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Familie, Arbeit oder andere Verbindlichkeiten - es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Menschen ein begonnenes Studium nicht zu Ende führen können. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass deine akademische Karriere damit ein für allemal beendet ist. Es gibt heutzutage mehr Möglichkeiten denn je, einen Studienabschluss nachzuholen - zum Beispiel ganz flexibel online. Wenn du es noch einmal wagen willst, musst du nur das richtige Programm für dich finden, dich einschreiben und dich engagiert deinem Ziel widmen, deinen Abschluss oder dein Zertifikat zu erwerben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Wähl ein geeignetes Programm aus

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  1. Ob du ein Grundstudium absolvieren willst oder nach einer Auszeit deine akademische Laufbahn fortsetzen möchtest, zuallererst musst du wissen, was du studieren möchtest und was du dir von diesem Studium versprichst. Berücksichtige bei der Auswahl deine Interessen und deine aktuelle berufliche Situation. Das richtige Studium kann den Grundstein für große Erfolge in der Zukunft legen. [1]
    • Bist du Krankenschwester, kannst du mit einem Medizinstudium zur Ärztin aufsteigen, während ein akademischer Grad in Mathematik oder Physik sehr nützlich sein kann, wenn du in einem technischen Beruf Karriere machen willst.
    • Konzentrier dich bei deiner Suche auf Institute, die einen guten Ruf bei den Programmen haben, die für dich in Frage kommen.
  2. Viele Unis bieten mittlerweile Programme für Studierende im Ausland oder Menschen an, die aus anderen Gründen nicht zu Präsenzveranstaltungen kommen können. Ein solches Programm erlaubt dir, einen Abschluss an einer guten Universität zu machen, ohne je einen Fuß auf ihren Campus gesetzt zu haben. [2]
    • Allerdings sind längst noch nicht alle Studiengänge aller Unis online verfügbar. Stell gründliche Nachforschungen an und finde heraus, welche Unis die Programme anbieten, die dich interessieren.
    • Je besser die Uni, desto höher sind vermutlich auch die Hürden, die du überwinden musst, um angenommen zu werden. Wenn du keine akademische Vorgeschichte hast, kann das schon das Aus für deine Pläne bedeuten.
    • Auch ein Programm, das kurze Präsenzzeiten an der Uni erfordert, kann eine Option für dich sein, wenn die Uni nicht allzu weit von dir entfernt liegt. Viele Studiengänge erfordern es, dass man zu bestimmten Terminen wie Klausuren anwesend ist, während der größte Teil des Studiums von zuhause aus absolviert werden kann. [3]
  3. Es gibt Fernunis, deren Studiengänge vollständig online ablaufen. Du bekommst Zugriff auf Datenbanken und Archive, die alle benötigten Kursmaterialien enthalten, und erledigst auch Projekte und Aufgaben am Computer. Oft bieten diese Unis Studiengänge an, die anderswo nur schwer zu finden sind, und sie können auch deshalb eine tolle Alternative zu traditionellen Universitäten sein. [4]
    • Die Akzeptanz solcher Online-Universitäten bei Arbeitgebern steigt im Zuge der fortschreitenden Technologisierung stetig an. [5]
    • Oft sind auch die Studiengebühren nicht so hoch wie bei etablierten Unis, sodass die finanzielle Belastung nicht zu groß wird.
  4. Damit du am Ende deines Studiums einen echten Abschluss in der Hand hältst, mit dem du auch etwas anfangen kannst, solltest du unbedingt sicher gehen, dass deine gewählte Institution eine offizielle Zulassung hat und staatlich anerkannt ist. Dafür reicht oft eine einfache Internetsuche aus. Alternativ kannst du dich direkt beim Bildungsministerium erkundigen, welche Bildungseinrichtungen offiziell anerkannt sind. Das kann ein etwas anstrengender Prozess sein, aber er ist absolut notwendig, damit du nicht eine Menge Zeit und Geld in den Sand setzt. [6]
    • Es kommt immer wieder vor, dass angebliche Fernunis Menschen das Geld aus der Tasche ziehen und ihnen im Gegenzug nur ein wertloses Stück Papier als "Abschluss" oder "Zertifikat" in die Hand drücken. [7]
    • Ein Studium an einer renommierten Universität garantiert auch keinen besseren Job, aber im Allgemeinen sieht es in deinem Lebenslauf deutlich besser aus.
  5. Nachdem du dir ein ganz gutes Bild davon gemacht hast, was welche Uni zu bieten hat, such zwei oder drei Optionen aus, die in Frage kommen. Schreib explizit auf, was dir an jedem Programm zusagt oder warum es gut zu deinen Lebensumständen passt. Zum Schluss solltest du dich für eine Uni entscheiden können, von der du glaubst, dass sie die richtige für dich ist. [8]
    • Berücksichtige bei der Auswahl zum Beispiel Faktoren wie Akkreditierungen, Gesamtkosten für das Studium, Qualität des Studiums und Anrechenbarkeit von bereits zuvor verdienten Credits.
    • Schau dir auch an, wie ehemalige Studierende die jeweilige Uni im Nachhinein bewerten und ob sie eine Empfehlung aussprechen oder sich eher kritisch äußern. [9]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Schreib dich ein

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  1. Finde auf der Webseite der Uni die Bewerbungsformulare und befolg alle Anweisungen dazu, wie diese korrekt auszufüllen sind. Vermutlich musst du einige persönliche Daten angeben, wie deinen höchsten Bildungsabschluss, und Kopien deiner früheren Zeugnisse liefern. Wenn du fertig bist, kannst du deine Bewerbung abschicken. [10]
    • Oft gibt es eine kleine Bearbeitungsgebühr für Onlinebewerbungen. [11]
    • Vergewissere dich, dass du alle Angaben wahrheitsgetreu und nach bestem Wissen und Gewissen machst.
  2. Du wirst zum Beispiel einen Nachweis über deine Hochschulreife oder deinen höchsten Bildungsabschluss einreichen müssen. Möglicherweise werden auch Kopien deines Ausweises oder deiner Geburtsurkunde angefordert. All diese Informationen werden benötigt, um dich offiziell als Studierenden einschreiben zu können, falls du angenommen wirst. [12]
    • Achte darauf, dass alle Ausweisdokumente, die du einreichst, gültig und noch nicht abgelaufen sind. [13]
    • Internationale Studierende müssen häufig weitere Papiere wie Visa oder Nachweise über ihre Staatsbürgerschaft einreichen. [14]
  3. Wenn du alle Bewerbungsunterlagen eingeschickt hast, kannst du nur noch warten. Normalerweise solltest du nach zwei bis vier Wochen eine Rückmeldung erhalten. Je nach Bewerbungsverfahren kann es aber auch länger dauern. In der Zwischenzeit solltest du einfach geduldig sein und deine anderen Verpflichtungen so sortieren, dass du auch wirklich Zeit für ein Studium hast. Außerdem kannst du Geld für Kursmaterialien und Bücher zur Seite legen. [15]
    • Hast du dich bei mehreren Unis beworben, warte alle Ergebnisse ab, bevor du eine finale Entscheidung triffst.
  4. Diese sind vermutlich fällig, sobald du formal eingeschrieben bist und bevor du tatsächlich dein Studium beginnen kannst. Die Gebühren variieren je nach Bildungseinrichtung und Studienprogramm. Du kannst den Betrag für das gesamte Studium auf einmal zahlen, die meisten Institute bieten aber auch Ratenzahlung an. Berücksichtige bei der Planung deines Semesters nicht nur deinen Terminkalender, sondern auch deine finanzielle Situation. [16]
    • Achte darauf, dass du deine Gebühren immer spätestens zum Fälligkeitsdatum bezahlen kannst. Solltest du das nicht schaffen, wirst du keinen Zugang zu deinen Kursen und Lernmaterialien bekommen.
    • Die Gebühren hängen stark davon ab, ob du in Vollzeit oder Teilzeit studierst. Bist du neben dem Studium sehr eingespannt und hast nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung, solltest du auf ein Teilzeitstudium beschränken. [17]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Erarbeite dir deinen Abschluss

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  1. In deinem Studienführer sollte es eine Übersicht darüber geben, welche Kurse du erfolgreich abschließen musst, um deinen Abschluss zu erwerben. Ein Vorteil von Online-Unis ist hier der, dass es normalerweise keine Teilnehmerbegrenzung für einen Kurs gibt, du bekommst also auf jeden Fall einen Platz. Lad dir nicht mehr Kurse auf, als du neben deinen anderen Verpflichtungen sicher stemmen kannst. [18]
    • Zunächst einmal musst du eventuell Grundlagen wiederholen wie Statistik oder Englisch, aber sobald du diese Kurse aus dem Weg hast, kannst du dich deinen spezialisierten Kursen widmen.
    • Frag per E-Mail bei deinem zuständigen Tutor (wer das ist, solltest du kurz nach der Einschreibung erfahren) oder dem Leiter deines Studiengangs nach, wenn du nicht genau weißt, welche Kurse du in welcher Reihenfolge abschließen solltest.
  2. Als Onlinestudent musst du dich zwar an bestimmte Deadlines und Termine halten, aber die Zeit dazwischen kannst du flexibel gestalten. Du kannst dich deinen Aufgaben und deinem Lernstoff zum Beispiel früh morgens widmen, abends vor dem Schlafengehen oder am Wochenende. Bastle dir einen Zeitplan zurecht, der so gut funktioniert, dass du ihn langfristig durchhalten kannst - und dann tu das auch. [19]
    • Um deine Aufgaben erledigen zu können, brauchst du einen angemessenen Computer mit guter Internetanbindung oder wenigstens regelmäßigen Zugang zu einem.
    • Da du nicht an einem fest zugewiesenen Ort lernen wirst, solltest du dir eventuell selbst einen zuweisen oder einrichten, etwa in einem Café oder einem separaten Arbeitszimmer bei dir zuhause, damit du nicht abgelenkt wirst.
  3. Format, Struktur und Standards sind von Studiengang zu Studiengang verschieden. Für ein Grundstudium musst du vermutlich in erster Linie Klausuren bestehen, Essays schreiben und Referate halten. Für einen Master oder anderen weiterführenden Studiengang musst du hingegen am Schluss eine umfangreiche Arbeit schreiben und deine Thesen verteidigen können. Sei darauf vorbereitet, die nötige Zeit und Energie zu investieren, um die an dich gerichteten Erwartungen zu erfüllen.
    • Vergewissere dich, dass du bereits zu Beginn deines Studiums genau weißt, welche Leistungen du erbringen musst, um dir deinen Abschluss zu verdienen.
    • Besorg dir einen Planer oder ein Notizbuch, in dem du alle wichtigen Projekte, Deadlines und Prüfungstermine sowie Ferien eintragen kannst. [20]
  4. Wenn du alle Prüfungen bestanden und alle Formalitäten erledigt hast, wirst du deinen Titel verliehen bekommen. Dafür kannst du sehr stolz auf dich sein. Es ehrt dich, dass du dir ein solch hohes Ziel gesetzt und es tatsächlich erreicht hast - und du wirst auch beruflich davon profitieren.
    • Bewirb dich mit deinem neuen Abschluss um Positionen, die dir vorher nicht offen standen. [21]
    • Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Hör niemals auf, dich weiterzubilden und in deinem akademischen oder Berufsfeld besser und kompetenter zu werden. [22]
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Tipps

  • Kontaktiere deine Bildungseinrichtung direkt per Telefon oder E-Mail, wenn du Fragen zu deinem Programm, den Anforderungen oder dem Bewerbungsprozess hast.
  • Leg dir einen Plan zurecht, was du in den nächsten fünf oder zehn Jahren erreichen willst und hak einen Schritt nach dem anderen auf dem Weg dorthin ab.
  • Informiere dich über eventuelle Förderprogramme oder Stipendien, die dir finanziell das Leben erleichtern könnten. Gerade wenn du neben dem Studium arbeiten musst, kann diese Möglichkeit eine große Last von deinen Schultern nehmen. [23]
  • Nimm das Studium ernst und bleib am Ball, damit sich der Aufwand am Ende auszahlt.
  • Hab keine Angst, deine Dozenten um Hilfe zu bitten, wenn du Schwierigkeiten mit dem Stoff hast.
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