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Herpes oder Fieberbläschen sind kleine Blasen, die an oder rund um die Lippen herum entstehen. Wenn sie aufplatzen, bilden sie eine Kruste. Sie werden vom extrem ansteckenden Herpes Simplex-Virus verursacht. Das Virus kann den Mund und den Genitalbereich infizieren. Es ist nicht heilbar, aber du kannst einiges unternehmen, damit die Bläschen schneller abheilen. [1] [2]

Teil 1
Teil 1 von 4:

Erkenn Herpesbläschen

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  1. Ein Herpesausbruch geht durch drei Phasen. Die Symptome können variieren, aber die meisten Menschen bemerken die folgenden Anzeichen: [3]
    • Kribbeln, Jucken oder Brennen, bevor die Bläschen sichtbar werden.
    • Blasen. Blasen bilden sich am häufigsten an der Oberlippe, können aber auch Nase und Wangen erreichen. Kleine Kinder bekommen manchmal Blasen im Mund.
    • Die Blasen brechen irgendwann auf und setzen eine Flüssigkeit frei, dann verkrusten sie. Normalerweise heilen sie innerhalb von zwei Wochen ab, es kann aber auch bis zu einem Monat dauern.
  2. Dieser ist meist der schlimmste. Eventuell hast du auch andere Symptome, wie: [4]
    • Fieber
    • Kopfschmerzen
    • Vergrößerte Lymphknoten
    • Rauer Hals
    • Schmerzendes Zahnfleisch
    • Muskelschmerzen
  3. Eigentlich sollen Herpesbläschen ohne medizinische Hilfe wieder abheilen, aber sollte das nicht der Fall sein oder sollte es zu Komplikationen kommen, lass dich von einem Arzt untersuchen. Das gilt auch bei den folgenden Symptomen: [5]
    • Dein Immunsystem ist unterdrückt. Das ist beispielsweise der Fall bei Menschen mit HIV/AIDS, Krebspatienten, Opfern schwerer Verbrennungen, Menschen mit Ekzemen oder Menschen, die nach einer Organtransplantation Medikamente gegen eine Abstoßung nehmen. [6]
    • Du bemerkst Irritationen oder eine Infektion an den Augen.
    • Die Bläschen kommen ständig wieder, heilen nicht innerhalb von zwei Wochen ab oder sind sehr extrem.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Greif auf Hausmittel zurück

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  1. Drück sanft einen kühlen, feuchten Waschlappen auf die betroffene Stelle. Dadurch lassen sich Rötungen lindern, sodass die Erkrankung nicht so offensichtlich ist. Außerdem wird die Kruste aufgeweicht und heilt besser ab. [7]
    • Du kannst auch einen Eiswürfel in den Waschlappen stecken, um die Stelle etwas zu betäuben. [8]
    • Reib nicht daran herum, damit du die Stelle nicht irritierst oder die Flüssigkeit an andere Stellen des Gesichts verteilst.
  2. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Mitteln sind nicht eindeutig, aber viele Menschen schwören darauf. Probier die folgenden Dinge aus: [9]
    • Lysin. Das ist eine Aminosäure, die du als Nahrungsergänzungsmittel oder Creme bekommen kannst. Lysin kann vorbeugend angewendet werden. In diesem Fall sollte die Dosis etwa 500 bis 3000 mg pro Tag betragen. Beginn sofort mit der Behandlung, wenn du einen Ausbruch befürchtest.
    • Propolis. Auch als synthetisches Bienenwachs bekannt, kannst du es als Salbe auftragen und damit hoffentlich die Dauer des Ausbruchs verkürzen.
    • Rhabarber und Salbei.
  3. Manche Leute berichten, dass ihre Ausbrüche durch Stress hervorgerufen werden. Das liegt vermutlich daran, dass Stress das Immunsystem schwächt. Machst du die gleiche Erfahrung, solltest du dich mit Techniken zum Stressmanagement auseinandersetzen: [10]
    • Entspannungstechniken wie Meditation , Atemübungen, Visualisierung beruhigender Szenarien, Yoga oder Tai Chi.
    • Sport. 15 bis 30 Minuten Sport pro Tag sorgen dafür, dass du dich sowohl körperlich als auch psychisch besser fühlst. Dein Körper setzt dabei Endorphine frei, die dich entspannen und deine Stimmung heben.
    • Such dir soziale Unterstützung. Bleib in Kontakt mit Freunden und Familie und sprich bei Bedarf mit einem Therapeuten.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Behandle den Ausbruch mit Medikamenten

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  1. Docosanol etwa, das du in der Apotheke bekommst, kann die Dauer eines Ausbruchs verkürzen. [11]
    • Lies und befolge alle Angaben des Herstellers auf der Packung und im Beipackzettel. Sprich mit deinem Arzt, bevor du irgendwelche Medikamente nimmst, wenn du schwanger bist, stillst oder ein Kind behandelst.
  2. Diese solltest du auftragen, sobald du auch nur das leiseste Kribbeln verspürst, bevor sich Blasen bilden. Verwende das Produkt bis zu fünf Mal am Tag oder wie auf der Packung angegeben. Du bekommst diese Cremes rezeptfrei in der Apotheke. [12]
    • Aciclovir
    • Penciclovir
  3. Ein solches Pflaster deckt die Blase ab und enthält gleichzeitig ein Gel, das sie schneller abheilen lässt. So behandelst du die Blase effektiv und verhinderst gleichzeitig, dass du sie aus Versehen berührst und das Virus weiter verbreitest. [13]
    • Das Gel nennt sich Hydrokolloid. Lies dir vor der ersten Verwendung unbedingt den Beipackzettel durch.
  4. Herpesbläschen können sehr unangenehm sein und Cremes können etwas Linderung verschaffen. Schau nach rezeptfreien Cremes mit den folgenden Wirkstoffen: [14] [15]
    • Lidocain
    • Benzocain
  5. Wenn Cremes keine ausreichende Linderung bringen, kannst du Schmerztabletten wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen. [16]
    • Ibuprofen ist nicht geeignet für Menschen mit Asthma oder Magengeschwüren.
    • Kinder sollten niemals Aspirin nehmen.
    • Sprich mit deinem Arzt, bevor du irgendwelche Medikamente nimmst, wenn du schwanger bist oder stillst.
  6. Manche davon werden als Tabletten eingenommen, andere bekommst du als Salben. In schweren Fällen gibt der Arzt dir eventuell eine Injektion. Wenn deine eigenen Behandlungsversuche mit rezeptfreien Mitteln gescheitert sind, verschreibt der Arzt dir möglicherweise: [17]
    • Aciclovir. Dieser Wirkstoff wird normalerweise in einer Dosis von 400 mg drei Mal pro Tag oder 200 mg fünf Mal pro Tag über einen Zeitraum von zehn Tagen verordnet.
    • Famciclovir. Davon nimmst du vermutlich 500 mg drei Mal pro Tag über einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen.
    • Penciclovir. Dieser Wirkstoff wird als 1-prozentige Creme auf Lippen und Gesicht aufgetragen.
    • Valaciclovir. Beim ersten Ausbruch nimmst du 1 g zwei Mal pro Tag über einen Zeitraum von zehn Tagen. Bei Folgeausbrüchen nimmst du 500 mg zwei Mal pro Tag über einen Zeitraum von drei Tagen. Um das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren, nimm einmal am Tag 500 mg.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Beug Ausbrüchen vor

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  1. Das Virus ist sehr ansteckend. Es überträgt sich über die Flüssigkeit in den Bläschen, die Ansteckung kann aber auch ohne Blasen erfolgen. So kannst du eine Verbreitung des Virus verhindern: [18] [19]
    • Berühr die Bläschen nicht und knibble nicht daran herum. Eventuell hilft es, wenn du sie abdeckst.
    • Teil Besteck und Geschirr, Rasierer oder Handtücher nicht mit anderen, vor allem nicht während eines akuten Ausbruchs.
    • Verzichte auf Küssen und Oralsex, während du Bläschen hast. So wird das Virus am leichtesten übertragen.
  2. Nachdem du deine Bläschen behandelt hast, wasch dir gründlich mit Seife die Hände. Das ist besonders wichtig, wenn du mit Menschen mit einem geschwächten Immunsystem in Kontakt kommst, wie etwa: [20] [21]
    • Babys
    • Krebspatienten
    • Menschen mit HIV/AIDS
    • Menschen, die nach einer Organtransplantation Medikamente gegen eine Abstoßung nehmen
    • Schwangere Frauen
  3. Manche Menschen finden, dass Sonnenlicht Ausbrüche triggern kann. Wenn du dieses Gefühl auch hast, solltest du die folgenden Dinge beachten, auch wenn du aktuell keine Blasen feststellen kannst: [22] [23] [24]
    • Trag während deiner Ausbrüche Sonnencreme mit wenigstens LSF 15 auf.
    • Verwende Lippenstift mit LSF.
    • Verwende Pflegestifte mit LSF, um Austrocknung und Sonnenbrand vorzubeugen.
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Warnungen

  • Sprich mit deinem Arzt, bevor du irgendwelche Medikamente nimmst, auch wenn es nur rezeptfreie Produkte sind, wenn du schwanger bist, stillst oder ein Kind behandelst.
  • Auch rezeptfreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit Medikamenten verursachen. Bist du nicht ganz sicher, ob eine Kombination unbedenklich ist, frag deinen Arzt.
  • Lies und befolge alle Angaben des Herstellers auf der Packung und im Beipackzettel, wenn du nicht vom Arzt andere Anweisungen bekommen hast.
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