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Ein Rap-Song ist mehr als nur ein Reim-- es ist ein Song, der deine Gefühle zu einem Thema offenbart. In einem gewissen Sinn ist es Poesie. Der Hook oder Refrain in einem Rap-Song nimmt ungefähr 40% von dem Song ein, weshalb ein schlechter Refrain den gesamten Song ruinieren kann. Um einen herausragenden Rap-Song zu haben, ist es ganz wichtig, einen Refrain zu finden, der zum Rest des Songs passt und gleichzeitig einzigartig und persönlich ist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ein Thema finden

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  1. Vielleicht hast du schon eine Idee für den Refrain, aber brauchst noch anderen Text, oder vielleicht hast du den restlichen Text, aber brauchst einen Refrain. Egal wie, dein Rap sollte einem allgemeinen Thema oder einem Hauptgedanken folgen und dieser sollte klar sein. Sammle ein paar Ideen, bevor du deinen Rap schreibst.
    • Wenn dir nichts für deinen Rap-Song einfällt, kannst du dir im Internet Webseiten ansehen, die Listen mit Songthemen haben. Dadurch bekommst du vielleicht ein paar Ideen. Denke darüber nach, worauf du dich in deinem Rap-Song konzentrieren willst. Dreht er sich um einen Ort, ein Gefühl, einen Zeitraum, einen Lebensstil, eine Handlung, ein Ereignis, usw.? Sollte dein Rap eher eine fröhliche, positive Botschaft vermitteln oder möchtest du etwas Negatives, Frustrierendes oder Schwieriges ansprechen?
    • Wenn du Ideen zu deinem Rap sammelst, ist es auch von Vorteil, an dein Publikum – oder dein beabsichtigtes Publikum – zu denken. Rap-Künstler wie Drake und Lecrae sind sehr unterschiedlich, was ihre Themen und ihr Publikum betrifft. Drake rappt für ein weltlicheres Publikum, während Lecraes Publikum hauptsächlich Christen sind. Stelle beim Schreiben von deinem Rap sicher, dass der Song passend für dein Publikum ist.
  2. Viele Künstler beginnen, indem sie ihre Songs zuerst frei assozieren und dann jedes Gefühl, jeden Gedanken und jede Idee dazu aufschreiben, die ihnen einfallen. Das kann ein hilfreicher erster Schritt sein, weil dein Rap originell und persönlich sein sollte. [1]
    • Es kann hilfreich sein, immer einen Stift und Papier bei dir zu haben oder eine Notizbuch-App auf deinem Telefon, so dass du Texte immer sofort dann aufschreiben kannst, wenn sie dir einfallen. Vielen Künstlern fallen die besten Texte oder Inspirationen für ihre Lieder oft dann ein, wenn sie gerade mit etwas völlig Anderem beschäftigt sind. Wenn du diese Gedanken oder Ideen gleich aufschreibst, wenn sie dir einfallen, wird es auch später leichter sein, Ideen für weitere Texte zu bekommen.
  3. Am besten machst du das, nachdem du schon eine Weile lang Ideen gesammelt hast. Dadurch widerstehst du der Versuchung, die Texte von anderen Künstlern zu kopieren. Nachdem du einige Ideen gesammelt hast, kann es nützlich sein, dir andere Künstler anzusehen und dir ihre Raps anzuhören. Vielleicht bekommst du so Ideen, wie du deinen Rap aufbauen oder strukturieren könntest, oder auch, wie Rapper Text einsetzen, um eine Geschichte zu erzählen. [2]
    • Du beginnst am besten, indem du dir deine Lieblingsrapper ansiehst. Dein Rap-Stil spiegelt den ihrigen wahrscheinlich auf eine Weise, weil dir ihre Musik gefällt. Deshalb kann das eine tolle Art sein, um Ideen zu sammeln oder um die Inspiration hinter verschiedenen Rap-Songs zu verstehen. Kopiere aber nie die Musik von anderen Leuten. Vermische den Stil der anderen Künstler mit deinem eigenen, um etwas zu erschaffen, was ganz dein Eigenes ist.
    • Manchmal drücken Rap-Songs nicht alles offen aus, was bedeutet, dass noch mehr hinter dem Text steht. Probiere, dir einige Kommentare zu Raps durchzulesen, damit du ein besseres Verständnis dafür bekommst, wie Künstler Texte einsetzen, um dem Publikum bestimmte Gefühle oder Gedanken zu vermitteln.
  4. Die beste Kunst stammt oft aus den persönlichen Erfahrungen eines Menschen. Denke darüber nach, was dir im Leben wichtig ist und welche Gefühle und Erfahrungen du gerne vermitteln würdest. Setze diese Gefühle und Erinnerungen dann in deinem Song ein, um etwas Persönliches zu erschaffen. [3]
    • Vielleicht möchtest du über Familie, Erfolg, Liebeskummer oder ein Scheitern rappen. Du kannst aber auch über Dinge rappen, die nicht unbedingt persönlich für dich sind, aber zu denen du leidenschaftliche Gefühle hegst, wie zum Beispiel: Armut, Reichtum, Missbrauch, Toleranz, etc.
    • Nicht alle Raps müssen persönlich sein, aber es ist bei einem persönlich inspirierten Rap oft leichter, mehr Bedeutung in den Text zu legen. Das wiederum macht es deinem Publikum leichter, sich mit dem Rap zu identifizieren. Eminems Song "When I'm Gone" ist berührend, weil er darin über seine Beziehung zu seiner Tochter rappt.
  5. Nur weil die meisten Rapper zu bestimmten Themen rappen, musst du das nicht auch tun. Manche der besten und unterhaltsamsten Raps basieren auf Themen, die völlig untypisch für Rap sind. Solche Raps können interessant sein und ein echtes Nischenpublikum anlocken. Also: Rappe zu jedem Thema, das dir gefällt und habe nie das Gefühl, dass du dich anpassen musst!
    • Weird Al ist absolut kein typischer Rapper, aber er verwendet andere Songs und parodiert diese in seiner eigenen Musik. Er nahm zum Beispiel "Ridin" von Chamillionaire und Krayzie Bone und baute das zu seinem eigenen Rap um, "White and Nerdy" – der Song ist berühmt für seine Kreativität und seinen Humor.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Den Refrain schreiben

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  1. Manchmal ist es leichter, zuerst einen Beat zu finden und erst dann über einen konkreten Text nachzudenken. Der Beat kann dich auch beim Schreiben deines Refrains inspirieren, weil du dann schon eine Musik hast, um die du deinen Refrain-Text bauen kannst. Du kannst verschiedene Arten von Beats online finden oder du kannst auch deine eigenen mit einer Software erzeugen. [4]
    • Ein Beat hängt auch sehr stark davon ab, welche Gefühle du in einem Rap vermitteln willst. Wenn dein Rap von etwas Positivem handelt, dann ist vielleicht ein schnellerer Beat angebracht, während ein langsamer Beat eher zu einem schwierigen oder traurigen Thema passt. Vielleicht rappst du aber auch, um deinen Zorn und Frust auszudrücken – der Beat hängt wirklich stark von der Richtung ab, in die du mit deinem Rap gehen willst.
  2. Vielleicht hast du das schon gemacht, als du über das Thema von deinem Rap nachgedacht hast. Manche Rapper schreiben gerne einen Teil vom Text, bevor sie sich mit dem Refrain befassen, weil der Text sich dadurch nicht ausschließlich um den Refrain dreht. Andere Künstler schreiben den Refrain zuerst und nehmen diesen dann als Grundlage für den restlichen Song. Du kannst versuchen, ein Wort zu nehmen und dieses Wort dann als die Grundidee für deinen Hook zu verwenden.
    • Lecrae verwendet das Wort "prahlen" in seinem Song "Boasting" (Prahlerei), um zu vermitteln, dass eine reine Selbstbezogenheit eitles Streben ist und zu nichts führt. Obwohl er dieses Wort nur einmal in seinem Hook verwendet, ist sein Rap darum aufgebaut und vermittelt, dass Angeberei allein unklug ist, weil die Zukunft nie feststeht.
    • Es gibt keine perfekte Formel, um einen Rap zu schreiben. Mache das, was für dich am besten funktioniert und was deine kreativen Energien freisetzt.
    • Die besten Refrains sind solche, die einen Hauptgedanken weiterentwickeln, ohne das zu offensichtlich zu machen. Solche Refrains setzen Kreativität und ein großes Vokabular ein, um den Hauptgedanken zu vermitteln, ohne alles direkt zu sagen.
    • Jay-Zs Song "Hovi Babi" hat beispielsweise einen Refrain mit dem Text: "Can't touch the untouchable, break the unbreakable." (Du kannst das Unberührbare nicht berühren, das Unzerbrechliche nicht zerbrechen). Im Grunde sagt er seinem Publikum damit "ich bin toll", aber auf eine kreative Weise, die den Gedanken vermittelt, ohne genau diese Worte zu verwenden. [5]
  3. Nimm dein gewähltes Wort oder Thema und baue deinen Refrain darum auf, wobei jede Zeile etwas anderes über deinen Hauptgedanken aussagen sollte. Ein typischer Refrain besteht aus acht Takten (4 Versen) und folgt normalerweise auf eine Reihe von 16 Takten.
    • Ein Takt ist im Grunde eine Zeile Vers, die wiederum auf zwei Zeilen oder zwei Takte aufgeteilt wird. Oft gibt es in einem Rap drei Textabschnitte mit 16 Takten und drei Refrains.
    • Ein Rap-Song wird klassisch um 16 Takte herum aufgebaut. Die ersten 16 Takte deines Songs sollten ungefähr eine Minute lang dauern, dann kommt der Refrain, dann noch einmal 16 Takte, dann wieder Refrain, vielleicht eine Überleitung, und dann der letzte Refrain.
  4. Um dein Publikum in deinen Rap zu ziehen, musst du eine Geschichte erzählen und Bildsprache und Beispiele verwenden, um deine Botschaft zu vermitteln. Je mehr du es schaffst, deine Zuhörer in deine Welt zu versetzen (indem du ihnen eine Geschichte und von dir erschaffene Figuren gibst), desto wahrscheinlicher ist es, dass sie in den Rap hineinkippen.
    • Macklemores Song "Downtown" verwendet eine Bildsprache, wie zum Beispiel in "chromed out mirror" (verchromter Spiegel), "banana seat" (Bananensattel), "a canopy on two wheels" (ein Baldachin auf zwei Rädern). Er setzt auch Aktionswörter ein, wie bei "cruising through the alley" (durch die Gasse gleiten), "tip-toeing in the street" (auf Zehenspitzen durch die Straße gehen), usw. Solche Texte sind wirklich gut, um eine Welt zu erschaffen, in die man leicht eintauchen kann.
  5. Wenn Leute sich an Rap-Songs erinnern, dann kommt ihnen in der Regel als erstes der Refrain in den Kopf. Deshalb muss dein Refrain so eingängig sein, dass er den Leuten auch nach dem Anhören noch im Kopf bleibt. Es ist nicht so wichtig, was für ein Thema dein Refrain hat, aber es ist wichtig, wie die Verse fließen und wie kreativ sie sind.
    • Manche Künstler können Refrains schreiben, die nicht mal Sinn ergeben, aber weil sie eingängig und lustig sind, gefallen sie den Leuten und werden angehört. Dein Ziel sollte es sein, einen Refrain zu schreiben, der dir gefallen würde. In Sugarhill Gangs Lied "Rappers Delight" geht der Refrain so: "I said a hip hop the hippie the hippie/ to the hip hip-hop, and you don't stop." Das ergibt keinen wirklichen Sinn, aber es ist ein lustiger Ohrwurm, den man nicht vergisst.
    • Viele herausragende Refrains sind einfach, aber kraftvoll im Ausdruck. Drakes "Started from the Bottom" beinhaltet einen Refrain, der einfach oft wiederholt: "Started from the bottom" (von unten angefangen). Aber so vermittelt der Refrain dem Publikum, dass er seit seinen Anfängen weit gekommen ist.
  6. Es ist ganz wichtig, dass ein Rap-Song sich reimt. Trotzdem solltest du keinen Vers schreiben, nur um einen Reim zu haben. Beginne, indem du zuerst den Text schreibst und finde dann Wörter, die "nahe Reime" sind, was bedeutet, dass sie sich reimen, wenn du sie ein bisschen drehst. Wenn dir dann keine Wörter mehr einfallen, beginnst du, deine Verse zu einem Reim aufzubauen. Versuche aber, das so zu machen, dass du den Inhalt oder die Botschaft deiner Verse nicht veränderst. [6]
    • Normalerweise reimen Songtexte sich nach zwei Zeilen (Takten) – die erste Zeile reimt sich mit der zweiten, die dritte mit der vierten, und so weiter. Künstler bauen aber auch oft eine Pause irgendwo mitten im Text ein, wobei eine Zeile allein steht und sich auf nichts reimt.
    • Es kann hilfreich sein, ein Reimwörterbuch oder einen Thesaurus zu verwenden, wenn du beim Reimen nicht weiterkommst.
  7. Es gibt zwei verschiedene Arten, um einen Refrain umzusetzen – du kannst ihn singen oder rappen. Künstler, die gerne Popmusik mit Rap verbinden, neigen eher dazu, ihren Refrain zu singen, während reine Rapper ihren Refrain oft einfach rappen. Du kannst dir eine Methode aussuchen oder auch beides in deinen Rap einbauen. [7]
    • Chief Keek und Lil Durk rappen die meisten ihrer Songs, während Drake und Kanye West Beispiele für Künstler sind, die Rappen und Singen gelegentlich kombinieren.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Musik anpassen

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  1. Das ist der beste Weg, um festzustellen, ob dein Refrain und Text gut zusammenpassen. Lies deinen Rap laut oder übe es, ihn zu rappen. Achte dabei auf den Inhalt von Refrain und Text, sowie den Fluss und Aufbau deines Raps.
  2. Du hast deinen Rap vielleicht schon teilweise zu deinen gewählten Beats geübt, aber du solltest jetzt den gesamten Rap zum Beat aufführen, um die Verbindung zwischen Musik und Text zu hören. Du kannst auch üben, Betonung in deine Stimme zu legen, um bestimmte Textteile oder den Refrain zu betonen. [8]
  3. Nachdem du deinen Rap geübt hast, stellst du vielleicht fest, dass er genauso ist, wie du ihn haben willst. Möglicherweise sind aber auch kleine Anpassungen nötig, um den Fluss, die Kontinuität oder die Harmonie zwischen Text und Beat zu verbessern. Bearbeite deinen Text oder deinen Beat nach Bedarf, um deinen besten Rap zu bekommen.
  4. Musik ist für Zuhörer gemacht – warum probierst du also nicht, deinen Rap vor einem kleinen Publikum oder Freunden vorzuführen? Du kannst diese dann um Vorschläge oder konstruktive Kritik bitten.
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