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Zerrungen kommen häufig vor, und besonders bei Menschen, die körperlich aktiv sind. Eine Zerrung ist einfach ein gezerrter oder überdehnter Muskel. Ein überdehnter Muskel kommt im Allgemeinen von einer Überbeanspruchung des Muskels, einem falschen Muskeleinsatz oder einer Muskelschädigung durch eine Verletzung oder einen Unfall. Wenn du dir dein Knie gezerrt hast, dann hast du die Muskelfasern beschädigt oder die Sehnen durch eine Überdehnung verletzt. Eine Zerrung kann sofort nach der Verletzung weh tun oder sie kann erst einige Stunden später schmerzhaft werden. Wenn du denkst, dass du unter einer Kniezerrung leidest, dann ist es wichtig, die Symptome zu kennen und zu wissen, wie du eine Zerrung erkennen kannst. Außerdem solltest du wissen, was du bei einer Diagnose zu erwarten hast und was für eine Behandlung bei einer Zerrung angebracht ist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deine Symptome überprüfen

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  1. Eine Entzündung ist der Versuch des Körpers, eine Verletzung sofort zu reparieren. Um sich selbst zu heilen, schwillt der Körperteil an und wird schmerzhaft, warm oder rot. Schaue, ob dein Knie sich warm anfühlt, ob es vergrößert oder rot ist. Du kannst das machen, indem du eine Hand auf dein Knie legst und es visuell begutachtest. Schaue auch zusätzlich, wie schmerzhaft und empfindlich der Bereich ist. [1]
    • Wärme im betroffenen Bereich wird von einer verstärkten Durchblutung ausgelöst, die dazu dient, Körperhitze aus deinem Kern in kühleres Randgewebe zu transportieren. [2]
    • Eine Entzündung ist die Reaktion deines Körpers auf einen Gewebeschaden. Sie führt zu einem verstärkten Fluss der weißen Blutkörperchen. [3]
    • Auch Röte wird von einer verstärkten Durchblutung bei einer Verletzung verursacht. [4]
    • Manchmal ist der betroffene Bereich nicht rot, sondern verfärbt oder blau. Das passiert, wenn das Gelenk aufgrund einer Überbiegung oder Überstreckung verdreht wurde. [5]
  2. Nach einer Knieverletzung kommt es häufig vor, dass der geschädigte Bereich steif ist und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Stehe auf deinem unverletzten Bein und hebe das verletzte Bein sanft hoch, um zu sehen, ob sich dein Knie besonders schwach oder instabil anfühlt. Vielleicht fühlt sich dein Knie besonders schlaff an oder der betroffene Bereich fühlt sich zittrig an. [6]
  3. Manchmal führt eine Verletzung dazu, dass der Bereich sich taub anfühlt oder dass plötzliche und sporadische Muskelzuckungen auftreten. Überprüfe unbedingt, ob dein Knie oder der umliegende Bereich aufgrund eines Traumas bei der Verletzung kribbelt.
    • Taubheit wird von einem kurzzeitigen Verlust der Sinnes- oder Bewegungsfunktion ausgelöst. Das kann von einem Unfall kommen, bei dem Muskelgewebe beschädigt wurde.
  4. Bewege dein Knie vorsichtig auf und ab und achte auf ungewöhnliche Geräusche wie ein Reiben oder Knacksen, das aus deinem Knie kommt. Solche Geräusche können ein Zeichen sein, dass etwas gerissen ist. Wenn du überprüfst, ob du etwas Ungewöhnliches hörst, solltest du auch feststellen, ob du dein Knie ganz strecken kannst. Wenn du dein Knie nicht ganz abbiegen oder ausstrecken kannst, dann ist das ein sicheres Anzeichen für eine Zerrung. [8]
  5. Deine Muskeln und Sehnen sind nicht so stark wie vor der Verletzung. Stehe eine Weile lang auf dem Bein mit dem verletzten Knie, um zu sehen, ob das geht, oder ob dir dein Bein unter dem Druck nachgibt. Ein anderer Test ist, ein Stück zu gehen oder Stufen zu steigen, um zu sehen, wie gut du dich bewegen kannst. Wenn deine Muskeln, Sehnen oder Bänder beschädigt sind, dann wird die Bewegung schmerzhaft und schwierig sind. [9]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Eine ärztliche Diagnose einholen

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  1. Bei deinem Termin solltest du deinem Arzt unbedingt von allen Gelenksproblemen in der Vergangenheit erzählen, was für Komplikationen du bei Operationen in der Vergangenheit hattest, häufige Probleme mit Entzündungen oder Verletzungen und wie aktiv du körperlich bist.
    • Erinnere dich an kürzliche Stürze, Gehen oder Laufen auf unebenem Boden, Gelegenheiten, wo du deinen Knöchel oder dein Bein verdreht hast, Stolpern oder plötzliche Krafteinwirkungen aufs Knie.
  2. Es gibt einige Tests, die dein Arzt durchführen kann, um deine Bänder zu überprüfen. Es ist wichtig, zu sehen, wie deine Bänder funktionieren, weil sie es sind, die dein Knie stabilisieren. Dein Arzt könnte die folgenden Bänder überprüfen: die Seitenbänder, das hintere Kreuzband und das vordere Kreuzband. [10]
    • Die Valgus- und Varus-Tests überprüfen deine zentralen und seitlichen Bandsicherungen.
    • Der hintere Schubladentest prüft dein hinteres Kreuzband.
    • Der Lachman-Test, der vordere Schubladentest und der Pivot-Shift-Test überprüfen dein vorderes Kreuzband.
    • Wenn dein Arzt aufgrund der Ergebnisse der Kniebändertests glaubt, dass du ein Problem mit deinen Menisken hast, dann führt er vielleicht einen McMurray-Test aus.
    • Wenn normale körperliche Untersuchungen wie die oben beschriebenen dir zu große Schmerzen verursachen, dann ordnet deine Ärztin vielleicht einen arthrometrischen Test an, um die Lockerheit in deinem Knie zu messen. Das passiert jedoch sehr selten.
  3. Dein Arzt möchte den betroffenen Bereich vielleicht noch genauer untersuchen, um festzustellen, wie groß die Schmerzen sind, wie geschwollen es ist, und wie stabil und beweglich das Gelenk ist. An diesem Punkt kann er auch weitere Tests wie Röntgen, MRT oder Ultraschall anordnen. Diese Tests geben einen genaueren Einblick in dein Knie und können Licht darauf werfen, wo genau das Problem liegt.
    • Solche Tests sollten aber nur dann durchgeführt werden, wenn die Bändertests keine klaren Ergebnisse liefern konnten.
    • Eine Röntgenaufnahme kann Brüche aufzeigen.
    • MRT-Scans erlauben dem Arzt, die innere Struktur deines Knies zu sehen, um Schwellungen und Schaden am Bindegewebe festzustellen. [11]
    • Ein Ultraschall kann gemacht werden, um Bilder des Bindegewebes in deinem Knie zu sehen. Er ist auch eine Therapieform. [12]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Ein gezerrtes Knie behandeln

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  1. NSAR oder nichtsteroidale Antirheumatika sind häufige Schmerzmittel, die du nehmen kannst, um Schmerzen, Schwellungen oder Fieber zu mindern, die bei einer Kniezerrung auftreten können. Berate dich aber unbedingt mit deinem Arzt, bevor du irgendwelche Medikamente nimmst, da diese Nierenprobleme oder Blutungen auslösen könnten. Wenn die rezeptfreien Medikamente nicht funktionieren, kannst du dir Medikamente auf Rezept besorgen. [13]
  2. Es ist wichtig, nach einer Verletzung zu ruhen, aber normalerweise kann man sich schon etwas bewegen. Verwende Stützen wie eine Schiene, eine Stützbandage, einen Gips oder Krücken, um deine Bewegung einzuschränken, während dein Knie heilt. Diese Stützen werden zusätzlich auch die Schmerzen mindern, da dein Knie von ihnen gehalten wird. Dein Arzt wird möglicherweise auch dazu raten, das betroffene Bein während der ersten 48 Stunden nicht zu belasten. [14]
  3. Um deine Schmerzen zu lindern, solltest du dein Knie hochlagern und schonen. Achte darauf, dass dein Knie über dem Herzen lagert, um die Durchblutung in diesem Bereich einzudämmen. [15]
    • Versuche, in einem Sessel oder auf einem Stuhl zu sitzen und dein Knie auf einen Hocker mit ein paar Kissen darauf zu legen oder im Bett mit ein paar Kissen unter dem Knie zu liegen.
  4. Um die Schmerzen und die Schwellung einzudämmen, solltest du Eis und einen gleichmäßigen Druck auf das Knie auftragen. Verwende ein Ice Pack oder zerstoßenes Eis in einem Beutel und lege es jeweils maximal 20 Minuten auf. Du kannst das jede Stunde wiederholen. Wenn du Eis aufträgst, verhinderst du auch, dass dein Gewebe noch weiter geschädigt wird. Eine Kompressionsbandage kann zusätzlich Schmerzen und Schwellung lindern. [16]
    • Verwende Eispackungen während der ersten 48 Stunden nach der Knieverletzung.
  5. Einen elastischen Verband oder eine Kompresse anzulegen, kann sowohl helfen, die Blutzirkulation in dem Bereich der Verletzung zu verbessern als auch das Knie zu stützen. Bandagiere dein Knie selbst oder lass es von einem Arzt machen. [17]
  6. Je nachdem, wie schlimm deine Zerrung ist, empfiehlt dein behandelnder Arzt vielleicht eine Physiotherapie. Durch die Physiotherapie lernst du Übungen kennen, die einerseits deine Schmerzen reduzieren und andererseits auch deine Kraft und deinen Bewegungsradius vergrößern.
  7. In einigen Fällen wirst du bei einer Knieverletzung die Notaufnahme aufsuchen müssen. Suche sofortige ärztliche Hilfe auf, wenn [18]
    • du dein Knie nicht belasten kannst oder sich das Kniegelenk instabil anfühlt.
    • du Röte oder rote Streifen bemerkst, die sich von der Verletzung aus ausbreiten.
    • du dich immer wieder an der gleichen Stelle verletzt
    • es sich um eine ernsthafte Verstauchung zu handeln scheint.
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Warnungen

  • Suche einen Arzt auf, wenn nach zwei Wochen Behandlung zuhause immer noch Schmerzen hast, sich das Knie heiß anfühlt oder das Knie schmerzhaft anschwillt und du Fieber bekommst. [19]
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