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Bist du beschäftigt, introvertiert, traurig oder depressiv? Wenn du dich mit einem dieser Worte identifizieren kannst, ist es vielleicht besser, die Begegnung mit einer bestimmten Person oder Personengruppe zu meiden. Oder vielleicht willst du auch, dass alle dich in Ruhe lassen. Manchmal findet sich Freude in der Einsamkeit. [1] Egal, was deine Gründe dafür sind, du solltest mit dieser Situation nicht leichtfertig umgehen. Sei anfangs subtil. Du willst ja niemanden vor den Kopf stoßen. Du brauchst einfach nur etwas Zeit für dich. Wenn die andere Person oder die anderen Personen den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstehen, musst du etwas direkter werden. Wenn direkte, taktvolle Kommunikation nichts nützt, muss man manchmal extreme Vorkehrungen treffen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Auf die subtile Art

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  1. Es gibt eine Vielzahl von Signalen, die du jemandem geben kannst, um sie oder ihn zum Gehen zu bringen. Üblicherweise bedeutet es das Ende des Gesprächs, wenn du deinem Gesprächspartner den Rücken zuwendest. Genauso übermittelt auch ein gelangweilter Gesichtsausdruck, dass du dich unbehaglich fühlst. Verschränke deine Arme, lasse die Schultern hängen und wandere mit deinem Blick im Raum umher. Diese Hinweise sind natürlich vom jeweiligen sozialen Umfeld abhängig. [2]
    • Wenn du zum Beispiel auf der Arbeit an deinem Schreibtisch sitzt und die Quasselstrippe vom Dienst dich einfach nicht in Ruhe lassen will, fange an, Akten durchzusehen und murmele vor dich hin, wie viel Berichte du noch schreiben musst. Dein unerwünschter Gast wird merken, dass er oder sie lieber gehen sollte. Du bist offensichtlich zu beschäftigt zum Quatschen.
    • Wie bei allen Taktiken in diesem Artikel ist es wichtig, die Situation richtig einzuschätzen. Manchmal führt negative Körpersprache auch zu negativen Reaktionen. Wenn die Person, mit der du gerade zu tun hast, schnell aus der Haut fährt, sind andere Vorgehensweisen angemessen.
  2. Es lässt sich nicht vermeiden, mit Menschen zu verkehren, aber es gibt viele Techniken, mit denen es gar nicht erst zur Interaktion mit anderen kommen muss. Wenn du zu Hause bist und deine Eltern dir mit etwas auf den Keks gehen, was du nicht machen willst, kannst du einfach deine Kopfhörer aufsetzen. Das schafft eine auditive Mauer zwischen dir und deinen Eltern. Vielleicht wollen sie gar nicht erst versuchen, dich dazu zu bringen, die Kopfhörer abzunehmen. Gleichermaßen werden deine Eltern dich für ein Gespräch nicht unterbrechen wollen, wenn du ein Buch liest, Hausaufgaben erledigst oder irgendetwas anderes machst.
  3. Wir waren alle schon mal in einer Situation oder einem Gespräch gefangen und haben verzweifelt versucht, zu entkommen. Ein Bekannter heult sich bei dir aus und will einfach nicht mehr aufhören. Ein Verwandter geht dir damit auf die Nerven, endlich zu heiraten oder ein Kind zu bekommen. Am einfachsten kannst du einer solchen Situation entfliehen, indem du jemand anderen um Hilfe bittest.
    • Wenn du auf einer überfüllten Party bist, entschuldige dich, indem du nach einem Freund rufst. Sage der Person, der du entkommen willst, dass du dich mit einem Freund oder einer Freundin unterhalten musst. Du kannst dann einfach gehen, ohne jemandes Gefühle zu verletzen. Idealerweise sollte dein Freund oder deine Freundin tatsächlich da sein. Du solltest nicht weggehen, nur um dann in der anderen Ecke des Raumes alleine herumzustehen.
    • Mache mit jemandem ein Zeichen aus, bevor ihr auf eine Feier oder ähnliche Veranstaltung geht. Stell dir vor, heute Abend findet eine Feier mit deinen Arbeitskollegen statt. Du gehst zusammen mit einem Arbeitskollegen, den du magst. Du weißt, dass die Feier todlangweilig sein wird und dass du dich früher oder später mit Leuten, die du nicht so gern magst, unterhalten werden musst. Vereinbare mit deinem Begleiter oder deiner Begleiterin ein Zeichen, um zu signalisieren, dass du nach Hause gehen willst. Es sollte ein unauffälliges Zeichen sein. Ziehe an deinem Ärmel, kämme dir die Haare zurück. Nur dein Begleiter sollte auf dein Zeichen reagieren, nicht die anderen Leute um euch herum. [3]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Auf die direkte Art

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  1. Täusche andere Leute nicht. Besonders, wenn du mit jemandem ausgehst, solltest du von Anfang an ehrlich zu der Person sein. Vermeide Ausreden wie „Es ist gerade etwas unpassend für mich“. Du denkst vielleicht, dein Wink mit dem Zaunpfahl wäre offensichtlich gewesen, aber manche Leute werden deine Worte wörtlich nehmen. Sie werden es einfach später noch mal versuchen. Sage der Person klipp und klar, dass du kein Interesse hast. Das heißt aber nicht, dass du ihm oder ihr gegenüber komplett taktlos und beleidigend werden solltest, du kannst einfach sagen: „Ich habe kein Interesse. Ich mag dich wirklich, aber nicht auf diese Weise.“ [4]
  2. Deine ausgeklügelten unscheinbaren Hinweise werden nicht bei allen Personen ankommen. Manchmal muss man einfach den Mund aufmachen. Niemand sucht gerne nach Konfrontation, aber wenn du wirklich von jemandem in Ruhe gelassen werden willst, solltest du es der Person höflich beibringen. Stelle zunächst sicher, dass du seine oder ihre Aufmerksamkeit hast und bitte die Person dann in leisem Ton, zu gehen. [5]
  3. Niemand wird gerne grundlos gemieden – einfach so beiseite gelegt. Teile der Person mit, warum er oder sie gehen sollte. Erwartest du jemand anderen? Hast du noch etwas zu erledigen? Was auch immer dein Grund ist, sei diskret und deute zumindest an, warum du jetzt alleine sein willst. Damit ist es wahrscheinlicher, dass die Person deiner Bitte nachgeht.
  4. Richte für deine E-Mail-Adresse eine automatische Antwort für die Adressen von Leuten ein, mit denen du keinen Kontakt haben willst. Mach das Gleiche auch bei deinen Social Media Accounts. Zu aller Not kannst du eine Person, mit der du nichts mehr zu tun haben willst, auch „entfolgen“ oder als Freund „entfernen“. [6]
    • Die traditionelle „Abwesenheitsnotiz“, die automatisch als E-Mail verschickt wird, ist heutzutage in vielen geschäftlichen Umfeldern gang und gäbe. Wenn du sicher weißt, eine Weile nicht auf deine E-Mails zugreifen zu können und nicht dutzende E-Mails wegen dem selben Problem erhalten willst, richte eine automatische Antwort ein, zum Beispiel mit folgendem Text: „Ich bin momentan nicht im Haus oder für [füge Zeitraum ein] nicht erreichbar. Ich werde die E-Mails in chronologischer Reihenfolge bearbeiten, sobald ich am [füge Datum ein] wieder im Haus bin.“ So vermeidest du es, später dutzende E-Mails zu beantworten und jeder weiß genau Bescheid.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Auf extreme Maßnahmen zurückgreifen

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  1. Es gibt viele Wege, den Kontakt mit unerwünschten Leuten zu vermeiden. Wenn du weißt, wann diese Personen arbeiten oder Schule haben, kannst du deine eigene Tagesplanung daran anpassen um ihnen aus dem Weg zu gehen. Wichtig ist, nicht zu einem Einsiedler zu werden. Bleib nicht einfach nur die ganze Zeit zu Hause. Wäge Pro und Contra ab. Solltest du das Risiko eingehen, andere Leute zu treffen? Ist dieses Risiko so groß, dass du einfach die ganze Zeit zu Hause bleibst?
    • Es gibt sogar Apps, mit deren Hilfe du Leute meiden kannst. Eine App namens Cloak sammelt Geolocation-Daten aus anderen sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Twitter und teilt dir mit, wenn jemand, den du meiden möchtest, sich in deiner Nähe aufhält. [7] Es ist keine idiotensichere Methode, aber es kann ein hilfreiches Werkzeug sein, besonders wenn du es mit Leuten zu tun hast, die oft in sozialen Netzwerken unterwegs sind.
  2. Bestrafe die Person mit Schweigen. Wenn du dazu gezwungen bist mit jemandem zu interagieren, der auf deine subtilen oder direkten Formen der Kommunikation nicht reagiert hat, musst du wohl oder übel auf offensichtlichere, gewaltfreie Methoden zurückgreifen. Nicht nur Kinder werden mit Schweigen bestraft. Das ist ein sehr „giftiges“ Verhalten, da es normalerweise als sehr eindeutig und ungehobelt empfunden wird. Es ist eine schnelle Methode, um Leuten klarzumachen, dass du keine Lust auf ein Gespräch hast.
    • In vielen Fällen kann dieses Verhalten aber nach hinten losgehen. Es kann sein, dass die Person sich für ihre Beziehung mit dir nicht tadeln lässt und dich dann so lange reizt, bis du wieder den Mund aufmachst. Du musst standhaft bleiben oder es mit einer anderen Methode probieren. [8]
  3. Gewalt ist niemals die Antwort, es sei denn, es geschieht aus Notwehr. Manchmal juckt es einem in den Fingern, einer nervigen Person eine Ohrfeige zu verpassen, anstatt eine gewaltfreie Lösung zu wählen. Du verspürst einfach die Lust, einer richtig beleidigenden oder lästigen Person deine Faust spüren zu lassen – widerstehe diesem Drang. Löse deine Konflikte mit Worten, nicht mit Fäusten.
  4. Wenn deine Beziehung in Belästigung oder sogar Stalking ausartet, solltest du es in Erwägung ziehen, die Polizei zu rufen oder eine einstweilige Verfügung anordnen zu lassen. Eine einstweilige Verfügung sollte nicht leichtsinnig eingereicht werden. Sie können für die betroffene Person ernsthafte rechtliche Folgen nach sich ziehen. Reiche also keine ein, solange du dich nicht absolut unsicher in Gegenwart einer Person fühlst. Wenn dich jemand körperlich angegriffen hat oder Drohungen gegen dich oder deine Familie ausgesprochen hat, ziehe eine einstweilige Verfügung in Erwägung. [9]
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Tipps

  • Wenn du jeden um dich herum zurückweist, könntest du an Depressionen leiden. Menschen sind Gesellschaftstiere – manche mehr als andere – aber wenn du niemanden mehr an dich heran lässt, solltest du dir helfen lassen. Sprich mit einem Therapeuten. Lass dir helfen. Es gibt nichts, wofür du dich schämen musst.
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