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Autofahren kann angsteinflößend sein, gleich ob du Fahranfänger bist oder eigentlich schon jede Menge Fahrpraxis hast. Möglicherweise bist du nervös, hast Angst oder dir fehlt es an Selbstvertrauen. Vielleicht hattest du einen Unfall und traust dich seither nicht mehr zu fahren. Du kannst aber einiges unternehmen, um deine Angst durch Praxis, Entspannungsübungen und bewusstes Auseinandersetzen mit deinem Auto in den Griff zu bekommen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Sammle Fahrpraxis

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  1. Wenn du zu nervös bist, durch die ganze Stadt zu fahren, dreh eine kleinere Runde - und wenn es nur einmal um den Block ist. Steigere dich nicht so in deine Angst hinein, dass du das Fahren zu einer größeren Sache machst, als es ist. Wenn du nicht gerade stocksteif vor Panik bist, fahr. Denk daran, dass jedes bisschen Übung dir zugute kommen wird. [1]
    • Beweg dich Schritt für Schritt aus deiner Komfortzone heraus. Fang einfach damit an,dass du dich in ein geparktes Auto setzt und dich an die Instrumente, Knöpfe und Hebel gewöhnst, ohne überhaupt den Schlüssel in die Zündung zu stecken. Wenn du damit klarkommst, kannst du den Motor anmachen, in den ersten Gang schalten und den Gang anschließend wieder herausnehmen. Vergrößere auf diese Art deine Komfortzone nach und nach. [2]
    • Finde heraus, ob deine Angst vor dem Fahren eine generelle ist oder sich auf bestimmte Aspekte des Fahrens bezieht. Vielleicht hast du besondere Panik davor, rückwärts einparken zu müssen. Dann such dir eine leere Straße, auf der du das manövrieren zwischen Hütchen oder leeren Coladosen üben kannst. Wenn du das geschafft hast, kannst du vielleicht anschließend versuchen, zwischen den Autos von zwei deiner Freunde einzuparken.
  2. Gewöhn dich in ruhigen Gegenden an das Fahren, bevor du dich in belebteren Verkehr wagst. Such dir eine einsame Straße oder einen leeren Parkplatz und gewöhn dich ans Anfahren, Anhalten, Blinken, Abbiegen, Rückwärtsfahren und so weiter. Lern dein Fahrzeug zu kontrollieren, ohne dich dabei um Verkehr oder andere Menschen kümmern zu müssen.
    • Wenn du dich nach und nach wohler fühlst, kannst du dich auch auf belebtere Straßen trauen und längere Strecken fahren.
    • Zunächst solltest du vielleicht nur bei Tageslicht fahren. Im Hellen kannst du die Straße leichter überschauen und wirst dich automatisch wohler fühlen als bei Nacht. [3]
    EXPERTENRAT

    Simon Miyerov

    Fahrlehrer
    Simon Miyerov ist der Vorsitzende und Fahrlehrer bei Drive Rite Academy, einer Fahrschule in New York City. Simon hat mehr als acht Jahre Erfahrung als Fahrlehrer. Sein Ziel ist, die Sicherheit der Fahrer im Alltag zu gewährleisten und New York weiter zu einer sicheren und effizienten Fahrumgebung zu machen.
    Simon Miyerov
    Fahrlehrer

    Unser Experte stimmt zu: Wenn du beim Autofahren ängstlich bist, gehe es langsam an und achte nicht auf die anderen Fahrer, auch wenn sie dich mal anhupen oder gar beschimpfen. Das Wichtigste für dich ist, dass du weiter übst und nicht die Hoffnung verlierst.

  3. Mit jemandem zu fahren, dem du vertraust, kann dir helfen, dich im Auto besser zu entspannen. Sollte irgendetwas passieren, hast du jemanden an deiner Seite, der dir helfen kann, und der vielleicht sogar das Fahren übernehmen kann, wenn der Verkehr oder die Bedingungen so anstrengend werden, dass du dir nicht zutraust weiterzufahren.
    • Fahr mit einer Person, die eine beruhigende Wirkung auf dich hat. Zum Beispiel sollte es jemand sein, der eher sagen wird „Ups, sieht ganz so aus, als hätten wir unsere Abzweigung verpasst. Kannst du hier vorne vielleicht drehen?“ anstatt dich anzuschreien „Mist, hier hätten wir abbiegen müssen!“.
    • Lass deinen Mitfahrer wissen, dass er dich beim Fahren unterstützen darf. Vielleicht muss er dir einfach nur von seinem Tag erzählen, damit du dich ein wenig entspannst. Aber auch wenn du lieber Ruhe haben willst, um dich zu konzentrieren, solltest du das offen sagen können.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Setz dich mit deinem Auto auseinander

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  1. Lern mehr über dein Auto: Finde heraus, wie es funktioniert, studiere die Sicherheitsfeatures und informier dich, wie du Probleme beheben kannst. Ein besseres Verständnis deines Autos sorgt dafür, dass du dich mit ihm wohler fühlst. Schau dir seine einzelnen Teile an und experimentiere auf einsamen Straßen mit unterschiedlichen Einstellungen und Features herum, um zu lernen, wie sie funktionieren.
    • Du solltest beispielsweise dein ABS in einer sicheren Umgebung kennenlernen, bevor du es mal wirklich brauchst. Beschleunige auf mittlere Geschwindigkeit und tritt dann kräftig auf die Bremse. Du solltest das Pedal pulsieren fühlen oder wenigstens ein pulsierendes Geräusch hören. Das ist genau das, was es tun sollte. ABS wurde dazu entwickelt, dein Auto durch automatisches Stotterbremsen auch bei einer Vollbremsung manövrierfähig zu halten.
    • Gewöhn dich an dein Auto. Vermutlich ist es am besten, wenn du in ein und demselben Auto übst, bis du deine Angst überwunden hast. Jedes Auto ist ein bisschen anders und hat seine Eigenheiten.
  2. Lern, wie man Scheibenwaschflüssigkeit nachfüllt, Schläuche austauscht, den Reifendruck kontrolliert oder Wischerblätter austauscht. Solche Kleinigkeiten können dazu beitragen, dass du selbstverständlicher mit deinem Auto umgehst und die Angst vor ihm verlierst.
    • Lern, wie man einen Reifen wechselt . Viele Menschen haben Angst davor, was sie machen sollen, wenn sie mal einen Platten haben. Wenn du einen Reifen wechseln kannst, musst du nicht stundenlang auf den ADAC warten, sondern bist fähig, dein Problem allein zu lösen.
  3. Wiederhol die Verkehrszeichen und Vorfahrtsregeln. Buch vielleicht sogar noch einmal eine Auffrischungsstunde mit einem Fahrlehrer. Wenn du die Regeln sicher beherrschst, kannst du selbstbewusster fahren.
    • Schau dir online Videos zum sicheren Fahren an. Wenn du keinen Kurs finden kannst, lern im Selbststudium weiter dazu, um dein Selbstbewusstsein zu stärken.
  4. Lern schwierige Situationen zu erkennen und zu entschärfen, bevor sie zu heiklen Situationen oder möglicherweise Unfällen werden. Wenn du dich gut auf jede Situation vorbereitet fühlst, wird deine Angst weniger werden.
    • Nicht nur wirst du dich durch einen solchen Kurs sicherer fühlen, auch deine Versicherung wird dich möglicherweise als sicheren Fahrer anerkennen und dir einen Rabatt gewähren, wenn du den Kurs bei einer namhaften Organisation absolvierst. [4]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Bleib hinter dem Steuer ruhig und entspannt

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  1. Um deine Angst zu lindern, kann es dir helfen, wenn du dich perfekt vorbereitet fühlst. Überleg dir, was du einpacken und tun kannst, um dich sicherer zu fühlen, und plan deine Fahrt gut voraus. Denk zum Beispiel an die folgenden Dinge:
    • Tank das Auto voll.
    • Check den Reifendruck.
    • Hab ein Erste-Hilfe-Set im Kofferraum.
    • Leg Telefonnummern von Leuten ins Handschuhfach, die im Notfall kontaktiert werden sollen.
    • Druck dir eine Wegbeschreibung aus oder lad sie auf dein Telefon herunter.
  2. Vermeide jegliches riskantes Verhalten, fahr nicht zu schnell und schau während der Fahrt nicht auf dein Telefon. All das erhöht das Risiko eines Unfalls.
    • Du musst nicht aggressiver fahren, als dir lieb ist. Viele Leute beschleunigen zum Beispiel über gelbe Ampeln, aber es ist völlig in Ordnung, vorsichtig zu sein und einfach anzuhalten.
    • Telefonier nicht während der Fahrt und schreib auf gar keinen Fall Textnachrichten. Wenn etwas so wichtig ist, dass es nicht bis zu deiner Ankunft warten kann, fahr rechts ran.
  3. Visualisieren lässt dein Gehirn glauben, was du dir vorstellst. Du kannst dich dadurch selbst dazu bringen, ruhiger und selbstbewusster zu werden, weil du von „Erfahrung“ profitieren kannst, die du auf diese Weise sammeln kannst. [5]
    • Bevor du losfährst, schließ deine Augen und atme tief durch. Stell dir genau vor, wie du alle Schritte durchgehst, um das Auto zu starten: Du schnallst dich an, machst den Motor an, parkst aus und fährst ohne besondere Zwischenfälle zu deinem Ziel, wo du ruhig und gelassen wieder einparkst.
    • Visualisiere die Route und wichtige Referenzpunkte, wenn du das hinbekommst.
  4. Es kann sehr beruhigend wirken, wenn du dich einfach auf deine Atmung konzentrierst. Wenn du eine achtsame Atmung beherrschst, hast du damit eine wirkungsvolle Entspannungsstrategie, die du immer und überall einsetzen kannst! [6]
    • Eine sehr einfache Technik, die du sogar bei der Fahrt anwenden kannst, ist, durch die Nase einzuatmen und bewusst zu fühlen, wie sich der Bauch hebt und die Lunge ausdehnt, um dann langsam und konzentriert wieder durch die Nase auszuatmen.
  5. Leise, entspannende Musik kann sehr beruhigend wirken. Hör hingegen nichts, was dich noch weiter aufregt. [7]
  6. Rede dir selbst gut zu, brabble Blödsinn oder sing ein lustiges Lied. Wenn dir das vor Mitfahrern peinlich ist, tu es eben nur, wenn du allein im Auto sitzt.
    • Du könntest etwa ein Mantra wiederholen: „Ich mach das super. Ich bin selbstsicher und entspannt. Ich komme pünktlich und sicher an meinem Ziel an.”
    • Bring dich selbst zum Lachen. Quassle ruhig dummes Zeug – es hört dich ja eh keiner. Du könntest deine Fahrt wie ein Rennen kommentieren: „Und da biegt sie auch schon um die Kurve. Wird der Honda zu ihrer Rechten sie in die Spur lassen? JA! Ladies und Gentlemen, sie hat die Führung übernommen!” Lachen entspannt. [8]
    • Sing deine peinlichen Lieblingslieder, so laut wie du kannst. Das macht nicht nur Spaß, Singen fördert auch die Konzentration und eine bewusste Atmung und wirkt so stresslindernd. [9]
  7. Wenn du verschiedenste Entspannungstechniken ausprobiert hast und dich hinter dem Steuer immer noch extrem unwohl fühlst, solltest du darüber nachdenken, deine Ängste mit einem Profi zu besprechen. Mit der Hilfe eines Spezialisten kannst du auch eine ausgewachsene Phobie in den Griff bekommen.
    • Vermutlich wirst du dafür mit Ansätzen der Konfrontationstherapie arbeiten – du wirst dich langsam an einzelne Aspekte des Fahrens gewöhnen und mit der Zeit deine Toleranz immer weiter erhöhen. [10]
    • Hier erfährst du mehr über Autofahrphobien.
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