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Meerschweinchen sind tolle Haustiere. Man kann viel Spaß mit ihnen haben und sie brauchen verhältnismäßig wenig Pflege. Aber wie bei allen Tieren musst du ein bisschen Aufwand betreiben, um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ob ein Meerschweinchen neu ihn euren Haushalt eingezogen ist oder du bisher einfach nicht geschafft hast, dich mit einem bereits vor längerer Zeit angeschafften Meerschweinchen anzufreunden, beschäftige dich mit deinem Tier und lern es kennen. Vertrauen ist sehr wichtig in der Beziehung zwischen einem Haustier und seinem Besitzer. Es gibt viele Tricks, mit denen du das Vertrauen deines Meerschweinchens gewinnen kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Entwickle einen Bezug zu deinem Meerschweinchen

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  1. Eine der besten Arten, dir das Vertrauen deines Haustiers zu verdienen, ist über Futter. Zusätzlich zu Heu und Pellets kannst kannst du ihm Gemüse und gelegentlich auch Obst aus der Hand füttern. Wenn du das regelmäßig machst, wird dein Meerschweinchen dich und deinen Geruch mit Leckerchen in Verbindung bringen. [1]
    • Früchte und süßes Gemüse sind ideale Snacks für dein Meerschweinchen. Gib ihm etwa jeden Tag eine Scheibe Banane oder Apfel oder ein Stück Paprika. Die Geschmäcker sind bei Meerschweinchen ebenso wie bei Menschen verschieden. Probier mehrere Sorten Obst und Gemüse aus, bis du das gefunden hast, was deinem pelzigen Freund zu schmecken scheint. Füttere immer aus der Hand. Machst du das regelmäßig, wird das Meerschweinchen lernen, dass es von dir Futter und Zuneigung bekommt.
  2. Du willst deinem Meerschweinchen viel Liebe geben, dann solltest du wissen, wie du es richtig festhalten musst. Ein fester aber sanfter Griff ist ideal. Heb es mit einer Hand unter seinem Bauch hoch und stütz mit der anderen seinen Po. Halt es nah an deinem Körper, vor allem wenn du mit ihm herumläufst. [2]
    • Besonders wichtig dabei ist, dass sich das Meerschweinchen bei dir sicher fühlt. Es wird dir nur schwer vertrauen können, wenn es fürchtet, du könntest es fallenlassen. Halt es sicher fest aber doch locker genug, damit es sich nicht eingequetscht fühlt. Dazu gehört unbedingt, dass du sein Hinterteil stützt, damit es nicht das Gefühl hat, in der Luft zu baumeln.
  3. Es reicht nicht aus, einfach nur im gleichen Raum zu sein, während es allein in seinem Käfig sitzt. Wenn du eine echte Bindung zu ihm aufbauen willst, musst du es herausnehmen und dich mit ihm beschäftigen. Nimm dir jeden Tag Zeit und spiel außerhalb des Käfigs mit ihm.
    • Meerschweinchen spielen sehr gern verstecken. Wenn du frei mit ihm spielst, kannst du einige leere Papiertüten im Zimmer verteilen. Versteck Leckerchen in ein paar von ihnen und beobachte, wie dein Meerschweinchen seine Umgebung erkundet! [3]
    • Behalt dein Meerschweinchen gut im Auge, wenn es frei herumläuft. Es könnte sich ziemlich leicht ein richtig gutes Versteck suchen und du würdest es stundenlang nicht wiedersehen.
    • Wenn du dein Meerschweinchen zum Spielen aus seinem Käfig holen willst, biete ihm zunächst ein kleines Leckerchen an. So lernt es, dass es etwas Gutes ist, Zeit mit dir zu verbringen.
  4. Das ist eine großartige Möglichkeit, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Meerschweinchen sind sehr soziale Tiere und sie lieben Aufmerksamkeit. Stell den Käfig in ein Zimmer, in dem du viel Zeit verbringst, etwa ins Wohnzimmer oder Arbeitszimmer. Sprich über den Tag verteilt immer wieder mit deinem kleinen Freund. Es fühlt sich vielleicht zunächst etwas komisch an, aber irgendwann wirst du es sicher zu schätzen lernen, jemanden zum Reden zu haben, der keine Widerworte gibt. Meerschweinchen sind wirklich geduldige Zuhörer! [4]
    • Benutz möglichst oft den Namen deines Meerschweinchens. Indem du es mit seinem Namen ansprichst, wird es irgendwann begreifen, dass du speziell mit ihm redest, und es wird sich über die Aufmerksamkeit freuen.
  5. Um sein Vertrauen zu gewinnen, solltest du dich auch mit grundsätzlichen Charakteristika und Verhaltensweisen dieser Tiere vertraut machen. Sie sind meist sehr clever und sensibel und haben eine Menge Energie. Achte auf seine Gewohnheiten und lern seine Vorlieben und Abneigungen kennen. Wenn du etwa weißt, an welchen Stellen es gern gekrault wird, bringt sich das sicher ein großes Stück weiter. [5]
    • Meerschweinchen sind sehr sozial und lieben Gesellschaft. Denk darüber nach, einen Artgenossen für deinen Freund anzuschaffen. Zwei Meerschweinchen machen auch nicht viel mehr Arbeit als eins und für dein Meerschweinchen ist es besser, nicht allein zu sein, vor allem wenn du nicht ständig da sein kannst, um dem Tier die Aufmerksamkeit zu geben, die es braucht.
    • Mach dir keine Sorgen, wenn dein Meerschweinchen nicht sofort positiv auf deine Zuneigung reagiert. Es muss sich erst an dich gewöhnen und dich kennenlernen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Kümmere dich um dein Meerschweinchen

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  1. Bevor du das erste Mal mit deinem Meerschweinchen nachhause kommst, vergewissere dich, dass du alles hast, was du brauchst. Das Meerschweinchen muss in ein gemütliches neues Heim einziehen können. Du solltest ausreichend Futter haben, um über die ersten Tage zu kommen. [6]
    • Eine gute Wasserflasche ist einer der wichtigsten Gegenstände, die du für dein neues Haustier brauchst. Frag im Fachhandel nach der besten Marke. Eine hochwertige Flasche sorgt dafür, dass das Meerschweinchen jederzeit problemlos frisches und sauberes Wasser trinken kann. Sie sollte nicht auslaufen. [7]
  2. Die meisten handelsüblichen Käfige sind viel zu klein. Du solltest einen Käfig mit einer Grundfläche von wenigstens 0,7 Quadratmetern besorgen. Das kann auch ein Käfig sein, der eigentlich für ein anderes Tier vorgesehen ist. Das ist völlig okay, es ist egal, unter welchem Namen der Käfig verkauft wird. [8]
    • Kannst du keinen passenden Käfig finden, bau deinen eigenen. So kannst du ihn ganz individuell an die Bedürfnisse des Meerschweinchens und dein Zuhause anpassen.
    • Gestalte den Käfig interessant. Meerschweinchen laufen gern herum, deshalb sollte der Käfig viele Rampen und unterschiedliche Etagen haben.
    • Sorg für einen kuscheligen Schlafplatz. Meerschweinchen bauen gern Nester, buddeln und verkriechen sich in Höhlen, also biete deinem neuen Mitbewohner reichlich Material dafür an. Einstreu aus Pinie und Zeder werden zwar häufig verkauft, sind aber nicht gut für Kleintiere, da sie Chemikalien enthalten können. Erkundige dich lieber nach einem Material auf Papierbasis oder benutz Fleece mit einer saugfähigen Unterlage.
  3. Es sollte den größten Teil der Ernährung ausmachen. Zusätzlich kannst du gutes Pressfutter anbieten, jedoch nur so viel, wie dein Meerschweinchen in 20 Minuten fressen kann. Es wird als Pellets verkauft, bei denen alle Stückchen identisch aussehen, damit das Meerschweinchen sich nicht die sprichwörtlichen Rosinen herauspickt und die gesunden Bestandteile liegen lässt. Fütterst du jedoch nur Pellets, kann dein Meerschweinchen übergewichtig werden oder seine Zähne können zu lang werden.
    • Dein Meerschweinchen sollte jeden Tag ein paar Portionen Obst und Gemüse fressen.Meerschweinchen können kein Vitamin C produzieren, deshalb musst du über die Ernährung für eine ausreichende Aufnahme sorgen und Pellets sind dafür nicht genug. Gemüsesorten, die Meerschweinchen bedenkenlos fressen könne, sind etwa Kohl, Römersalat, Möhren, Sellerie (ohne Fäden), Spinat, Petersilie und Koriander. Beachte, dass du von einigen Sorten nur eine bestimmte Menge pro Woche füttern darfst. Früchte sind zwar sehr zuckerhaltig, aber einmal pro Woche kannst du sie ruhig zufüttern. Äpfel ohne Kerne, Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Bananen, Orangen, Pfirsiche ohne Stein und Kirschen ohne Stein kannst du problemlos füttern. Welche anderen Obst- und Gemüsesorten noch unbedenklich für Meerschweinchen sind, kannst du im Internet nachsehen. Füttere nach Möglichkeit nur Bio-Produkte und wasch sie immer, immer, immer sehr gründlich ab! Nach spätestens vier Stunden solltest du alle Reste einsammeln, damit sich keine Bakterien vermehren. [9]
  4. Normalerweise putzen sich Meerschweinchen selbst, aber etwa alle drei Monate (oder wenn es besonders schmutzig ist) kannst du es baden. Setz es dafür auf einem Waschlappen ins Waschbecken und wasch es sanft mit lauwarmem Wasser. [10]
    • Benutz ein ganz klein wenig Shampoo und schäum dein wuscheliges Ferkelchen ein. Spül es anschließend sanft aber gründlich ab.
    • Bade nur den Körper und nicht den Kopf, damit das Meerschweinchen kein Wasser in die Augen bekommt. [11]
    • Tupf das Tierchen sanft mit einem sauberen, weichen Handtuch trocken.
  5. Es sollte einmal pro Jahr routinemäßig zum Tierarzt. Dieser kann dir sagen, ob es ein gesundes Gewicht hat und ob es eventuell irgendwelche Anzeichen für Erkrankungen zeigt. Such dir unbedingt einen Tierarzt, der sich Zeit nimmt und alle deine Fragen ausführlich beantwortet. [12]
    • Geh außerdem sofort zum Tierarzt, wenn du an deinem Meerschweinchen irgendwelche Krankheitssymptome oder auffällige Verhaltensänderungen bemerkst.
  6. Bevor du dir ein Meerschweinchen (oder auch zwei) anschaffst, musst du dir sicher sein, dass du alle damit verbundenen Kosten im Blick hast. Du musst Futter kaufen, einen Käfig, Einstreu und eine Wasserflasche. Ab und an wird dein Meerschweinchen zum Tierarzt müssen. Insgesamt solltest du schon um die 500 Euro im Jahr einplanen. [13]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Lern dein Haustier zu schätzen

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  1. Tiere können ziemlich gut Stimmungen spüren. Wenn du willst, dass dein Meerschweinchen dir vertraut und dich schätzt, solltest du das ebenfalls ausstrahlen. Überleg dir, wie viel schöner das kleine Tierchen dein Leben macht. Ist es nicht toll, Gesellschaft zu haben, wenn sonst niemand da ist? Je mehr Wertschätzung du deinem Haustier entgegenbringst, desto mehr wirst du belohnt werden.
  2. Mit Haustieren lässt sich großartig Verantwortung lernen und Meerschweinchen eignen sich super als erste Haustiere für Kinder. Lass deine Kinder das Meerschweinchen füttern und bring ihnen bei, wie man den Käfig saubermacht. Von diesem Arrangement werdet ihr alle profitieren – du, deine Kinder und das Meerschweinchen.
  3. Menschen mit Haustieren sind in vielen Aspekten gesünder als Menschen ohne Haustiere. Ein Meerschweinchen ist ebenso gut wie ein Hund oder eine Katze. Es kann allein durch seine Anwesenheit Symptomen von Depressionen vorbeugen und den Blutdruck senken. [14]
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Tipps

  • Es ist ratsam, dass sich jeder im Haushalt mit der Pflege des Meerschweinchens vertraut macht.
  • Kümmere dich frühzeitig um jemanden, der das Meerschweinchen versorgt, während du im Urlaub bist.
  • Biete deinem Meerschweinchen Leckerchen an, damit es dich gern hat.
  • Wenn es allein zuhause ist, mach ihm das Radio an, damit es sich erstens an Geräusche gewöhnt und sich zweitens nicht komplett isoliert fühlt.
  • Sorg immer dafür, dass es „festen Boden“ unter den Füßen hat.
  • Mach keine plötzlichen Bewegungen oder lauten Geräusche in der Nähe deines Meerschweinchens. Es könnte sonst zu viel Stress bekommen.
  • Lass es am ersten Tag weitestgehend in Ruhe, damit es sich erstmal an die neue Umgebung gewöhnen kann. Erst am zweiten Tag solltest du ihm zumuten, sich auch noch mit dir auseinanderzusetzen.
  • Nimm es oft auf den Arm, damit es lernt, sich bei dir sicher zu fühlen. Halt es gut fest und lass seine Füße nicht baumeln.
  • Begegne ihm nicht ängstlich oder nervös, denn es würde deine Stimmung übernehmen und womöglich vor dir fliehen wollen.
  • Lass dein Meerschweinchen nicht in die Nähe aggressiver Tiere, die es verletzen oder sogar töten könnten.
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Warnungen

  • Zuerst kann es zwar sein, dass sich ein Meerschweinchen bedroht fühlt oder an deiner Kleidung oder deinen Händen knabbert, wenn du es auf den Arm nimmst, aber es will dich nicht verletzen. Es hat einfach Angst. Setz es wieder ab und versuch es erneut, wenn es sich beruhigt hat.
  • Geh immer sehr behutsam mit Tieren um.
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