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Wie du deinen Hund beruhigen möchtest, hängt letztendlich immer von der Situation ab. Fremde, Gewitter, Feuerwerkskörper, Müllwagen, Besuche beim Tierarzt und andere Tiere können deinen Hund verängstigen, beunruhigen oder aufregen. Unser Instinkt sagt uns, ihn zu verhätscheln und in den Arm zu nehmen, es gibt aber bessere Methoden, um mit so einer Situation umzugehen – solche, die deinem Hund beibringen, nicht mehr ängstlich, unruhig oder aufgeregt zu sein. Um deinen Hund beruhigen zu können, musst du lernen, das Verhalten deines Hundes richtig zu interpretieren, und dir die Zeit nehmen, um zu verstehen, was seine Reaktion ausgelöst hat.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Deinen Hund beruhigen

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  1. Die Körpersprache von Hunden ist komplex und kann oft missverstanden werden. Es gibt kein allgemeingültiges Zeichen für Stress oder Angst, auf das du achten kannst, da jeder Hund anders reagiert. So ist es nicht ungewöhnlich, dass der eine verängstigte Hund aggressiv reagiert, der andere wiederum wegläuft und sich versteckt. Beide Hunde möchten einfach nur in Sicherheit sein, sie verarbeiten die Situation aber auf unterschiedliche Weise. Zu den häufigen Zeichen gehören:
    • Gekrümmte Körperhaltung
    • Abgewandter Blick/erweiterte Pupillen
    • Herunterhängende oder leicht nach hinten gelegte Ohren
    • Zerfurchte Stirn
    • Winseln
    • Zittern
    • Verschwitzte Pfoten
    • Kontrollverlust über die Blasen- oder Darmentleerung [1]
  2. In den meisten Fällen ist der Auslöser offensichtlich. Es ist eindeutig, wenn dein Hund Angst vor Gewitter, einer bestimmten Person, einem lauten Geräusch oder einem bestimmten Ort hat. Versetze dich in deinen Hund hinein: Du kennst nur sehr wenig von der Welt und siehst plötzlich etwas Furchterregendes. Wie würdest du reagieren? Habe Mitgefühl mit deinem vierbeinigen Freund. [2]
  3. Bringe deinen Hund in ein anderes Zimmer, wenn ihn eine bestimmte Person verängstigt. Schließe die Jalousien und schalte Musik an, um das Geräusch von Gewitter oder Feuerwerkskörpern zu übertönen. Wenn dein Hund die Flucht ergreifen und sich an einem sicheren Platz (z.B. seiner Hundebox) verkriechen möchte, dann decke eine dünne Decke darüber, um das furchterregende Geräusch noch mehr zu dämpfen. Auch hier hängt die Methode, für die du dich entscheidest, um deinen Hund zu beruhigen, von der Ursache für seine Angst ab. [3]
    • Du kannst einen Zufluchtsort für deinen Hund schaffen, indem du die Tür zu einem Zimmer öffnest, das von dem lauten Geräusch weit entfernt ist, oder indem du ihn an die Hundebox gewöhnst. Bei letzterer Methode wird dein Hund lernen, dass seine Hundebox der behaglichste und sicherste Ort überhaupt ist. [4]
  4. Du solltest dafür sorgen, dass sich dein Hund auf etwas anderes konzentriert – auf etwas „Positives“ und vielleicht auch Produktives. Hat dein Hund ein Lieblingsspielzeug oder einen Kauknochen? Wenn ja, dann gib deinem Hund eines der beiden Dinge, um ihn von dem negativen Reiz abzulenken. Verwandle eine stressige Situation in ein schönes Spiel. Mit der Zeit wird dein Hund die anfängliche Stressursache mit etwas Schönem verbinden, sodass der negative Reiz (z.B. Fremde, Donner, der Tierarzt oder andere Tiere) letztendlich nicht mehr so stark auf ihn einwirken kann.
  5. Jeder Hund ist anders und jeder Hund liebt Streicheleinheiten auf seine ganz bestimmte Weise. Manche mögen sanftes Streicheln, andere wiederum lieben zarte Klapse und handfestere Streicheleinheiten. Eine der geläufigsten Streichelmethoden aber ist das sanfte Entlangstreichen über den Rücken. Lege deine Handfläche auf den Kopf deines Hundes und fahre langsam seine Wirbelsäule entlang bis zu seinen Hüften. Tue dies mehrere Male hintereinander, um deinen Hund zu beruhigen. [5]
    • Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass dein Hund das Streicheln auch als Belohnung für seine Angst ansehen könnte. So widersinnig dies auch klingen mag, kann das Streicheln in einer solchen Situation deinem Hund unbeabsichtigterweise beibringen, dass er künftig ängstlich sein soll. Schätze die Situation genau ab, denn manchmal ist es besser, das ängstliche Verhalten eines Hundes zu ignorieren, da ihm dies vermittelt, dass es keinen Grund für seine Angst gibt.
  6. [6] Dieses spezielle Shirt wird um den Oberkörper des Hundes gezogen, damit es leichten Druck ausüben kann, wenn der Hund ängstlich ist. Hunde empfinden diesen Druck so wie Babys das Einwickeln. Auf manche Hunde wirkt dies beruhigend. [7]
  7. Viele Hundehalter und Tierheime lassen zur Beruhigung ihrer Hunde leise klassische Musik laufen.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Der Angst deines Hundes entgegenwirken

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  1. Viele Hundetrainer glauben, dass äußerst unruhige, leicht erregbare oder ängstliche Hunde ein direktes Resultat von ungenügendem Training sind. Durch das Trainieren deines Hundes belohnst und vertiefst du positives Verhalten. Bringe ihm bei, beim Tierarzt und im Hundepark ruhig zu bleiben und keine Angst bei Gewitter zu haben. Du kannst dies erreichen, indem du ihm eine andere Aufgabe stellst, auf die er sich konzentrieren soll, und ihn dann belohnst, wenn er diese Aufgabe erfolgreich erledigt hat. [8]
    • Wenn dein Hund im Wartezimmer der Tierarztpraxis beispielsweise sehr unruhig ist, dann lasse ihn „Sitz“ oder „Platz“ machen. Jeder einfache Befehl eignet sich hierfür. Belohne deinen Hund, sobald er deinen Befehl befolgt hat. Dies vertieft den Trainingserfolg und lenkt deinen Hund von der stressigen Situation ab. Es könnte sogar sein, dass dein Hund das Wartezimmer des Tierarztes künftig mit Sitzmachen und einem anschließenden Leckerli verbindet und nicht mehr damit von einem Fremden gepiesackt zu werden. [9]
  2. Dein Hund sieht dich als Mitglied seines Rudels an. Wenn er sieht, dass du unruhig oder ängstlich bist, dann übernimmt er dein Verhalten. Zeige es ihm daher nicht, wenn dich eine Situation beunruhigt. Zähle stattdessen deine Atemzüge, während du tief ein- und langsam und bewusst ausatmest.
    • Wenn du deinen Hund z.B. für eine Operation zum Tierarzt bringst und deswegen gestresst bist, dann solltest du dies deinem Hund nicht zeigen. In solchen Situationen solltest du für deinen Hund immer positive Erfahrungen schaffen. Aber wenn du jedes Mal kreischst, wenn es donnert, wird dein Hund denken, dass er vor Gewitter Angst haben muss. [10]
  3. Pheromone sind chemische Botenstoffe, die Hundemütter während des Säugens abgeben, um ihren Welpen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Eine synthetische Version dieses Stoffes, als DAP (vom Englischen Dog Appeasing Pheromones ) bekannt, ist in vielen größeren Zoohandlungen erhältlich. Stecke den Zerstäuber einfach in die Steckdose oder befestige das Gerät am Halsband deines Hundes und schaue zu, wie dein vierbeiniger Gefährte ruhiger wird. [11]
  4. Zylkène® enthält ein aus Milch gewonnenes Protein, das eine beruhigende Wirkung wie Diazepam hat. Die Kapseln werden zweimal täglich verabreicht und es hat sich gezeigt, dass sie Hunde während eines Gewitters, bei Tierarztbesuchen oder bei Aufenthalten im Zwinger beruhigen. [12]
  5. Er kann dir empfehlen, welche Methoden sich am besten eignen – egal, ob verhaltenstechnischer oder medizinischer Art. Bei Bedarf kannst du sogar ein Rezept für ein stärkeres Medikament bekommen. Gib diese Medikamente deinem Hund aber nur dann, wenn dein Tierarzt sie ihm verschrieben hat, und halte dich immer an seine Anweisungen. Es gibt fünf Medikamentenarten, die zur Behandlung von Verhaltensproblemen bei Hunden eingesetzt werden. Dies sind Benzodiazepine (BZ), Monoaminooxidase-Hemmer oder -Inhibitoren (kurz MAO-Hemmer oder MAOI), trizyklische Antidepressiva (TCA) und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). [13]
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Tipps

  • Studien haben gezeigt, dass das Sterilisieren/Kastrieren eines Hundes dazu beiträgt, dass er ruhiger wird. Der beste Zeitpunkt für diese Operation (z.B. ob vor oder nach der Läufigkeit von Hündinnen) ist allerdings noch immer umstritten. [14]
  • Denke daran, deinen Hund nur zu streicheln und nicht zu umarmen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass 83 Prozent aller Hunde wenigstens ein Stresssymptom zeigen, wenn sie umarmt werden.
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Referenzen

  1. Canine Behavior: A Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunders
  2. Canine Behavior: A Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunders
  3. The Happy Puppy Handbook. Pippa Mattinson. Verlag: Ebury Press.
  4. http://www.brown.edu/Research/Colwill_Lab/CBP/Crate.htm
  5. http://moderndogmagazine.com/articles/how-massage-your-dog/2028
  6. http://www.thundershirt.com
  7. The Happy Puppy Handbook. Pippa Mattinson. Verlag: Ebury Press
  8. In Defence of Dogs. John Bradshaw. Verlag: Penguin
  9. http://www.veterinarypartner.com/Content.plx?A=1574
  1. In Defence of Dogs. John Bradshaw. Verlag: Penguin
  2. Canine Behavior: A Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunder
  3. Canine Behavior: A Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunders
  4. https://www.aspca.org/pet-care/virtual-pet-behaviorist/dog-behavior/behavioral-medications-dogs
  5. https://www.aspca.org/pet-care/virtual-pet-behaviorist/dog-behavior/how-will-spaying-change-my-dog
  6. www.psychologytoday.com/blog/canine-corner/201604/the-data-says-dont-hug-the-dog

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn dein Hund aufgeregt ist und du ihn beruhigen willst, solltest du die Ursache der Angst minimieren. Ist etwa ein Feuerwerk der Grund, kannst du Musik anmachen. Du kannst deinen Hund auch mit einer Kaustange oder seinem Lieblingsspielzeug ablenken. Wenn dein Hund gerne gestreichelt wird, kannst du sanft seinen Rücken streicheln, um ihn zu beruhigen. Eine weitere Option ist es, mit einem Thundershirt gegen die Angst vorzugehen. Es übt Druck auf den Oberkörper deines Hundes aus, was manche Hunde beruhigt.

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