch, bevor du sie anwirfst. Trag unbedingt eine Schutzbrille und Handschuhe.
  3. Du musst nur zu etwa einem Viertel in den Ast hineinschneiden. Der Schnitt verhindert, dass die Rinde splittert. [1]
    • Das ist die Fallkerbe.
  4. Etwa 15 bis 30 cm vom ersten Schnitt entfernt kannst du den Ast nun komplett durchsägen. Damit nimmst du das Gewicht von dem Ast und es wird einfacher, den letzten Schnitt zu setzen. [2]
    • Das ist der sogenannte "Erleichterungsschnitt".
    • Lässt du diesen aus, könntest du den Stamm des Baums beschädigen und machst ihn anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
  5. Sei bei diesem Schnitt sehr vorsichtig. Hier geht der Knubbel des Astes in den glatten Stamm über. Für einen gesunden Schnitt solltest du die Säge mit dem Verlauf des Astkragens führen. [3]
    • Manchmal kommst du an diesen Buckel nur schlecht heran. Wenn es von oben nach unten zu kompliziert ist, kannst du auch von unten nach oben schneiden.
    • Vergewissere dich jedoch, dass deine Hände nicht in die Schnittbahn geraten, vor allem wenn du mit einer Kettensäge arbeitest.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Sorg dafür, dass der Baum richtig heilen kann

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  1. Lange Zeit hat man dazu geraten, Äste so nah wie möglich am Stamm abzuschneiden, aber das kann den Baum tatsächlich krank machen. Anstatt direkt am Stamm zu schneiden, solltest du die Säge am Astkragen direkt vor dem Stamm ansetzen, damit sich der Baum besser erholen kann. [4]
    • Schneidest du zu nah am Stamm, kann es etwa zu Astlöchern oder nässenden Wunden am Stamm kommen.
  2. Der Astkragen wird recht schnell heilen, nachdem du den Ast abgesägt hast, aber je weiter du vom Stamm schneidest, desto länger wird es dauern. Verbleibende Äste oder Stummel behindern den Heilungsprozess. [5]
  3. Wenn du das Gewicht des Astes nicht ausreichend reduzierst, bevor du ihn endgültig entfernst, kann er splittern. Das könnte schwere Schäden am Baum verursachen. [6]
    • Zudem wird dein Baum anfällig für Krankheiten und Schädlinge, wenn du den Erleichterungsschnitt falsch oder gar nicht setzt.
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Was du brauchst

  • Kettensäge oder Handsäge
  • Leiter
  • Schutzbrille
  • Gartenhandschuhe

Tipps

  • Steig auf eine Leiter, um an schwer erreichbare Äste heranzukommen.
  • Fang mit kleinen Ästen an, wenn du noch nicht viel Übung hast!
  • Bei der Entscheidung, welche Äste du abschneiden solltest, schau nach solchen, die beschädigt, krank oder schwach aussehen oder in eine seltsame Richtung wachsen. [7]
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Warnungen

  • Arbeit mit einer Kettensäge niemals über Kopf. Wenn du über Schulterhöhe arbeiten musst, verwende eine Handsäge oder engagier einen Profi.
  • Fass deine Kettensäge immer fest mit beiden Händen und achte darauf, dass es um dich herum keine Behinderungen gibt.
  • Sprich mit einem Profi, wenn du ohne Leiter nicht an einen Ast herankommst. Im Zweifel ist es besser, einen Profi zu engagieren, der die richtige Ausrüstung hat, um den jeweiligen Ast sicher zu entfernen.
  • Schneid nie mehr als ein Viertel der Äste eines Baumes auf einmal ab. Schneidest du zu viel ab, kann der Baum krank werden.
  • Säg sehr große Äste sehr vorsichtig ab. Viele große Äste sind integraler Bestandteil des "Skeletts" deines Baums. Wenn du sie abschneidest, kann das vor allem junge Bäume schwächen und krank machen.
  • Sei immer vorsichtig, wenn du mit einer Säge hantierst. Vor allem bei einer Kettensäge kann es zu einem Rückstoß kommen. Das ist die rückwärts gewandte Kraft, die freigesetzt wird, wenn die Spitze der Kettensäge einen Ast berührt. Vergewissere dich, dass du die Kettensäge perfekt unter Kontrolle hast, bevor du sie ansetzt.. [8]
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