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Einen unschönen Kratzer auf dem Auto zu finden, kann wirklich ärgerlich sein. Aber keine Angst – mit der richtigen Ausstattung, kannst du selbst tiefe Kratzer auf einfache Art und Weise beseitigen. Je nachdem, wie tief der Kratzer ist, kannst du ihn vielleicht mit einem Kratzerreparaturset ausbessern. Sollte das nicht weiterhelfen, befülle die beschädigte Stelle mit Spachtelmasse, trage neuen Lack auf und schon ist er nicht mehr sichtbar.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Leichte Kratzer wegpolieren

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  1. Bevor du mit der Reparatur am Außenlack deines Fahrzeugs beginnst, musst du den umliegenden Bereich gründlich reinigen. Benetze den Kratzer mit Wasser, indem du die Düse deines Gartenschlauchs auf ihn ausrichtest und eine sanfte Sprüheinstellung wählst. Sobald die Stelle vom Schmutz befreit ist, tupfe sie mit einem Mikrofaser- oder Poliertuch trocken. [1]
    • Beginnst du mit dem Polieren, ohne den Kratzer zuvor gereinigt zu haben, könnten kleine Schmutzpartikel in den Kratzer gelangen und den Bereich noch stärker zerkratzen.
    • Benutze kein Geschirrspülmittel zur Reinigung deines Autolacks. Diese enthalten stark entfettende Substanzen, die den schützenden Klarlack angreifen könnten. [2]

    Tipp: Um beim Entfernen der Schmutzpartikel Zeit zu sparen, kannst du den verkratzen Bereich ebenso mit Reinigungsalkohol reinigen.

  2. Es gibt verschiedene Produkte auf dem Markt, die speziell dafür entwickelt wurden und Autobesitzern dabei helfen sollen, kosmetische Mängel selbst auszubessern. Einige dieser Sets haben alles, was du zum Auspolieren von Kratzern brauchst. Sie enthalten eine flüssige Politur zur Kratzerentfernung und ein weiches Polierkissen. [3]
    • Im Durchschnitt kostet ein solches Kratzerreparaturset um die 10 – 30 €.
    • Neben Reparatursets, gibt es auch spezielle Polierpasten, die einem alten Lack zu neuem Glanz verhelfen sollen. [4] .
  3. Mach die Politur auf ein Polierkissen oder ein sauberes Mikrofasertuch, anstatt sie direkt auf dem Kratzer zu verteilen. Auf diese Weise kannst du die Politur besser dosieren und siehst jederzeit, wie gut du den Kratzer bereits poliert hast. [5]
    • Schau dir die Gebrauchsanweisung der Politur an, um zu sehen, wie viel du laut Hersteller benutzen solltest.
    • Polierkissen haben verschiedene Formen, Größen und bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Bist du mit dem Kissen aus deinem Reparaturset unzufrieden, kannst du dir im Baumarkt oder im Internet ein anderes kaufen.
  4. Poliere die beschädigte Stelle gründlich, indem du das Polierkissen in sanften und engen Kreisen von einem Ende zum anderen bewegst. Die Grundidee besteht darin, die Politur in den Kratzer einzuarbeiten, damit die kleinen Politurpartikel die scharfen Kanten des Kratzers abschmirgeln und eine ebene Fläche erzeugen können. [6]
    • Poliere so lange, bis das der Großteil der Politur von der Lackoberfläche verschwunden ist.
  5. Nachdem du die Stelle mehrere Minuten lang poliert hast, entferne die übrige Politur mit einem sauberen Tuch. Nur wenn die Stelle sauber ist, siehst du, ob du den Kratzer noch länger behandeln musst oder nicht. [7]
    • Sobald du das überschüssige Poliermittel entfernt hast, leg das Tuch zusammen, damit du wieder eine saubere Oberfläche hast, falls du noch mehr Politur auftragen wirst.
  6. Ist er Kratzer nicht länger sichtbar, kannst du dir selbst auf die Schulter klopfen. Gratulation! Siehst du ihn allerdings immer noch, trag eine kleine Menge Politur auf das Polierkissen und bearbeite die Stelle ein zweites Mal. Dadurch sollten die meisten leichten bis mittelgroßen Kratzer, die nicht bis zur farbigen Lackschicht reichen, beseitigt werden können.
    • Kratzerentfernungsmittel tragen die obere Schicht des Klarlacks deines Autos ab. Drück beim Polieren also nicht allzu fest oder zu lange auf. Siehst du auf dem Polierkissen bereits farbige Rückstände, hör sofort mit dem Polieren auf. [8]
    • Mit einfachen Kratzerreparatursets können nicht alle Kratzer entfernt werden. Kannst du den Kratzer auch nach langem Polieren immer noch sehen, wirst du die Stelle mit Ausbesserungslack bearbeiten müssen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Tiefe Kratzer befüllen

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  1. Benetze ein weiches Tuch oder einen Schwamm mit Alkohol und geh über den Kratzer selbst und den umliegenden Bereich, bis er von Verunreinigungen befreit ist. Beginnst du die Ausbesserung mit einer reinen Oberfläche, gewährleistest du, dass kein Schmutz eingearbeitet wird. [9]
    • Die Lackoberfläche im Vorfeld zu reinigen ist besonders wichtig, wenn du sie zuvor gewachst oder versiegelt hast.
  2. Mach einen Klecks Spachtelmasse auf die Oberfläche neben der beschädigten Stelle und streich ihn mit einem geeigneten Werkzeug in den Kratzer. Die Spachtelmasse befüllt den tiefen Kratzer und stellt die ursprüngliche Oberflächenstruktur wieder her. [10]
    • Du kannst Glasfaserspachtel in jedem Baumarkt oder im Autofachhandel für etwa fünf €uro kaufen. In einer einzelnen Tube sollte Material für 10 – 20 Reparaturen enthalten sein.
    • Ist der Kratzer nicht allzu tief und ist die Metalloberfläche noch nicht sichtbar, kannst du gleich zum nächsten Schritt übergehen und den Ausbesserungslack auftragen .
  3. Nachdem du die Masse aufgetragen hast, muss sie im Inneren des Kratzers aushärten. Fasse die Stelle in der Zwischenzeit nicht an, da sonst Unregelmäßigkeiten oder Lücken entstehen könnten. [11]
    • Die genaue Trocknungszeit hängt von der benutzen Spachtelmasse ab. Schau dir für nähere Informationen die Gebrauchsanweisung an.
  4. Bearbeite den Kratzer mit flüssiger Ausgleichsflüssigkeit für Autolacks, um die überschüssige Spachtelmasse zu entfernen. Gieß 30 – 60 ml Ausgleichsflüssigkeit in die Mitte eines Polier- oder sauberen Mikrofasertuchs. Bearbeite die behandelte Stelle, indem du mit dem Tuch unter leichtem Druck hin- und herwischst. Wische so lange, bis die zerkratze Stelle als farbige Linie erscheint und der umliegende Bereich sauber ist. [12]
    • Die Ausgleichsflüssigkeit entfernt die getrocknete Spachtelmasse von der Oberfläche. Die innenliegende Masse bleibt jedoch unberührt, sodass eine ebene Oberfläche entsteht.

    Tipp: Wickelst du das Poliertuch um einen Schleifblock, fällt das Arbeiten deutlich leicher.

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Ausgebesserte Kratzer lackieren

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  1. Anstatt den Ausbesserungslack in den Kratzer einzureiben, benutze die Spitze der Bürste um die Farbe aufzutupfen. Achte darauf, eine leichte, dünne Schicht aufzutragen und arbeite dabei sorgfältig, damit der Kratzer am Ende vollständig bedeckt ist. [13]
    • Wurde dem Ausbesserungslack kein Werkzeug zum Auftragen mitgeliefert, benutze einen günstigen kleinen Farbpinsel. Damit hast du die nötige Präzision, um den Kratzer ordnungsgemäß abzudecken.
    • Ausbesserungslack wird auch in Stiftform angeboten. Benutzt du einen Ausbesserungsstift, wirst du ihn nur langsam über den Kratzer führen müssen und schon wird sich die Farbe verteilen. [14]

    Tipp: Um die genaue Angabe zur Lackfarbe deines Autos zu bekommen, suchen Sie nach dem Farbcode. Dieser befindet sich meist auf dem Etikett auf der Fahrertür. Kannst du den Farbcode nicht finden, recherchiere dein Modell und deine Lackfarbe im Internet oder frag bei einem Autohändler nach. [15]

  2. Die meisten Ausbesserungslacke sind nach ein paar Stunden handtrocken. Falls möglich, solltest du den frisch aufgetragenen Lack jedoch über Nacht aushärten lassen. [16]
    • Widerstehe dem Drang den Lack nach dem Auftragen zu berühren oder auszubessern, solange er trocknet.
  3. Ist der Schaden unter dem überlackierten Kratzer immer noch sichtbar, kannst du ein bis zwei weitere Schichten auftragen, um die Arbeiten abzuschließen. Trage die folgenden Schichten genau so auf, wie die erste und lass die Stelle über Nacht trocknen, wenn du fertig bist. [17]
    • Um das beste Ergebnis zu erzielen, stell dich darauf ein, gerade bei tiefen Kratzern mindestens zwei Schichten aufzutragen.
  4. Führe die Spitze des Stifts über den Kratzer und bedecke ihn langsam mit einer dünnen und gleichmäßigen Schicht der Versiegelung. Achte darauf, nicht zu fest aufzudrücken, sonst könntest du versehentlich einen Teil des nicht versiegelten Lacks abtragen. [18]
    • Trag ruhig reichlich Klarlack auf die Stelle auf – der Klarlack wird später ohnehin abgeschliffen, um die reparierte Oberfläche zu begradigen und auszugleichen. [19]
    • Nachdem du den Klarlack auf der Farbe aufgetragen hast, lass ihn entweder über Nacht oder aber für mindestens acht Stunden trocknen.
  5. Benetze ein Stück Nassschleifpapier mit sauberem Wasser und geh über den reparierten Bereich. Um nicht zu viel vom Klarlack abzutragen, übe nur leicht Druck aus und führe leichte Kreisbewegungen aus. Schleife den Bereich so lange ab, bis der reparierte Bereich kaum vom restlichen Autolack zu unterscheiden ist. [20]
    • Nassschleifen ist für Feinarbeiten besser, da das Wasser die losen Partikel beim Arbeiten wegschwemmt und sogar kleine Kratzer entfernt, die durch Trockenschleifen oder Polieren entstanden sind.
    • Nicht jedes Schleifpapier ist zum Nassschleifen geeignet. Achte darauf, dass du spezielles Nassschleifpapier kaufst. [21]
    • Spann das Schleifpapier an einem Schleifblock fest, um es besser führen zu können.
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Tipps

  • Leichte Kratzer, die durch Äste, Fahrradlenker oder Autotüren verursacht wurden, können in der Regel mit etwas Politur und Muskelkraft entfernt werden.
  • Bis du eine gründlichere Reparatur durchführen kannst, solltest du einen tiefen Kratzer mit einem Kratzerentfernungsmittel bearbeiten.
  • Du solltest Kratzer gleich nachdem du sie entdeckt hast behandeln. Lässt du sie unbehandelt, könnten das Problem noch schlimmer werden, da die Karosserie deines Autos von Rost befallen werden könnte.
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Was du brauchst

Leichte Kratzer wegpolieren

  • Kratzerreparaturset oder Kratzerpolitur
  • Polierschwamm
  • Wasser
  • Mikrofaser- oder Poliertuch
  • Reinigungsalkohol (optional)

Tiefe Kratzer befüllen

  • Glasfaserspachtel
  • Ausgleichsflüssigkeit für Autolacks
  • Werkzeug zum Verteilen
  • Mikrofaser-, Poliertuch oder Schwamm
  • Reinigungsalkohol
  • Schleifblock (optional)

Ausgebesserte Kratzer lackieren

  • Zum Autolack passender Ausbesserungslack oder -lackstift
  • Klarlackstift
  • Nassschleifpapier mit einer Körnung von 1.500 bis 2.000
  • Wasser
  • Feine Bürste (optional)
  • Schleifblock (optional)

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