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Leinöl liefert eine Reihe an gesundheitlichen Vorteilen. Es ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, von denen man sagt, dass sie bei Entzündungen durch Arthritis und andere entzündliche Erkrankungen helfen. Das Öl kannst du in vielen Naturkostläden oder Reformhäusern kaufen, du kannst es aber auch selbst herstellen. Mit einer Heiß- oder Kalt-Ölpresse kannst du reines Öl aus Leinsamen herstellen. Wenn du keine Presse kaufen möchtest, kannst du Leinöl aus ganzen Leinsamen herstellen, wobei du die Leinsamen in Wasser kochst, um ihr Öl freizusetzen. Weil dies allerdings mit Wasser hergestellt wird, ist es verdünnt und daher kein echtes Öl.

Zutaten

  • 450 g Leinsamen
  • 1–2 EL ganze Leinsamen
  • 475 ml Wasser
Methode 1
Methode 1 von 2:

Gepresstes Leinöl herstellen

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  1. Für die Herstellung von Leinöl kannst du eine Heiß- oder Kalt-Ölpresse verwenden. Heißpressen sind normalerweise freistehende Geräte, die du einschalten und heiß werden lassen musst, bevor du sie nutzen kannst. Kalt-Ölpressen sind normalerweise ein Zubehör, das an einen Entsafter angeschlossen wird. Schalte die Presse ein oder schließe sie an; befolge dabei jeweils die Anweisungen des Herstellers. [1]
    • Eine Heißpresse bringt normalerweise mehr Öl hervor, weil die Hitze hilft, die Samen weich zu machen, so dass es einfacher ist, das Öl zu extrahieren. Außerdem verläuft das Ganze schneller.
    • Du solltest eine Heißpresse immer mindestens zehn Minuten heiß werden lassen.
    • Eine Kaltpresse braucht normalerweise mehr Zeit zum Herstellen des Öls. Sie erzeugt in der Regel aber ein Öl mit einem besseren Geschmack und mehr Nährstoffen.
  2. Du kannst eine beliebige Menge Leinsamen nehmen, abhängig davon, wie viel Öl du zubereiten möchtest. Wenn du allerdings zum ersten Mal Öl herstellst, beginnst du am besten mit einer kleinen Menge, um dich an das Verfahren zu gewöhnen. 450 g Leinsamen ist normalerweise eine gute Menge für den Anfang. Gib die Samen in den Einfülltrichter der Heißpresse oder den Füllbehälter der Kaltpresse. [2]
  3. Bei einigen Heißpressen musst du nur auf einen Knopf drücken, um die Extraktion zu starten. Bei anderen musst du dafür vielleicht von Hand drehen. Bei einem Kaltpress-Zubehör musst du einfach den Entsafter einschalten, um die Extraktion zu beginnen. [3]
    • Sieh in der Bedienungsanleitung der Presse oder dem Zubehör nach, damit du weißt, wie du das Gerät bedienen musst.
    • Stelle unter den Ausguss des Geräts einen Auffangbehälter, damit dir kein Öl verloren geht.
  4. Die zum Verarbeiten aller Samen erforderliche Zeit hängt von der Menge der Samen und der Art der Presse ab. In einer Heißpresse brauchst du für 450 g Leinsamen normalerweise fünf bis zehn Minuten. Bei einer Kaltpresse könnte dies bis zu einer halben Stunde brauchen. [4]
  5. Wenn du mit dem Extrahieren des Öls fertig bist, schalte die Presse aus. Wenn du das Öl in einem Auffangbehälter gesammelt hast, gieße es mit Hilfe eines Trichters in einen luftdichten Behälter. Verschließe den Behälter und sorge dafür, dass er dicht verschlossen ist. [5]
  6. Es kann sein, dass es Ablagerungen im Öl gibt, die du trennen möchtest. Wenn du es zwei bis drei Tage stehen lässt, setzt sich das Sediment unten im Behälter ab, so dass du das Öl leichter entleeren kannst. [6]
    • Wenn deine Presse mit einem Sieb oder Filter ausgestattet ist, ist das Sediment oder zumindest ein Großteil davon bereits entfernt, dieser Schritt ist daher vielleicht nicht nötig. Du möchtest das Öl vielleicht trotzdem stehen lassen, um sicher zu sein, dass alle Ablagerungen beseitigt sind.
  7. Öffne das Öl nach ein paar Tagen und gieße es durch ein Sieb in einen zweiten luftdichten Behälter. Schließe den Behälter und bewahre ihn an einem kühlen, trockenen Ort auf. Das Öl sollte sich bis zu zwei Jahre halten. [7]
    • Wenn du kein Sieb hast, kannst du normalerweise einfach das Öl von oben im Behälter abgießen, weil sich die gesamten Ablagerungen am Boden befinden.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Leinöl aus ganzen Leinsamen herstellen

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  1. Gib 475 ml Wasser in einen kleinen Topf und stelle ihn auf den Herd. Erhitze es bei hoher Stufe, bis es kocht; dies sollte etwa fünf Minuten dauern. [8]
  2. Sobald das Wasser kocht, rühre ein bis zwei Esslöffel ganze Leinsamen in das Wasser. Stelle die Hitze herunter auf niedrige bis mittlere Stufe und lasse die Samen kochen. [9]
  3. Der Topf sollte dabei unbedeckt sein und die Hitze weiterhin auf niedriger bis mittlerer Stufe. Das Wasser sollte dick und glänzend werden und vielleicht bemerkst du auch Streifen, die ein wenig aussehen wie Eiweiß, wenn das Öl fertig ist. [10]
  4. Wenn die Samen fertig gekocht sind, schalte die Hitze ab und nimm den Topf vom Herd. Lasse ihn auf der Arbeitsplatte 20 bis 30 Minuten abkühlen. [11]
    • Du musst die Samen nach dem Abkühlen nicht absieben. Während des Kochens lösen sie sich auf, daher werden sie weich und setzen ihr Öl frei. Wenn du die Samen allerdings lieber entfernen möchtest, kannst du die Mischung durch ein Sieb gießen, nachdem sie abgekühlt ist.
  5. Wenn das Öl kühl genug ist, gieße es in einen luftdichten Behälter. Verschließe ihn gut und stelle ihn zum Aufbewahren in den Kühlschrank. Es sollte sich bis zu etwa anderthalb Wochen halten. [12]
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Was du brauchst

Gepresstes Leinöl

  • Eine Heiß- oder Kalt-Ölpresse
  • Einen Becher zum Auffangen
  • Ein Sieb
  • Ein luftdichtes Glas oder eine luftdichte Flasche

Leinöl aus ganzen Leinsamen

  • Einen kleinen Topf
  • Ein luftdichtes Glas oder eine luftdichte Flasche

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