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Eine Entzündung des Zehs kann von einer relativ leichten Entzündung aufgrund eines eingewachsenen Zehennagels oder Nagelpilzes, bis hin zu schwereren Hautinfektionen (Abszesse oder Zellulitis) reichen. Ein entzündeter Zeh kann sich sogar zu einer sehr ernstzunehmenden Entzündung der Gelenke oder der Knochen führen. Obwohl oberflächliche Entzündungen in den meisten Fällen mild verlaufen und einfach zuhause behandelt werden können, erfordert eine schwere Infektion eine medizinische Behandlung. Du solltest lernen, wie du diese beiden voneinander unterscheiden kannst, da eine schwere Infektion von einem Arzt untersucht werden muss, damit sichergestellt werden kann, dass diese nicht schlimmer wird oder sich ausbreitet.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Den Schweregrad deiner Entzündung feststellen

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  1. In manchen Fällen kann es schwierig sein zu bestimmen, von welcher Art von Entzündung dein Zeh betroffen und wie schwer diese ist. Es könnte sich einfach um einen eingewachsenen Zehennagel handeln, oder auch um eine ernstzunehmendere Entzündung, die sich auf deinen gesamten Körper ausbreiten kann. Um den Unterschied feststellen zu können, solltest du den Schweregrad deiner Symptome einschätzen.
    • Zu den Anzeichen und Symptomen einer leichten Entzündung gehören: Schmerzen und/oder Empfindlichkeit, Schwellungen, Rötungen und eine erhöhte Temperatur des betroffenen Bereichs. [1]
    • Zu den Anzeichen und Symptomen einer schwereren Entzündung gehören: Eiterbildung, rote Streifen, die von der Wunde ausgehen und Fieber.
  2. Wie erwähnt gehören zu diesen Symptomen die Bildung von Eiter, rote Streifen, die von der Wunde ausgehen oder Fieber. Falls du eines dieser Symptome aufweist, solltest du sofort deinen Arzt anrufen und ihn um Rat bitten. [2]
    • Eine schwere Entzündung kann sich von deinem Zeh auf deinen restlichen Körper ausbreiten. Eine sehr schwere Entzündung kann sogar einen septischen Schock verursachen und lebensbedrohlich sein. Aufgrund dieser möglichen gravierenden Folgen, ist es wichtig, eine schwere Infektion so bald wie möglich von einer ärztlichen Fachkraft untersuchen zu lassen.
  3. Falls bei dir keines der genannten schweren Symptome vorhanden ist, du jedoch etwas Unbehagen verspürst, könntest du die Entzündung möglicherweise zuhause behandeln. Wie bei anderen leichten Verletzungen könnte es möglich sein, die Entzündung zu behandeln, indem der Bereich gereinigt, ein Antibiotikum aufgetragen und der Bereiche für ein paar Tage in eine Bandage gewickelt wird. Falls du den Eindruck hast, dass diese Vorgehensweise helfen könnte, solltest du deine Entzündung auf diese Weise behandeln.
    • Falls du bereits nach der gründlichen Reinigung des Bereichs ein wirksames Antibiotikum aufgetragen und anschließend bandagiert und rein gehalten hast, er jedoch weiterhin schmerzt oder die Schmerzen oder die Entzündung sich verschlimmern, ist es an der Zeit, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen.
    • Selbst wenn die Entzündung nur leicht ist und es nicht so scheint, als wäre sie nicht ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, könntest du einen Termin für eine Untersuchung vereinbaren. Beurteile deine Situation selbst und denk daran, dass es immer besser ist, auf der sicheren Seite zu sein.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine medizinische Behandlung aufsuchen

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  1. Diese Behandlungsmethode kann sich abhängig von der Ursache der Entzündung unterscheiden. Dein Arzt könnte dir oral einzunehmende oder lokal aufzutragende Antibiotika verschreiben oder dir einfach vorschlagen, den Zeh 15 Minuten lang und drei- bis viermal täglich in einer Lösung zu baden, die zu gleichen Teilen aus warmem Wasser und flüssiger antibakterieller Seife besteht und darauf zu achten, dass der Bereich rein bleibt. [3]
    • Deinen Zeh im Bad einzuweichen kann zu Linderung führen und die Haut weicher machen und so dazu führen, dass die Entzündung anfangs etwas schwerer wird und anschließend verheilt.
    • Ist dein Zeh von Nagelpilz betroffen, könnte dir dein Arzt ein oral einzunehmendes antimykotisches Medikament oder einen Nagellack gegen Nagelpilz verschreiben. [4]
  2. Falls die Entzündung tief unter der Haut liegt und schwer ist, könnte der Arzt vorschlagen, sie mittels eines chirurgischen Eingriffs zu behandeln. [5] Das bedeutet, dass die Entzündung mithilfe einer schnellen chirurgischen Drainage abgeleitet wird; dies wird meist bei Abszessen durchgeführt.
    • Der Arzt könnte den Zeh zuerst mit Lidocain betäuben und den entzündeten Bereich mit einem Skalpell öffnen und den Eiter abfließen lassen. Je nachdem, wie tief die Entzündung unter der Haut liegt, könnte ein saugfähiges Material in die Wunde gelegt werden, damit mehr Flüssigkeit aufgenommen werden kann.
    • Die Wunde wird anschließend für 24 bis 48 Stunden mit Verbandmull abgedeckt. Die Bandage wird nach diesem Zeitraum entfernt und die Wunde untersucht und nochmals bandagiert. [6]
    • Möglicherweise werden dir auch oral einzunehmende Antibiotika verabreicht.
  3. Oberflächliche Entzündungen des Zehs können mit unterschiedlichen Methoden behandelt werden. Zu diesen gehören:
    • Bäder: Wie bei einer schwereren Entzündung wird meistens das Einweichen des Zehs in einer Lösung, die zu gleichen Teilen aus warmem Wasser und einer flüssigen antibakteriellen Seife besteht, empfohlen. Du solltest deinen Zeh einmal täglich für 15 Minuten baden.
    • Rezeptfreie antibiotische Cremes und Salben bei bakteriellen Entzündungen: Zu den Wirkstoffen, die in diesen Medikamenten enthalten sind, gehören etwa Polymyxin B, Bacitracin und Neomycin. Ebenso könntest du eine Salbe verwenden, die drei unterschiedliche Antibiotika enthält.
    • Rezeptfreie antimykotische Cremes bei Pilzinfektionen: Zu den Wirkstoffen, die in diesen Medikamenten enthalten sind, gehören unter anderem Clotrimazol und Zinkundecylenat.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Hausmittel verwenden

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  1. Trage das Teebaumöl direkt auf die bakterielle Entzündung oder Pilzinfektion auf. Teebaumöl ist von Natur aus antibakteriell und kann dazu beitragen, eine Infektion abzutöten. [7]
    • In klinischen Studien wurde etwa nachgewiesen, dass Teebaumöl Fußpilz lindern kann. [8]
  2. Du solltest dies täglich 15 Minuten lang tun. Der Apfelessig kann warm oder kalt sein. Sorge einfach für die Temperatur, die für dich angenehm ist. [9]
    • Es hat sich erwiesen, dass Apfelessig antibakterielle Eigenschaften hat, was wahrscheinlich zumindest zum Teil auf seinen Säuregehalt zurückzuführen ist. Essig wird seit Jahrhunderten aufgrund seiner entzündungsbekämpfenden Eigenschaften als Hausmittel verwendet. [10]
  3. Zerdrücke zwei oder drei geschälte Knoblauchzehen und vermische sie mit Olivenöl, Rizinusöl oder Manuka-Honig, welcher ebenfalls antimikrobielle Eigenschaften hat. [11] Trage die Paste auf die Entzündung auf und bedecke den Bereich mit einer Bandage. [12]
    • Trage einmal täglich neuen Knoblauch auf.
    • Knoblauch besitzt natürliche antibiotische Eigenschaften, welche bei der Bekämpfung von Hautinfektionen, wie etwa Staphylokokken, hilfreich sein können. [13]
  4. Weiche den Zeh täglich in einem Bittersalzbad ein. Vermenge etwa eine halbe Tasse Bittersalz mit drei Tassen warmem Wasser. Bade deinen Zeh für 15 Minuten lang oder bis das Wasser zu kalt wird in der Lösung.
    • Der hohe Salzgehalt kann Bakterien und Pilzinfektionen abtöten.
  5. Verwende die Listerine® und das warme Wasser zu gleichen Teilen und weiche den Zeh täglich darin ein. Listerine® kann bei einer einfachen Entzündung hilfreich sein, da sie Menthol, Thymol und Eukalyptol enthält enthält, welche alle aus natürlichen antibiotischen Quellen gewonnen werden. [14]
    • Falls dein Zehennagel von einer Pilzinfektion betroffen ist, kann eine Lösung, die halb aus Listerine® und halb aus weißem Essig besteht, dabei helfen, die Entzündung zu beseitigen. [15]
  6. Falls deine Entzündung innerhalb von ein paar Tagen nicht besser wird, nachdem du Hausmittel angewendet hast oder sie sich sogar zu verschlimmern scheint, wirst du einen Arzt aufsuchen müssen, um dich behandeln zu lassen. Wende diese Behandlungsmethoden nicht weiterhin an, wenn sie nicht funktionieren.
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  1. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1785201/
  2. Jenkins, Rowena, Aled Roberts, and Helen Louise Brown. "On the antibacterial effects of manuka honey: mechanistic insights." Research and Reports in Biology 6 (2015): 215-224.
  3. Gupta, Shivani, Suman Kapur, and Apoorva Verma. "Garlic: An Effective Functional Food to Combat the Growing Antimicrobial Resistance." Pertanika Journal of Tropical Agricultural Science 38.2 (2015).
  4. http://www.staph-infection-resources.com/treatment/alternative/garlic/
  5. http://www.listerine.com/active-ingredients?icid=subnav
  6. http://www.peoplespharmacy.com/2013/12/02/listerine-soaks-proved-effective-against-toenail-fungus/

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