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Falls dein Fahrrad nicht mehr richtig schaltet, Gänge nicht mehr hält oder die Kette abspringt, solltest du deine Gangschaltung anpassen. Umwerfer sind Vorrichtungen, die dir erlauben die Gänge zu wechseln, indem sie die Kette bei jedem Schaltvorgang auf verschiedene Kettenblätter drücken oder ziehen. Zwar können diese abschreckend wirken, jedoch ist die Anpassung deiner Gangschaltung nicht schwierig, wenn du Geduld und ein paar Asse im Ärmel hast.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Deine Gangschaltung anpassen

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  1. Du musst die Räder drehen können, ohne dass das Fahrrad sich bewegt. Die beste Art, dies zu tun, ist mit einem Montageständer. Wenn du keinen hast, überprüfe, ob dein lokaler Fahrradladen oder Outdoorshop eine Arbeitsfläche bietet, auf welcher du gegen eine kleine Gebühr Zugang zu allen Werkzeugen für eine bestimmte Zeit hast.
    • Du kannst das Fahrrad auch auf den Kopf stellen, sodass es auf dem Sattel und Lenker steht. Beachte jedoch, falls du dies tust, dass du die Drehrichtung der folgenden Anweisungen umkehren musst.
    • Du kannst auch die Spitze deines Sattels in eine Astgabel oder einen tiefhängenden Querbalken hängen.
  2. Umwerfer sind die Vorrichtungen, die deine Gänge schalten und die Kette in Position halten. Es gibt einen, der am Hinterrad an der Kassette (die Ansammlung von Kettenblättern) befestigt ist und einen weiteren kleineren Umwerfer nahe der Pedale. [1] Stelle sicher, dass nichts in den Umwerfern oder Kettenblättern ist, wie beispielsweise Blätter, Äste oder Schlamm, und reinige sie mit einem Feuchttuch.
    • Der „hintere Umwerfer“ ist die kompliziertere Vorrichtung und besteht aus dem Umwerfer, einem Bügel und ein bis zwei kleineren Kettenblättern, durch welche die Kette geführt wird. Ein Kabel zieht den Bügel hin und her, sodass die Kette die Gänge wechseln kann.
    • Der „vordere Umwerfer“ ist am Rahmen deines Fahrrads angebracht und besteht aus einer Feder und zwei „Umwerferplatten“ oder kleinen Metallabtrennungen, welche die Kette nur auf einem Kettenblatt zur selben Zeit halten.
  3. Drehe mit einer Hand langsam die Pedale, wechsle einen Gang pro Schaltvorgang und beginne mit jedem Gang am hinteren Umwerfer. Schalte jeden Gang einmal hoch und einmal herunter. Notiere dir Stellen, an denen die Schaltung nicht richtig funktioniert, die Kette abspringt oder du zweimal schalten musst, damit der Gang wechselt. [2]
    • Schalte den anderen Umwerfer in einen mittleren Gang, während du einen Umwerfer testest. Wenn du beispielsweise den hinteren Umwerfer testest und vorne drei Gänge hast, lasse den vorderen Umwerfer über die ganze Zeit im mittleren Kettenblatt. Das verhindert, dass die Kette zu sehr gedehnt wird.
  4. Folge den Kabeln, die zu den Umwerfern führen, um die Einstellrädchen zu finden, die wie kleine Nüsse oder Trommeln um das Kabel herum aussehen. Es kann zwei für jedes Kabel geben – eines am Umwerfer und ein anderes an der Lenkstange. Diese nehmen kleine Anpassungen an den Umwerferkabeln vor und erlauben dir geringfügige Veränderungen an deiner Gangschaltung.
  5. Schalte nach oben, während du mit einer Hand die Pedale deines Fahrrads drehst, bis du zum Problem gelangst, wie zum Beispiel einem ausbleibenden Wechsel der Kette, Abspringen der Kette oder Überspringen eines Gangs. Höre auf zu schalten, wenn du ein Problem entdeckst, lasse dein Fahrrad jedoch in diesem Gang.
  6. Lockere die Einstellrädchen, indem du sie gegen den Uhrzeigersinn drehst, wenn du Probleme beim Herunterschalten hast. Drehe die Einstellrädchen langsam, bis die Kette in den richtigen Gang springt.
    • Arbeite immer langsam und nimm maximal eine Viertelumdrehung auf einmal vor.
    • Sieh es so, dass du das Einstellrädchen in die Richtung drehst, wie sich auch die Kette bewegen soll. Drehe in Richtung des Fahrrads, damit sich die Kette in Richtung des Fahrrads bewegt.
    • Lockere das Einstellrädchen nicht zu sehr [3] oder es könnte sich vom Umwerfer lösen. Wenn du eine große Veränderung vornehmen musst, fädle das Einstellrädchen in den Umwerfer ein, schalte in den kleinsten Gang, löse die Sicherungsschraube und ziehe das Kabel von Hand.
  7. “ Wenn dein Fahrrad nicht mehr richtig hochschalten (von deinem Fahrrad weg) kann, solltest du die Einstellrädchen am Kabel festdrehen, indem du sie im Uhrzeigersinn drehst. Wenn es passt, wird die Kette von alleine in den richtigen Gang springen.
    • Sieh es so, dass du das Einstellrädchen in die Richtung drehst, wie sich auch die Kette bewegen soll. Drehe vom Fahrrad weg, damit sich auch die Kette vom Fahrrad wegbewegt.
  8. Wenn du die Probleme erfolgreich behoben hast, teste erneut jeden Gang, um sicherzustellen, dass der Umwerfer erfolgreich in jeden Gang wechselt.
    • Die Kette sollte reibungslos bei jedem Schaltvorgang von Gang zu Gang wechseln.
  9. Mache eine kurze Testfahrt, um andere potenzielle Probleme zu entdecken Manchmal verhält sich das Fahrrad unter der Last deines Gewichts anders. Fahre auf einem Parkplatz oder in deiner Einfahrt mit dem Fahrrad und schalte durch alle Gänge. Merke dir jedes Problem und passe deine Kabel entsprechend an.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Repariere eine abspringende oder eingeschränkte Ketten

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  1. Du musst die Räder drehen können, ohne dass das Fahrrad sich bewegt. Die beste Art, dies zu tun, ist mit einem Montageständer. Wenn du keinen hast, überprüfe, ob dein lokaler Fahrradladen oder Outdoorshop eine Arbeitsfläche bietet, auf welcher du gegen eine kleine Gebühr Zugang zu allen Werkzeugen für eine bestimmte Zeit hast.
    • Du kannst das Fahrrad auch auf den Kopf stellen, sodass es auf dem Sattel und Lenker steht. Beachte jedoch, falls du dies tust, dass du die Drehrichtung der folgenden Anweisungen umkehren musst.
  2. Das ist das kleine Kettenblatt auf deinem hinteren Umwerfer, das am weitesten von deinem Fahrrad entfernt ist. Auf dem vorderen Umwerfer ist es das kleine Kettenblatt, das deinem Fahrrad am nächsten ist.
    • Schalte den Umwerfer, an dem du nicht arbeitest, in einen mittleren Gang.
  3. Diese findest du am Ende des Kabels, das von der Lenkstange zum Umwerfer läuft. Eine kleine Sicherungsschraube hält das Kabel fest in Position. Schraube diese mit einem Kreuzschlitzschraubenzieher heraus, um das Kabelende freizulegen.
    • Weiterführender Hinweis: Du wirst feststellen, dass beim Drehen der Pedale des Fahrrads die Kette von alleine und ohne dein Zutun auf das kleinste Kettenblatt springt. Das liegt daran, dass Umwerfer so funktionieren, indem sie die Kette straffen, um sie in Position zu halten. Genauso kannst du manuell an deinem Fahrrad schalten, indem du am Kabel ziehst.
  4. [4] Um zu verhindern, dass deine Kette abspringt, wird der Umwerfer im Bereich zwischen den kleinen Kettenblättern gehalten. Es gibt zwei kleine Schrauben, die den Umwerfer in Position halten, die sich jeweils nebeneinander oben (vorderer Umwerfer) oder hinten (hinterer Umwerfer) auf dem Umwerfer befinden.
    • Die linke Schraube, häufig mit „H” gekennzeichnet, beschränkt, wie weit nach oben die Kette springen kann, und beeinflusst die äußeren Kettenblätter.
    • Die rechte Schraube, häufig mit „L” gekennzeichnet, beschränkt, wie weit nach unten die Kette springen kann, und beeinflusst die inneren Kettenblätter.
  5. Wenn deine Kette von den oberen Kettenblättern des vorderen Umwerfers abspringt, ziehe die H-Schraube an, um sie zu begrenzen. Wenn die Kette an den Kettenblättern nahe des Rads abspringt, ziehe die L-Schraube an.
    • Konsultiere die Bedienungsanleitung deines Fahrrads, wenn die H- und L-Schrauben nicht klar gekennzeichnet sind.
  6. Wenn der Umwerfer zu weit gedrückt wird, springt die Kette in Richtung des Rads von den Kettenblättern ab. Wenn er hingegen nicht weit genug gedrückt wird, erreicht die Kette nicht alle Kettenblätter. Du kannst dann die Einstellungsschrauben anpassen, um den Umwerfer zu bewegen – du wirst tatsächlich sehen, wie er sich bewegt.
    • Ziehe die L-Einstellungsschraube an , wenn du denkst, dass die Kette zu weit läuft. Dies wird den Umwerfer daran hindern, sich zu weit nach links zu bewegen.
    • Lockere die L-Einstellungsschraube , wenn du nicht in jeden Gang schalten kannst. Dies wird dem Umwerfer ermöglichen sich weiter nach innen zu bewegen.
  7. Wenn die Kette im kleinsten Gang ist, ziehe die L-Einstellungsschraube an oder lockere sie, sodass der Umwerfer die Umwerferplatte nicht berührt.
    • Versuche zwei bis drei Millimeter Platz auf beiden Seiten der Kette zu lassen. [5]
  8. Schalte zurück in die kleinsten Gänge und ziehe das Kabel mit der Hand fest – es muss nicht perfekt sitzen, sondern straff sein – und schraube anschließend das Kabel unter der Schraube auf dem Umwerfer wieder an, an derselben Stelle, wo du es vorhin abgeschraubt hast.
    • Häufig kannst du eine kleine Kerbe im Kabel sehen, die anzeigt, wo es zuvor angeschraubt war.
  9. Stelle sicher, dass dein Fahrrad ohne Mühe vorne und hinten von Gang zu Gang sowohl hoch- als auch herunterschaltet und benutze die Einstellrädchen, um nötige Änderungen vorzunehmen. Schalte nur einen Gang pro Klick. [6]
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Tipps

  • Mache Notizen zu oder Bilder des Fahrrads, bevor du daran arbeitest, falls du dir nicht mehr sicher bist, wie man es wieder zusammenbaut.
  • Nimm jede Änderung langsam vor – es ist einfach eine Neuanpassung vorzunehmen, falls du es nicht hinbekommst.
  • Säubere und öle deine Kette regelmäßig, um Schaltprobleme zu vermeiden und dein Fahrrad reibungslos fahren zu lassen.
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Warnungen

  • “Kreuze“ niemals die Kette deines Fahrrads und verwende niemals Gänge, die die Kette dazu zwingen, von vorne bis hinten schräg zu verlaufen. Das belastet die Kette und kann zu Brüchen führen.
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