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Ein Holzofen ist vermutlich die gemütlichste Art und Weise, einen Raum oder ein ganzes Haus zu heizen, aber man muss sich schon ein wenig damit auskennen. Du brauchst ein heißes und schnelles Feuer, denn das brennt besonders effizient, und dafür brauchst du eine gute Sauerstoffzufuhr. Außerdem ist es wichtig, dass du ein Feuer nie aus den Augen lässt und niemals Kinder in der Nähe des Ofens spielen lässt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Entzünde ein Feuer

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  1. Zu vielen Holzöfen gibt es spezifische Gebrauchshinweise vom jeweiligen Hersteller. Diese solltest du unbedingt lesen, bevor du ein Feuer in deinem Ofen entzündest, damit du kein Risiko eingehst. [1]
    • Hast du keine Anleitung für deinen Holzofen, schau nach, ob es auf der Webseite des Herstellers eine gibt.
  2. Am besten verwendest du Holz, das wenigstens sechs Monate Zeit zu trocknen hatte. Frisches Holz enthält zu viel Wasser und verschwendet Geld und Ressourcen. Außerdem qualmt es sehr stark und setzt viel Kreosot frei.
    • Kreosot ist eine Mischung aus unterschiedlichen Chemikalien, die entstehen, wenn Brennstoffe nicht richtig verbrannt werden. Es kann sich in deinem Kamin ablagern und dort zu Bränden führen.
    • Beim Holz kannst du zwischen harten und weichen Hölzern wählen. Hartholz von Laubbäumen ist dichter und verbrennt heißer und langsamer, deshalb eignet es sich besser für kalte Winter. Weiche Hölzer sind weniger dicht, sie brennen also nicht so heiß und eignen sich eher für Frühjahr und Herbst. [2]
    • Feuerholz bekommst du in vielen Gartencentern und Baumärkten, in Spezialgeschäften oder online.
  3. Zu den Dingen, die ein Feuer unbedingt zum Brennen braucht, gehört Sauerstoff. Viele Holzöfen haben einen oder mehrere Regler, mit denen du die Luftzufuhr kontrollieren kannst. Wenn du ein Feuer anzündest, sollten alle Ventile vollständig geöffnet sein. [3]
    • Bei vielen Öfen strömt die Luft primär durch eine Öffnung unter dem Gitter in die Ofenkammer. Deshalb haben solche Öfen entsprechend einen Hebel unter oder neben der Tür, der dieses Ventil steuert.
    • Darüber hinaus gibt es möglicherweise ein zweites Ventil über der Ofenkammer, um die Flammen von oben zu belüften, sowie eine Feuerklappe, mit der sich der Abzug öffnen und schließen lässt.
  4. Am besten entzündest du ein Feuer in einem Ofen mit kleinen Holzstücken, die schnell auf Temperatur kommen und die die Flammen leicht erfassen können. Bau dein Feuer folgendermaßen auf:
    • Zerknüll fünf oder sechs Seiten Zeitungspapier. Vergewissere dich, dass das Papier trocken ist.
    • Leg das Zeitungspapier in die Mitte der Ofenkammer.
    • Leg bis zu 15 Teile Kleinholz auf das Papier. Achte darauf, dass die Holzstücke trocken und klein genug sind. [4]
  5. Entzünde mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern das Zeitungspapier unter dem Kleinholz. Setz es an mehreren Stellen in Brand. Beginn dabei hinten und arbeite dich nach vorn vor. So verbrennst du dich nicht, wenn du die Hand aus dem Ofen ziehst.
    • Lass die Tür noch für fünf Minuten offen, damit das Feuer so viel Luft wie möglich bekommt. [5]
    • Das brennende Papier wird das Kleinholz entzünden und dies wiederum wird das Feuer in Gang bringen.
  6. Hat das Kleinholz Feuer gefangen, kannst du das Feuer mit einigen kleinen Hölzern füttern. Leg wenigstens drei kleine Scheite auf, allerdings einen nach dem anderen, damit du das Feuer nicht erstickst.
    • Leg die Scheite immer locker aufeinander, damit die Luft zirkulieren kann.
    • Schließ nun die Ofentür fast ganz, verriegle sie aber die nächsten 15 Minuten noch nicht, damit das Feuer nicht erstickt. [6]
    • Brennt das Feuer nach etwa 15 Minuten gleichmäßig, kannst du die Tür schließen und verriegeln.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Halt das Feuer in Gang

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  1. Bei jedem Öffnen der Tür entweicht Hitze aus dem Ofen und das Feuer brennt dadurch kühler und weniger effizient. Außerdem kann durch die geöffnete Tür gesundheitsschädlicher Rauch entweichen.
    • Wenn dein Feuer einmal brennt, solltest du die Tür nur noch öffnen, wenn du mehr Holz nachlegen musst. [7]
    • Öffne die Tür langsam. Wenn auf einmal zu viel frische Luft in den Ofen strömt, entsteht eine Menge Rauch.
    • Eine geschlossene Ofentür verhindert außerdem, dass Funken und Asche aus dem Ofen fliegen, die einen Wohnungsbrand verursachen könnten.
  2. Nachdem du einige kleinere Scheite aufgelegt hast und das Feuer sich etablieren konnte, kannst du auch größere Stücke nachlegen. Gehen die Flammen an den kleinen Scheiten langsam aus, leg etwa drei größere Scheite nach.
    • Sind auch diese abgebrannt und bestehen fast nur noch aus Glut und wenigen sichtbaren Flammen, kannst du weitere Scheite nachlegen. [8]
    • Leg nicht mehr als fünf Scheite auf einmal in den Ofen. Zu viel Holz würde das Feuer partiell ersticken und so dafür sorgen, dass es in Teilen nicht verbrennt - das führt zu Rauch und Kreosot.
  3. Nach etwa 20 Minuten, wenn das Feuer sich gut etabliert hat, braucht es nicht mehr so viel Luft. Es sollte weiterhin ausreichend Luft zum Brennen bekommen, aber durch eine etwas reduzierte Luftzufuhr brennt es nicht zu intensiv und schnell ab. [9]
    • Schließ die Ventile bis auf etwa ein Drittel. Das gilt für alle Lüftungen sowie die Feuerklappe.
    • Schließ das zweite Lüftungsventil oder die Feuerklappe niemals ganz. Das kann zu Ruß, Teer und Kreosot im Kamin führen. [10]
  4. Du willst mit dem Holzofen schließlich dein ganzes Haus heizen und das klappt besser, wenn du die Wärme verteilst. [11]
    • Es gibt spezielle Ventilatoren für Holzöfen, die du oben auf den Ofen stellen kannst, damit sie die Wärme verteilen.
  5. Ein Holzfeuer bringt wohlige Wärme ins Haus, aber es kann auch gefährlich werden und sollte so behandelt werden. Triff entsprechende Vorkehrungen, um dich und deine Familie zu schützen:
    • Halt Kinder und Haustiere vom Ofen fern, wenn er an ist. Das Metall des Ofens wird extrem heiß und kann schwere Verbrennungen verursachen. Am einfachsten lassen sich Kinder und Tiere mit einem Zaun oder Türchen vom Ofen fernhalten.
    • Halt alle brennbaren Stoffe wenigstens einen Meter vom Ofen entfernt. Dazu gehören etwa Anzündholz, Brennholz, Papiere und Bücher aber auch Möbel.
    • Hab immer einen Feuerlöscher im gleichen Raum.
    • Willst du das Feuer über Nacht brennen lassen, öffne die Ventile und leg einige große Hartholzscheite nach. Lass das Feuer etwa 25 Minuten lang brennen und schließ die Ventile dann wie gewohnt. So verhinderst du, dass das Feuer schwelt, was zur Bildung von Rauch und Kreosot beitragen würde.
    • Lass das Feuer von allein ausgehen und lösch es nicht mit Wasser. Ist das Feuer aus und nur noch etwas Glut und Asche übrig, lass es einfach von allein abkühlen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Reinige und pfleg deinen Holzofen

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  1. Aus Gründen der Sicherheit und Gesundheit solltest du nur geeignetes, trockenes Holz im Ofen verbrennen. Du kannst zum Anzünden weißes Papier oder Zeitungspapier verwenden, aber benutz auf keinen Fall die folgenden Dinge: [12]
    • Feuchtes, grünes, lackiertes oder druckbehandeltes Holz
    • Müll
    • Plastik
    • Pappe
    • Kohlen
    • Sperrholz oder Pressspan
    • Holzpellets
    • Gas, Benzin oder andere flüssige Brennstoffe
  2. Wenn sich Asche unter dem Gitter oder am Boden der Ofenkammer sammelt, solltest du sie ausfegen. Zu viel Asche würde den Luftstrom behindern und dann bekommt das Feuer nicht mehr ausreichend Luft. Verwende eine Schaufel und einen Handfeger, um die kalte Asche in einen Metalleimer auszufegen. Bring die Asche sofort nach draußen in den Garten oder auf den Kompost.
    • Lass jedoch immer eine etwa 2,5 cm dicke Schicht Asche als Isolierung auf dem Boden des Ofens liegen. [13]
    • Putz den Ofen nie direkt nach einem Feuer. Warte wenigstens 24 Stunden ab, damit er vollständig abkühlen kann. [14]
  3. Benutzt du deinen Ofen regelmäßig, musst du ihn etwa einmal pro Woche reinigen. Schrubb ihn von innen mit einer festen Bürste, um Ruß und andere Ablagerungen zu entfernen.
    • Anschließend kannst du Reste der Asche mit dem Staubsauger aufsaugen.
  4. Lass einmal pro Jahr einen Schornsteinfeger kommen, der sicherstellen kann, dass der Ofen richtig sauber ist und es nicht zu Bränden im Kamin kommen kann. Er wird sich den Ofen inklusive aller Rohre und anderer Komponenten ansehen und auf Schäden oder Korrosion untersuchen.
    • Lass den Kamin am besten kurz vor dem Sommer reinigen, denn Wärme und Luftfeuchtigkeit können sich mit Rückständen von Kohlenstoff mischen und Säuren bilden, die den Ofen beschädigen können.
    • Untersuch deinen Ofen auch regelmäßig selbst auf Rost, Risse und andere Schäden. [15]
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