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Treppenwangen für deine eigene selbstgemachte Veranda oder Terrasse auszumessen und zu schneiden scheint vielleicht auf den ersten Blick kompliziert, die Vorgehensweise ist aber eigentlich ziemlich überschaubar. Fange damit an herauszufinden, wie hoch die Treppe ansteigen wird und wie viel Platz zwischen den Stufen liegen wird, also die angestrebte Stufenhöhe. Teile die Höhe der Treppe durch die geschätzte Höhe der Stufen, um die Anzahl der benötigten Stufen zu finden und nimm dann den Quotient zwischen der Höhe und dieser Zahl, um die exakte Höhe jeder einzelnen Stufe herauszufinden. Multipliziere die Stufen mit der gewünschten Tiefe, um die Länge zu finden. Wenn du damit fertig bist, kannst du die Maße auf dem Brett anzeichnen, das du für die Treppenwangen zuschneidest und zum Sägen und Zusammenstellen übergehen.

Teil 1
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Die Stufenhöhe und -tiefe berechnen

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  1. Lege eine Wasserwaage auf die obere Kante der Terrasse oder Veranda (oder der Eingangsstelle, wenn du eine Treppe für einen Schuppen oder eine ähnliche Konstruktion baust). Strecke ein Maßband von der Unterseite des Bretts bis zum Boden. So weißt du ganz genau, wie hoch die neue Treppe sein wird. [1]
    • Die Treppenwangen sind eingekerbte schräge Bretter, die auf beiden Seiten der Treppe entlanglaufen und die Stufen und das Gewicht halten, das auf sie gesetzt wird. Wenn du sie anfertigst, musst du sowohl die Höhe als auch die Länge der Treppe berücksichtigen.
  2. Die meisten Stufen haben eine Höhe von ungefähr 7-8 cm. Höhere Stufen können schwer zu besteigen sein, während sich bei niedrigeren das Auf- und das Abgehen unangenehm anfühlen kann und sie sogar eine Stolpergefahr darstellen können. Für deine eigene Sicherheit und zur Erleichterung des Aufbaus wird empfohlen, dass deine Stufen keine Höhe haben, die zu weit von diesem Durchschnitt abweicht. [2]
  3. Wenn deine Veranda 140 cm vom Boden steht zum Beispiel und du dich für eine Stufenhöhe von 17,5 cm entschieden hast, kommst du auf 8, was die Gesamtanzahl der Stufen ist, die du brauchen wirst. Wenn das Ergebnis ein Bruch ist, runde auf die nächste ganze Zahl. Überprüfe deine Rechnungen mit einem Taschenrechner, um sicherzustellen, dass deine Messungen korrekt sind. [3]
    • Eine 140 cm hohe Veranda geteilt durch eine Stufenhöhe von 17,5 cm ergibt 8, was heißt, du misst acht Stufen ab.
    • Wenn bei deinen Berechnungen eine zusätzliche halbe Stufe herauskommt, runde nach unten und passe die Stufenhöhe für etwas niedrigere Stufen an, um sicherzustellen, dass du die DIN 18065 befolgst. [4]
  4. Rechne wieder mit derselben Formel, setze die Zahlen aber diesmal verkehrt herum ein. Wenn wir mit demselben Beispiel fortfahren, ergibt 140 geteilt durch 8 gleich 17,5 cm, also die tatsächliche Höhe der einzelnen Stufen. Das bedeutet, dass deine Stufen exakt 17,5cm auseinander gesetzt werden müssen. [5]
    • Runde an dieser Stelle nicht. Damit deine Stufen einheitlich sind (und um einen mühseligen Austritt oder Antritt zu vermeiden), ist es wichtig, dass der Abstand zwischen den einzelnen Stufen so präzise wie möglich ist.
  5. Die Länge ist die Entfernung, zu der die fertige Treppe sich nach außen erstrecken wird. Um diese Messung zu erreichen, musst du zuerst eine geschätzte Länge für jede Stufe finden. Die Regelungen laut DIN 18065 schreiben vor, dass jede Stufe mindestens 23 cm tief sein muss, um einen sicheren Auftritt zu gewährleisten, du könntest also zum Beispiel eine Tiefe von 25 cm wählen. [6]
    • Eine Gesamtzahl von 8 Stufen multipliziert mit 25 (der Tiefe jeder Stufe) ergibt eine Gesamtlänge von 200 cm.
    • Für die meisten Treppen haben zwei Terrassendielen mit ungefähr 13 cm Breite genau die richtige Größe für die Trittstufen. [7]
  6. Bevor du anfängst, tatsächlich die Baumaterialien zu beschriften, zeichne eine grobe Skizze als visuelle Referenz. Nimm die tatsächlichen Maßstäbe jedes Teils der Treppe auf, darunter die Gesamthöhe, die Stufenhöhe, die Stufentiefe und die Gesamtlänge. So erhältst du eine Vorstellung davon, wie die fertige Treppe aussehen sollte. [8]
    • Mache deine Pläne mehr oder weniger maßstabsgetreu, damit einfach zu sehen ist, wie alles letztendlich zusammenpassen soll.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Markiere deine Messungen auf den Treppenwangen

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  1. Ein solches Werkzeug hilft dir dabei, einheitliche, präzise Winkel an der Länge des Bretts entlang anzuzeichnen. Miss 17,5 cm von der Mitte des Quadrats auf einem Schenkel ab, um die Steigung festzulegen und ca. 25 cm auf dem anderen Schenkel für die Tiefe. Es kann helfen, jede Position mit einem bunten Klebestreifen zu markieren, damit sie leichter zu sehen und auszurichten sind. [9]
    • Verwende für maximale Effizienz verstellbare Stufenklammern, die du an den Schlosserwinkel anbringen kannst. Sie können auf die exakten Maßangaben eingestellt werden und erleichtern es sicherzustellen, dass jeder Winkel identisch wird, ohne dass du den Schlosserwinkel jedes Mal neu ausrichten musst. [10]
    • Treppenwangen werden am häufigsten aus einem einzelnen Stück Bauholz mit 5 cm Höhe und 30 cm Breite hergestellt.
  2. Der Schenkel für die Trittstufen ist der, den du zum Anzeigen der Tiefe der Stufen verwendest, während der Schenkel für die Setzstufen als Orientierungshilfe für die Markierungen der Stufenhöhe dient. Achte darauf, dass der Schlosserwinkel mittig auf dem Brett ausgerichtet ist, sodass jede Stufe einen perfekten 90-Grad-Winkel bekommt. [11]
    • Denke daran, mindestens 17,5 cm am Anfang des Bretts für die letzte Setzstufe übrig zu lassen, die du später passend zuschneiden kannst.
    • Wenn du den Schlosserwinkel falsch ausrichtest, werden die Maße für die Höhe und die Tiefe vertauscht sein.
  3. Halte den Schlosserwinkel mit einer Hand fest und gehe mit der Spitze eines Bleistifts an der äußeren Kante des Winkels entlang. Die so gezeichneten Linien lassen ein gezacktes Muster entstehen, das wenn du es ausschneidest eine Kerbe für die Tritt- und Setzstufe einer Stufe erschaffen. Zeichne bis zu den Kanten des Bretts, damit du nicht raten musst, wenn es ans Sägen des Bretts geht. [12]
    • Passe auf, dass der Schlosserwinkel nicht verschoben wird, während du die Linien zeichnest. Schon die kleinste Bewegung könnte die Maße der fertigen Treppe durcheinanderbringen.
    • Wenn du fertig bist, überprüfe beide Linien mit einem Maßband, um sicherzugehen, dass sie die richtige Länge haben.
  4. Bewege den Schlosserwinkel, nachdem du die erste Stufe markiert hast, am Brett entlang, bis sich der Schenkel für die Trittstufe mit der Linie schneidet, die du gerade für die zweite Setzstufe gezeichnet hast. Zeichne die nächste Stufe auf dieselbe Weise auf. Mache weiter, bis du die Gesamtanzahl der Stufen, die du für die Treppe geplant hast, angezeichnet hast. [13]
    • Du wirst in einen gewöhnlichen Stützbalken mit fünf Metern länge höchstens 14 Stufen schneiden können. Das sollte für die meisten Bauwerke mehr als genug sein.
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Tipps

  • Handle nach dem alten Handwerkersprichwort: Zweimal messen, einmal schneiden. So kannst du vermeiden, dass du am Ende ein wenig daneben liegst und von vorne anfangen musst.
  • Bei größeren Projekten könnte es notwendig sein, das Maß für die Gesamtlänge der Treppe anzupassen, um einen oder mehr Absätze einzubeziehen.
  • Druckbehandeltes Bauholz ist die beste Wahl für Außentreppen, die dem Wetter ausgesetzt sind, wie solche die zu Terrassen, Veranden, Schuppen und Scheunen führen.
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Warnungen

  • Die Treppenwangen abzumessen und zu schneiden ist ein ziemlich einfacher Vorgang, wenn du einmal verstanden hast, wie man es macht, es können einem aber leicht Fehler unterlaufen. Wenn du dir unsicher bist, ob die fertige Treppe so exakt und strukturell in Ordnung sein wird, wie sie es sein muss, überlässt du es besser einem Fachmann.
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Was du brauchst

  • Maßband
  • Stift und Papier
  • Taschenrechner
  • 5 cm x 30 cm Brett
  • Schlosserwinkel (mit optionalen Stufenklammern)
  • Wasserwaage
  • Bleistift oder Kreide
  • Buntes Klebeband (optional)

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