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Wenn du ein engagierter Heimwerker bist und gerne Projekte rund um dein Haus machst, hast du bestimmt schon mal ein kleines Bauprojekt in Betracht gezogen. Bei einem solchen Vorhaben ist das Legen des Fundaments der wichtigste Schritt. Wenn du ein paar wesentliche Punkte beim Legen des Fundaments beachtest, wird dein Bauprojekt lange bestehen bleiben. Mit etwas harter Arbeit, Geduld und Liebe zum Detail, wirst du in kürzester Zeit ein Fundament gegossen haben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Gießen des Sockels für dein Fundament

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  1. Typischerweise wird 90 cm tief in den Boden gegossen. Man muss jedoch ein paar Faktoren berücksichtigen. Wenn du in sehr feuchtem Boden gräbst, musst du tiefer graben. Das Gleiche gilt, wenn dein Fundament in der Nähe oder direkt an einem Hang liegen wird. [1]
    • Die Feuchtigkeit deines Bodens lässt sich leicht untersuchen. Schaufle mit einer leeren Kaffeedose in den Boden und lass oben 3 cm Platz. Füll den Rest der Dose mit Wasser auf. Warte, bis das Wasser in die Erde eingedrungen ist, und wiederhole den Vorgang. Beobachte, wie schnell das Wasser eindringt. Wenn das Wasser langsamer als 2,5 cm pro Stunde einsickert, hat der Boden eine sehr geringe Feuchtigkeit. [2]
    • Manchmal ist es am besten, einen Profi hinzuzuziehen. Auf diese Weise können alle diagnostischen Tests durchgeführt werden und du erfährst alles über die Bodenbeschaffenheit. Die beauftragte Baufirma kann sogar die Ebenheit deines Bodens messen und feststellen, ob du die Höhe deines Fundaments anpassen musst oder nicht.
  2. Diesen solltest du unbedingt festlegen, bevor du loslegst. Du musst dich mit den zuständigen Behörden in Verbindung setzen, um die entsprechenden Genehmigungen und Lizenzen zu erhalten. Erst dann darfst du dein Fundament errichten und ein Gebäude darauf bauen. Du wirst zudem das Grundstück von einem Bauunternehmer vermessen lassen müssen. Dieser wird dir weitere wertvolle Informationen über den Boden geben können, auf dem du baust. [3] [4]
  3. Du solltest Gras, Wurzeln und jeglichen umliegenden Schutt entfernen. Das ist außerdem ein guter Zeitpunkt, um mithilfe der Vermessung deines Grundstücks die Höhe deines Fundaments zu bestimmen. Wenn die geplante Stelle für dein Fundament uneben ist, nutze einen Bagger oder eine Schaufel, um den Bereich zu ebnen. [5]
  4. Bevor du irgendwelche Löcher gräbst, musst du dir eine Baugenehmigung besorgen. Bitte die entsprechende Behörde deiner Stadt darum, dich über Rohre oder Leitungen in deinem Baubereich zu informieren. So kannst du sicherstellen, dass du keine der unterirdisch verlaufenden Rohre oder Leitungen beschädigst, was wiederum die Fertigstellung deines Projekts gefährden könnte. Ruf mindestens ein paar Monate vor Baubeginn an. [6]
  5. Du kannst auch eine Schaufel verwenden. Das dauert aber länger dauern und ist nicht so präzise. Das Loch für dein Fundament muss auf allen Seiten mindestens um 60 cm größer sein als das spätere Fundament. Der zusätzliche Platz erlaubt es dir und deinen Mitstreitern in die Löcher zu gelangen und das Fundament zu legen. [7]
    • Die Abmessungen des Lochs sollten mindestens 0,6 m breit sowie tief sein. Noch besser ist eine Tiefe von 90 cm. [8]
    • Hierbei handelt es sich nicht um die Gesamtfläche deines geplanten Gebäudes. Du gräbst nur den näheren Umkreis des Gebäudes aus. Die Fläche, auf der dein Gebäude stehen wird, wird in späteren Schritten geformt.
    • Sobald du die Fläche für das Fundament ausgehoben hast, nimm eine Schaufel, um überschüssigen Schmutz und Schutt zu entfernen, der dort noch liegen könnte.
  6. Das ist wichtig, da dein Beton Stützbalken braucht. Sonst bröckelt er. Kauf Betonstahl, der zu deinem geplanten Fundament passen. Du kannst den Betonstahl später hochheben, indem du Nivellierstifte daran befestigst. Diese kannst du in den meisten Baumärkten kaufen.
    • Setz zuerst den Betonstahl ein. Gib dann die Nivellierstifte oben auf den Betonstahl. Setz jeden Nivellierstift etwa 60 cm voneinander entfernt und 30 cm von den Ecken entfernt ein.
    • Heb den Betonstahl an und befestige ihn an den Nivellierstiften. Es sollte ein Haken an den Nivellierstiften vorhanden sein, an dem du den Betonstahl befestigen kannst. Verwende keine Bänder oder Schnüre, da sie das Fundament beschädigen können.
    • Vergewisser dich, dass der Betonstahl von der Basis deiner Öffnung gleich weit entfernt ist, wie von den Seiten.
  7. Diese Betonschicht sollte mindestens 30 cm hoch sein, vielleicht sogar höher. Du solltest keine riesigen Wände auf der kleinen ersten Schicht errichten. Der Standard ist im Allgemeinen 40 – 50 cm Beton. [9]
    • Achte darauf, dass du die richtige Betonmischung verwendest. Hast du zu wenig Wasser oder zu viel Betonmischung benutzt, wird der Beton nicht richtig trocknen. [10] Beton herstellen
  8. Achte darauf, dass keine Risse oder Spalten in der Oberflächenschicht des Betons vorhanden sind. Das ist überaus wichtig, denn die Betonwände, die du später anbringen wirst, müssen auf einer glatten, ebenen Oberfläche aufliegen. Nachdem der Beton getrocknet ist, kannst du eine Wasserwaage benutzen, um sicherzustellen, ob die Fläche komplett eben ist. [11]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Bau die Wände deines Fundaments

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  1. Diese werden verwendet, um die Wände deines Fundaments zu setzen. Jedes dieser Bretter sollte ungefähr 0,6 x 3 m groß und 2,5 - 5 cm dick sein. Die kürzeren Seiten der Bretter werden auf der ersten Betonschicht liegen. Du brauchst genug Bretter für die Innen- und Außenseite deines Grabenfundaments, sodass kein Platz zwischen den Brettern ist.
    • Du kannst ein wenig Erde auf den Außenteil der äußeren Bretter geben, damit sie fest sind und aufrecht stehen.
    • Verwende Metallstangen außen am Holzrahmen, um die Bretter fest zusammenzuhalten.
    • Du kannst auch Bretter oder Sperrholz auf eine Breite von 15 – 20 cm und einer Länge von 60 – 90 cm zuschneiden und mit Duplexnägeln auf den Fugen deiner Fundamentbretter befestigen, um sie zusammenzuhalten. Vergewisser dich, dass deine Absteckung stabil ist, sonst riskierst du, dass sich die Bretter lösen und der gesamte Beton ausfließt. Benutz viele Pflöcke, um das zu verhindern.
  2. Achte darauf, dass du die richtige Betonmischung hast. Beton herstellen Du solltest den gesamten Beton in einem Zug mit einem Betonwagen gießen. Wie viel von der Wand über dem Beton sichtbar sein wird, hängt von der Höhe deines Gebäudes ab.
  3. Bohr drei bis vier Löcher im Abstand von etwa 15 cm. Mach das auf jeder Seite. Steck einen Stift in jedes dieser Löcher. [12]
    • Das ist wichtig, denn wenn du die Stifte nicht einfügst, könnten sich deine Wände verschieben und das Gebäude einstürzen.
    • Gieß die zweite und dritte Wand, die von der ersten Wand ausgehen. Der Beton umhüllt den Stift und verbindet die Wände miteinander.
    • Setz Stifte in die Seiten der zweiten und dritten Wand ein.
  4. Du kannst mit einem Handspachtel über die Oberseiten gehen und sicherstellen, dass es keine Risse und Spalten gibt. Du solltest außderm einen Kantenschneider benutzen, um die Kanten zu glätten. [13]
  5. Lass deinen Beton trocknen und entferne dann die Rahmen. Das solltest du zeitnah nach dem Trocknen des Betons tun, sonst können die Holzrahmen stecken bleiben. Versuch, sie von oben hochzuziehen, um die frisch gegossenen Wände nicht zu beschädigen.
  6. Eine solche Sprühfarbe kann man in den meisten Baumärkten zu sehr günstigen Preisen finden. Das ist im Grunde Sprühzement. Trägst du eine solche zusätzliche Schutzschicht auf, verhinderst du, dass Wasser und andere Flüssigkeiten dein Fundament beschädigen. Achte darauf, beide Seiten der Wand zu besprühen. [14] [15]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Gießen des Fundaments

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  1. Hierbei ist vom Raum zwischen den neu gegossenen Fundamentwänden die Rede. Benutz eine Harke, um den Kies gleichmäßig im Raum zu verteilen. Diese Schicht sollte nicht mehr als 2,5 cm dick sein.
    • Wenn du Kies verwendest, um das Fundament aufzufüllen und anschließend Beton darauf zu gießen, sollte die Kiesschicht 15 – 20 cm hoch sein. Du wirst zudem mit einer Walzenpresse in alle Richtungen gehen müssen, bis der Kies gut verdichtet ist. Als nächstes fügst du eine weitere 15 – 20 cm dicke Kiesschicht hinzu und wiederholst die Verdichtung, bis nur noch 10 – 15 cm von der Oberkante der Wand übrig bleiben.
  2. Diese fungiert als Feuchtigkeitsbarriere zwischen dem Boden und dem Fundament. Dies verhindert, dass verdunstete Feuchtigkeit in dein Fundament eindringt und Risse verursacht. Idealerweise solltest du eine maßgefertigte Polyethylenfolie kaufen, die genau die Größe deines Fundamentraums hat. [16]
  3. Die Angaben zur Dicke, Breite und anderen Faktoren sind in den örtlichen Bauvorschriften vorgeschrieben. Das Drahtnetz hält deinen Beton zusammen und verhindert Risse.
    • Du kannst auch Stangen zum Stützen des Drahtnetzes einbauen. Diese Stangen werden direkt in die Plastikfolie eingesetzt. Hiervon brauchst du einen für alle 2 – 3 cm.
  4. Die Ablaufrohre werden an den Außenkanten deines Fundaments angebracht. Wenn du diese nicht einbaust, kann sich Wasser unter deinem Bauwerk ansammeln und dein Fundament beschädigen. Überprüf, ob dein Gebäude eine Fußbodenheizung haben soll. Diese muss ebenfalls auf dieser Ebene installiert werden, direkt über der Polyethylenfolie. [17] [18]
  5. Achte darauf, dass dein Beton die richtige Konsistenz hat. Beton herstellen Du kannst eine Abziehpatsche verwenden, um die obere Fläche des Fundaments zu glätten. Benutz dann einen Kantenglätter zum Glätten der Kanten. Wenn es kleinere Unregelmäßigkeiten im Beton gibt, warte einen Augenblick, bis der Beton etwas angetrocknet ist. Setz dich dann auf ein Stück Schaumstoff (auf dem Beton) und besser die kleinen Unebenheiten mit einer Glättkelle aus. [19]
  6. Diese Bolzen kannst du im Baumarkt kaufen. Ankerbolzen sind wichtig, weil sie das Gebäude an der Fundamentplatte befestigen. Etwa die Hälfte der Ankerbolzen sollte aus dem Beton ragen. Setz sie 30 cm voneinander sowie von den Ecken entfernt ein. [20]
  7. Du musst nicht warten, bis sich das Fundament im Boden festsetzt, da du auf unberührtem Boden bauen solltest. [21]
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Tipps

  • Entscheide, ob du zusätzlich Ablaufrohre oder eine Bodenheizung haben möchtest, bevor du ein Betonfundament gießt. Diese Vorrichtungen müssen vor dem Gießen des Betons berücksichtigt werden.
  • Beginne mit kleineren Projekten wie dem Gießen eines Fundaments für einen Schuppen oder eine Gartenlaube. Nachdem du die Grundlagen der Fundamentarbeiten beherrschst, kannst du zu größeren, komplexeren Projekten wie Hausfundamenten übergehen.
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Warnungen

  • Wenn du den Sand oder Kies nicht gleichmäßig auf dem Fundamentboden verteilst, kann das zu Rissen oder Unregelmäßigkeiten in deinem Betonfundament führen. Achte beim Verteilen darauf, keine großen Höhenunterschiede zu hinterlassen.
  • Vergiss nicht, einen lizenzierten Bauunternehmer oder Ingenieur zu konsultieren, wenn du bei einem bestimmten Schritt Probleme hast. Wenn du unsicher bist, kann das zu unbeabsichtigten Verstößen gegen die Bauvorschriften oder zu kritischen Fehlern in deinem Fundament führen.
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Was du brauchst

  • Harke
  • Schaufel
  • Maßband
  • Betonmischung
  • Wasser
  • Schutt, Sand oder Kies
  • Feuchtigkeitsbarriere
  • Drahtnetz
  • Betonstahl
  • Fundamentanker
  • Bohrer
  • Glättkelle
  • Abziehpatsche

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