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Ein negativer Freund kann einen mächtigen, dunklen Einfluss auf dein Leben nehmen. Auf der einen Seite schätzt du vermutlich gewisse Eigenschaften deines Freundes und möchtest ihm daher helfen, positiver zu denken. Auf der anderen Seite kann er ein ziemlicher Stimmungsdämpfer sein und dazu neigen, dich in seine dunkle, negative Welt zu zerren. Lerne, wie du richtig mit einem negativen Freund umgehen kannst, damit du ihn besser verstehen und etwas mehr positives Denken in sein Leben injizieren kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Mit der Negativität richtig umgehen

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  1. Wenn du deinem Freund ständig Standpauken für sein negatives Denken hältst, wird er sich vermutlich nur noch schlechter fühlen und sich im schlimmsten Fall sogar von dir abwenden. Kritik ist für alle Menschen schwierig zu ertragen, allerdings ist es besonders hart für jene, die sowieso schon gegen negative Gedanken und einen mit verwirrenden Gefühlen vollgestopften Kopf ankämpfen. [1] Wenn du versuchst, dich bei ihm abzureagieren, weil du aufgrund seiner Negativität selbst schlechte Laune hast, wirst du vielleicht nur erreichen, dass die Situation eskaliert und er sich angegriffen fühlt. Biete deinem Freund so viel Unterstützung wie du nur kannst.
  2. Wenn du zulässt, dass dein eigenes Glück von einer negativen Person abhängt, befindest du dich auf em schnellsten Weg in ein totales Desaster. Bewahre eine emotionale Distanz zu deinem negativen Freund. Vermeide es, in seine dunkle Welt hineingezogen zu werden, wodurch es nötig wird, dass du zuerst seine Probleme lösen musst, damit du endlich selbst wieder glücklich werden kannst. [2]
  3. Eine der wirksamsten Methoden, um einem negativen Freund – und gleichzeitig dir selbst - weiterzuhelfen, ist das Aufrechterhalten von unerschütterlicher Positivität, um der Negativität etwas entgegenzusetzen. So kannst du dein eigenes Glück und deine innere Zufriedenheit aufrechterhalten und deinem Freund einen alternativen Blickwinkel aufzeigen, wie man das Leben sehen und sich darin verhalten kann.
    • Nimm dir eine Pause. Menschen können sich nicht nur mit Krankheiten "anstecken", sondern auch mit Gefühlen; mit anderen Worten heißt das, dass die spezifischen Emotionen, die dich umgeben, vermutlich auf dich abfärben werden. [3] Selbst, wenn du eine sehr positive Person bist, könntest du Schwierigkeiten damit haben, eine positive Lebenseinstellung aufrechtzuerhalten, wenn du ständig mit nervenzehrender Negativität konfrontiert bist. Manchmal tut es gut, wenn du dir eine Pause von deinem negativen Freund gönnst.
    • Eine weitere Methode, um deine positive Lebenseinstellung aufrechtzuerhalten, ist, im Einklang mit deinen eigenen emotionalen Erfahrungen zu bleiben. Wenn du bemerkst, dass die Negativität einer anderen Person auf dich abfärbt, solltest du Rücksprache mit dir selbst halten und dich daran erinnern, dass du das eigentlich nicht möchtest. Ein Beispiel: „Ich beginne, wütend auf Kellner zu werden, weil mein Freund sich schon seit fünf Minuten ständig über diese Berufsgruppe beschwert. Allerdings habe ich gar kein Problem mit meinem aktuellen Kellner. Diese Wut ist nicht meine“. Wenn du dich bewusst darauf konzentrierst, wirst du besser in der Lage sein, deine eigene positive Einstellung aufrechtzuerhalten. [4]
    • Eine Prise Humor hilft viel. Wenn du versuchst, eine negative Erfahrung in einem humorvollen Licht zu betrachten, wird es dir leichter fallen, dem automatischen Impuls deines Gehirns, sich nur auf das Negative in einer Situation zu konzentrieren, entgegenzuwirken. [5] Das nächste Mal, wenn dein Freund zu einer Tirade ansetzt, solltest du die Situation humorvoll umdeuten: „Das tut mir echt leid, dass dein Auto nicht angesprungen ist und dass du zum Bus laufen musstest. Aber hey, hattest du nicht sowieso vor, mehr Sport zu treiben?“.
    • Mache dich selbst darauf aufmerksam, wenn die Negativität deines Freundes irrational ist. Es könnte einfacher für dich sein, deine positive Lebenseinstellung zu bewahren, wenn du dich von der Negativität deines Freundes abgrenzt. Ein Beispiel: Wenn sich dein Freund darüber beschwert, dass euer ganzer Abend ruiniert ist, weil es den Kinofilm nicht in 3D gibt und ihr ihn deshalb in 2D sehen müsst, solltest du dich selbst daran erinnern, dass diese Denkweise völlig irrational ist. Ihr habt dennoch die Möglichkeit, den Film anzusehen und einen tollen und lustigen Abend zu haben. Grenze dich von der irrationalen, negativen Denkfalle ab, in die dein Freund getappt ist. [6]
  4. Du könntest in Versuchung sein, dich der negativen Denkweise deines Freundes anzuschließen. Diverse Forschungsstudien haben gezeigt, dass Menschen lieber etwas Unerfreuliches mit einem Freund unternehmen, als alleine eine erfreuliche Sache zu tun. [7] Wenn du die Negativität deines Freundes aber noch bekräftigst, wirst du alles nur noch schlimmer machen. Er wird denken, dass seine negative Haltung akzeptabel ist und wird dadurch vielleicht sogar noch weiter in seine Negativität gedrängt.
  5. Diverse Forschungen zu Mitgefühl legen nahe, dass es zu einer “Win-win-Situation” kommt, wenn du einer anderen Person gegenüber mitfühlend bist. [8] Es gibt mentale und physische gesundheitliche Vorteile, die mit Mitgefühl in Verbindung gebracht werden, z.B. einen effektiven Puffer gegen Stress und eine gesteigerte soziale Verbundenheit. Eine ausgeprägte soziale Einbindung in die Gesellschaft hat noch weitere eigene Vorteile, wie z.B. ein verbessertes Immunsystem. Mitgefühl hilft natürlich auch den anderen. Akte der Anteilnahme und des Mitgefühls erzeugen auch Mitgefühl bei der anderen Person. Wenn du bereitwillig gibst, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, werden deine Mitmenschen vielleicht das Bedürfnis haben, es dir gleichzutun. Kurz gesagt ist Mitgefühl eine großartige Methode, um dafür zu sorgen, dass du und deine Mitmenschen gesund bleibt.
    • Ein Beispiel: Suche nach Wegen, wie du deinem Freund helfen kannst. Wenn sein Auto nicht mehr anspringt, könntest du ihm anbieten, ihn mitzunehmen oder ihm Starthilfe zu geben. Wenn er sich über ein Familienmitglied ärgert, kannst du ihm anbieten, dass er sich bei dir abreagieren kann. Diese kleinen Gesten werden sich positiv auf dein und sein Leben auswirken.
  6. Es ist unangenehm und unerfreulich, mit einem Freund “Schluss zu machen”, manchmal ist es allerdings die beste Option. Es ist gut, die Negativität außen vor zu lassen und deinen Freund einfach ehrlich so zu akzeptieren, wie er ist – auch wenn ihm ständig eine imaginäre Regenwolke folgt. Wenn dir die Negativität deines Freundes aber zu viel wird, ist es vielleicht notwendig, dich von ihm zu verabschieden. Wenn es soweit kommt, solltest du Kraft aus der Tatsache schöpfen, dass du dir selbst zu wichtig bist, um zuzulassen, dass du in diesem schwarzen Loch aus Negativität verloren gehst. [9]
    • Manchmal kann die Negativität eines Freundes unangenehme oder traumatische Erinnerungen aus deiner eigenen Vergangenheit heraufbeschwören. Ein Beispiel: Wenn du selbst ein Suchtproblem überwunden hast und sich dein Freund ständig darüber beschwert, dass ihn seine Familie dazu bewegen will, ebenfalls mit den Drogen aufzuhören, könnte diese Negativität schmerzhafte Erinnerungen aus deiner eigenen Vergangenheit heraufbeschwören. Wenn dich die negative Denkweise deines Freundes weiterhin am falschen Fuß erwischt oder schmerzhafte Erinnerungen auslöst, könnte es am besten sein, wenn du dich von ihm entfernst.
  7. Das kann besonders hilfreich sein, wenn du wirklich unbedingt möchtest, dass dein Freund weiterhin Teil deines Lebens bleibt, es dir aber sehr schwerfällt, richtig auf seine Negativität zu reagieren. Ein Therapeut kann dir dabei behilflich sein, gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln und dir Methoden zeigen, mithilfe derer du deine Denkweise in eine gesunde und effektive Richtung lenken und deine positive Einstellung bewahren kannst.
    • Wenn die Negativität deines Freundes extrem stark ausgeprägt ist, weil er zum Beispiel über Selbstmord oder Selbstverletzung spricht, solltest du dich einer vertrauenswürdigen Person, z.B. einem Elternteil, Lehrer, Therapeuten oder einer anderen Autoritätsperson, anvertrauen. Dein Freund benötigt mehr Hilfe, als du ihm bieten kannst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Effektiv mit einem negativen Freund kommunizieren

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  1. Die Negativität deines Freundes noch zu verstärken, z.B. indem du überkritisch oder ablehnend bist, ist das Letzte, was du in so einer Situation willst. Wenn du deinem Freund offen sagen möchtest, dass du den Eindruck hast, dass er eine Situation negativer wahrnimmt als nötig, solltest du darüber nachdenken, wie du das am besten formulieren könntest. [10]
    • Nutze "Ich-Aussagen" anstatt von "Du-Aussagen". Ein Beispiel: „Hör auf, immer so negativ zu sein“ wird einen weniger wirksamen Effekt auf deinen Freund haben als „Ich habe das Gefühl, dass hinter dieser Situation mehr steckt als du gerade erkennen kannst“. "Ich-Aussagen" klingen weniger anklagend, wodurch die andere Person offener dafür sein wird, sich deine Meinung anzuhören.
  2. Deine Aussage ist nicht der einzig relevante Faktor. Dein Tonfall und deine nonverbalen Signale sind genauso wichtig. [11] Wenn du herumbrüllst oder deine Arme in einer abwehrenden Haltung vor deinem Oberkörper platzierst, wirst du die Negativität im Raum vermutlich noch erhöhen und sie nicht, wie geplant, eindämmen.
    • Sanfter Blickkontakt und bestätigendes Kopfnicken zu den Aussagen deines Freundes, falls du ihm zustimmst, sind großartige Methoden, um eine positive Interaktion zu fördern.
    • Achte auf einen konstant gleichbleibenden Tonfall. Wenn du ruhig bleiben kannst, während dein Freund explodiert, könnte ihn das zu der Einsicht bewegen, dass man auf unterschiedliche Arten auf ein Problem reagieren kann.
  3. Diverse Forschungsstudien konnten belegen, dass du auf andere “fürsorglicher und mitfühlender” wirkst, wenn du langsam sprichst. [12] Wenn du auf eine Art und Weise mit deinem negativen Freund kommunizieren möchtest, die Positivität fördert und verhindert, dass du in dieselbe Falle tappst wie er, solltest du aufmerksam darauf achten, wie schnell du sprichst.
  4. Natürlich solltest du in deiner Kommunikation mitfühlend und positiv sein, allerdings bedeutet das nicht notwendigerweise, dass du deinem Freund erlaubst, auf deiner Nase herumzutanzen. Manchmal könnte ein negativer Freund versuchen, deine Meinung einfach zu überfahren oder für nichtig zu erklären. Stelle sicher, auf deinem Recht zu beharren, was freie Meinungsäußerung und das Vertreten anderer Ansichten betrifft. Bei der Selbstbehauptung geht es darum, dass die Bedürfnisse aller beteiligten Personen erfüllt werden und nicht nur die einer einzigen Person. [13]
    • Drücke deine Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte klar aus. Nutze direkte, klare Sprache, der man nicht widersprechen kann. Du könntest z.B. sagen: „Die Art und Weise, wie du dich gerade verhältst, bewirkt, dass ich mich sehr unwohl fühle. Ich werde jetzt gehen, aber wir können später noch einmal sprechen, wenn du möchtest“.
    • Zeige Mitgefühl. Ein Beispiel: „Ich verstehe, dass du noch gerne länger darüber sprechen möchtest, aber ich fühle mich in dieser Konversation einfach gerade nicht so wohl, daher werde ich jetzt gehen“.
    • Setze Grenzen. Ein Beispiel: „Ich höre mir deine Beschwerden gerne für fünf Minuten an, aber danach würde ich gerne das Thema wechseln, damit wir uns nicht in den negativen Gefühlen verrennen“. [14]
  5. Wenn ein Freund immer wieder von etwas Negativem anfängt, solltest du ein Thema aufbringen, von dem du weißt, dass es ihn aufmuntern wird. [15] Es ist wesentlich einfacher und effektiver, eine Situation bewusst mit einer guten Portion Positivität aufzuladen, als die Negativität zu bekämpfen.
    • Ein Beispiel: Wenn sich dein Freund über einen nervigen Tag in der Arbeit beschwert, solltest du ihn fragen, ob er zum Bowling oder ins Kino gehen möchte. Biete an, ihn einzuladen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Negativität verstehen

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  1. Pessimismus ist die unbedingte Erwartung ans Leben, dass sich die Dinge immer zum Schlechten wenden werden. Für gewöhnlich werden Menschen pessimistisch, weil viele Dinge in ihrem Leben tatsächlich schlecht ausgegangen sind. [16] Pessimistische Menschen wirken oft negativ, weil sie übereilt Ideen und Möglichkeiten als irrelevant oder unrealistisch abtun. Denke also immer daran, dass die pessimistische Person höchstwahrscheinlich auf eine längere Periode des Scheiterns zurückblicken kann, weshalb Pessimismus aus ihrer Perspektive völlig vernünftig und gerechtfertigt wirkt.
    • Menschen mit einer pessimistischen Lebenseinstellung könnten positives Denken missinterpretieren, z.B. als "Kopf in den Sand stecken" oder als Weigerung, die Probleme des Lebens als solche anzuerkennen. Du kannst deinen Freund dazu ermutigen, positiver zu denken, indem du ihm eine positive Lebenseinstellung durch deine Handlungen und Interaktionen vorlebst. [17]
    • Ein Beispiel: Ein Freund mit einer pessimistischen Haltung könnte sagen: „Es hat überhaupt keinen Sinn, eine Bewerbung zu schicken, weil ich den Job sowieso niemals bekommen werde“. Eine Person, die sich weigert, die Realität anzuerkennen, würde dann sagen: „Ach was, du bekommst diesen Job auf jeden Fall! Keinesfalls gibt es eine andere Person, die besser geeignet wäre“. Auch wenn das natürlich durchwegs positiv klingt, ist es für deinen Freund nicht hilfreich, weil es einfach unrealistisch ist und die gerechtfertigten Bedenken deines Freundes einfach vom Tisch wischt.
    • Sei stattdessen positiv, aber trotzdem realistisch: „Ok, vielleicht bist du nicht die qualifizierteste Person auf Erden für diesen Job... Allerdings wirst du niemals erfahren, ob du eine echte Chance gehabt hättest, wenn du dich nicht bewirbst. Du verfügst über einen Großteil der Qualifikationen, die gesucht werden. Was würde schon groß passieren, wenn du dich einfach bewirbst?“.
  2. Eine Depression ist eine Gemütsstörung, die durch diverse Symptome, wie z.B. ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, eine Unfähigkeit, Freude zu erleben und ausgeprägte Müdigkeit, charakterisiert wird. Eine Depression ist eine Quelle ausgeprägter Negativität; wenn du diese Krankheit verstehst, wirst du auch deinen negativen Freund, der vielleicht depressiv ist, besser verstehen können. Eine Depression kann von verschiedenen Faktoren ausgelöst werden, die außerhalb der Kontrolle der betroffenen Person liegen, wie z.B. die Gene, das Familienumfeld und das soziale Umfeld. Menschen mit einer Depression fällt es schwer, die nötige Energie aufzubringen, um Dinge zu erledigen oder aktiv zu sein. Da sich viele depressive Menschen so müde und antriebslos fühlen, können sie auf andere Menschen extrem negativ und unglücklich wirken. [18]
    • Menschen mit einer schwerwiegenden Depression können sich nicht einfach selbst aus den negativen Gedanken "herausziehen". Allerdings ist eine Depression mit Medikamenten und einer Therapie gut behandelbar.
    • Andere Symptome einer Depression sind: Das konstante Gefühl von Trauer oder Trübsinnigkeit, Wutausbrüche, ein mangelndes Interesse an Dingen, die die betroffene Person früher genossen hat, Gewichtsschwankungen, Schlafstörungen, schwankender Appetit, Schuldgefühle oder Gefühle der Wertlosigkeit und konstante Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid. [19]
  3. Eine Depression ist eine ernstzunehmende Beschwerde, die es Betroffenen erschwert, emotionale, zwischenmenschliche Bindungen aufzubauen und ein glückliches und gesundes Leben zu führen. Du kannst die Depression deines Freundes nicht "heilen", aber wenn du gewisse Anzeichen bemerkt hast, die dich beunruhigen, könnte ein offenes Gespräch ein gutes Mittel sein, um deinem Freund zu zeigen, dass du dich sorgst und ihn dazu zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen. [20]
    • Baue das Gespräch auf "Ich-Aussagen" auf, wie z.B. „In letzter Zeit hatte ich den Eindruck, dass du nicht mehr so viel Zeit mit mir verbringen möchtest. Ich mache mir Sorgen um dich. Möchtest du darüber sprechen?“.
    • Stelle Fragen. Stelle nicht einfach Vermutungen darüber an, was mit deinem Freund los sein könnte. Stelle ihm stattdessen einfach ein paar Fragen, wie z.B.: „Fühlst du dich schon länger so? Ist etwas Konkretes passiert, das diese Gefühle in dir ausgelöst hat?“.
    • Biete deine Unterstützung an. Lasse deinen Freund wissen, dass er dir am Herzen liegt und dass du ihn gerne unterstützen möchtest. Oft fühlen sich Menschen, die an einer Depression leiden, sehr schlecht oder wertlos. Teile deinem Freund mit, dass er dir sehr wichtig ist und dass du für ihn da sein wirst, indem du etwas Ähnliches sagst wie: „Ich schätze unsere Freundschaft wirklich sehr. Auch wenn du gerade nicht darüber sprechen möchtest, solltest du wissen, dass ich jederzeit für dich da sein werde, wenn du mich brauchst oder reden möchtest“.
    • Menschen mit einer Depression könnten wütend oder irritiert auf dein Hilfsangebot reagieren. Nimm es nicht persönlich und versuche, die andere Person zu nichts zu drängen. [21]
  4. Eine Angststörung kann zu Frustration und Reizbarkeit führen. Menschen mit einer Angststörung fühlen sich vielleicht machtlos, was ihr eigenes Leben betrifft oder haben extreme Angst vor Dingen, die für andere Menschen völlig normal und absolut nicht furchteinflößend sind. Möglicherweise verbringen sie so viel Zeit damit, über ihre Ängste nachzudenken, dass es ihnen schwerfällt, an etwas anders zu denken oder sich auf andere Dinge zu konzentrieren. [22] [23] Menschen, die in ihrem Leben viel Angst erleben, sind vielleicht bissig und zickig und werden öfter ausfällig als gesunde Menschen. Dadurch entsteht sehr viel negative emotionale Energie in ihrem Leben.
    • Wenn dein Freund ständig den Anschein macht, sich extrem zu sorgen oder extrem viel Angst zu verspüren oder einfach das Gefühl hat, dass er sein eigenes Leben nicht "unter Kontrolle hat", könnte er vielleicht unter einer Angststörung leiden.
    • Eine Angststörung ist, genauso wie eine Depression, eine psychische Erkrankung, die äußerst erfolgreich behandelt werden kann. Du kannst die Ängste deines Freundes nicht "heilen", aber du kannst ihm zeigen, dass er dir wichtig ist und dass du für ihn da bist.
  5. Viele Menschen mit einer Angststörung fühlen sich schlecht aufgrund ihrer Unfähigkeit, ihre Sorgen und ihr Gegrübel zu kontrollieren, was paradoxerweise zu noch mehr Sorgen und Ängsten führt. Vielleicht haben sie das Gefühl, dass eine Therapie ein Eingeständnis von Schwäche ist oder dass sie dadurch zugeben würden, "kaputt" zu sein. Ermutige und unterstütze deinen Freund, indem du ihm versicherst, dass das Beginnen einer Therapie in Wahrheit ein Zeichen von Stärke und Selbstfürsorge ist. [24]
    • Verwende "Ich-Aussagen", wenn du mit deinem Freund über seine Angststörung sprichst. Wenn du ihm einfach lapidar sagst: „Du musst deine Ängste in den Griff bekommen“, wird er sich nur noch schlechter fühlen. Sage stattdessen etwas Ermutigendes, wie z.B.: „Ich habe das Gefühl, dass du die letzten paar Male, als wir uns gesehen haben, richtig gestresst und sorgenvoll warst. Ist alles ok mit dir?“.
  6. Wenn sich Menschen unsicher oder unzulänglich fühlen, haben sie oft Schwierigkeiten, positiv zu denken oder offen für positive Ereignisse zu sein. [25] Es könnte sich dabei um einen Akt des Selbstschutzes handeln, da diese Menschen verzweifelt davor auf der Hut sind, erneut abgewiesen oder verletzt zu werden. So fehlgeleitet dieser Gedankengang auch sein mag: Wenn du die spezielle Logik dahinter verstehst, wird es dir leichter fallen, richtig damit umzugehen. Du kannst auf verschiedene Weisen dazu beitragen, das Selbstwertgefühl deines Freundes wieder aufzubauen: [26]
    • Gib deinem Freund positives Feedback. Es wird eine Weile dauern, bis er diesen Instinkt zum unbedingten Selbstschutz überwinden wird. Wann auch immer du das winzigste Anzeichen von Fortschritt und persönlichem Wachstum bei ihm entdeckst, solltest du deinem Freund etwas Positives dazu sagen. Ein Beispiel: „Ich bin so froh, dass du dich dazu durchgerungen hast, mit uns zum Bowling zu kommen! Ich habe dich echt vermisst“.
    • Ermutige ihn. Es ist harte Arbeit, Negativität zu überwinden und vermutlich wird dein Freund auch Rückschläge erleben. Ermutige ihn dazu, neue Taktiken auszuprobieren.
    • Höre ihm gut zu. Viele Menschen leiden unter einem geringen Selbstwertgefühl, weil sie den Eindruck haben, andere würden ihnen nicht zuhören oder sie wären ihren Mitmenschen egal. Nimm dir die Zeit, um deinem Freund aufmerksam zuzuhören, erkenne seine Sorgen an und teile deine Ideen mit ihm. Dadurch wird er das Gefühl bekommen, einen wichtigen Anteil an deinem Leben zu haben und die nötige Bestätigung erfahren, dass er dir wichtig ist.
  7. [27] Wir neigen dazu, negative Verhaltensweisen als eine bewusste Entscheidung zu betrachten, allerdings ist die Sache nicht immer ganz so einfach. Negativität, egal, ob sie durch eine Depression, Pessimismus, Angstgefühle, Unsicherheit oder etwas völlig anderes ausgelöst wird, ist eine Sache, die niemand vollständig kontrollieren kann. Es gibt gewisse Maßnahmen, die Menschen setzen können, um die Negativität in ihren eigenen Leben zu reduzieren. Wenn du diese Menschen für ihre Negativität verurteilst, wirst du die Sache allerdings noch schlimmer machen.
    • Denke immer daran, dass du die Probleme deines Freundes nicht einfach "lösen oder wegzaubern" kannst. Denke unbedingt immer daran, auch auf dein eigenes Wohlergehen zu achten.
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Tipps

  • Rate deinem Freund, einen Therapeuten aufzusuchen, wenn du den Eindruck hast, dass er Schwierigkeiten hat, mit seinen Gefühlen alleine fertigzuwerden.
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Warnungen

  • Vermeide es, hinter seinem Rücken über deinen Freund zu sprechen. Das ist unhöflich und vor allem nicht hilfreich.
  • Wenn dein Freund erwähnt, dass er sich etwas antun will oder Selbstmordgedanken hat, solltest du sofort den Rettungswagen rufen oder deinen Freund bitten, eine Notfallhotline für Selbstmordgefährdete anzurufen, wie z.B. 0921 - 28 33 01, um die deutsche Gesellschaft für Suizidprävention zu erreichen.
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  1. https://www.psychologytoday.com/blog/the-moment-youth/201303/negativity-is-second-hand-smoke
  2. https://www.psychologytoday.com/blog/the-moment-youth/201303/negativity-is-second-hand-smoke
  3. https://www.psychologytoday.com/blog/words-can-change-your-brain/201207/the-8-key-elements-highly-effective-speech
  4. http://www.cci.health.wa.gov.au/docs/Assertmodule%204.pdf
  5. http://www.forbes.com/sites/travisbradberry/2014/10/21/how-successful-people-handle-toxic-people/2/
  6. https://www.psychologytoday.com/blog/wander-woman/201104/what-do-about-negative-conversations
  7. http://www.thepositivepsychologypeople.com/optimism-vs-pessimism/
  8. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/stress-management/in-depth/positive-thinking/art-20043950
  9. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/depression/basics/definition/con-20032977
  10. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/depression/basics/symptoms/con-20032977
  11. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  12. http://www.helpguide.org/articles/depression/helping-a-depressed-person.htm
  13. http://psychcentral.com/disorders/generalized-anxiety-disorder-symptoms/
  14. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/anxiety/basics/symptoms/con-20026282
  15. http://www.adaa.org/finding-help/helping-others/friends-and-relatives
  16. http://www.rebeccapropstphd.com/low-self-esteem-and-insecurity/
  17. https://mitalk.umich.edu/article/95
  18. https://www.psychologytoday.com/blog/happiness-in-world/201110/how-reduce-negativity

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