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Hauskaninchen sind tolle Haustiere, da sie sich sehr gut an das Leben drinnen gewöhnen können und leicht lernen, stubenrein zu sein. Wenn du Kaninchen hast, musst du lernen, wie du sie sicher hochheben und festhalten kannst. Kaninchen haben sehr muskulöse und starke Hinterbeine, so dass es ein großes Risiko gibt, dass sie sich ihre Wirbelsäule oder den Rücken verletzen, wenn sie damit treten. [1] Es ist nicht schwer, ein Kaninchen sicher und richtig hochzuheben. Du musst nur lernen, wie es geht.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ein Kaninchen hochheben

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  1. Fang mit kurzen Intervallen an und verbringe dann mehr Zeit mit dem Kaninchen. Überlege, etwas Grünfutter für das Kaninchen hinzustellen, während du es streichelst. So kannst du mögliche Angst verringern.
    • Mache keine plötzlichen Bewegungen oder Geräusche, die dein Kaninchen erschrecken könnten. Sei sanft und beruhigend, wenn du dein Kaninchen streichelst. Kaninchen sind Beutetiere, daher laufen sie nach Möglichkeit weg und verstecken sich, wenn sie sich bedroht fühlen.
    • Sitze auf dem Boden, damit du kleiner bist und das Kaninchen nicht so überragst.
  2. Hebe ein Kaninchen nie an den Ohren, den Beinen oder am Schwanz hoch. [2] Kaninchen sind sehr empfindlich und du kannst sie schwer verletzen, wenn du sie falsch hochhebst. [3] Wenn du nach den Beinen, dem Schwanz oder den Ohren greifst, wird das Kaninchen zurückweichen wollen. Dabei kann es zu einem Bruch oder einer Verrenkung kommen oder die Muskeln und das Gewebe reißen. [4]
    • Wenn ein Kaninchen neu im Haushalt ist, sollte es zuerst nur von Erwachsenen hochgehoben und festgehalten werden. Kinder können das Kaninchen streicheln, während es auf dem Boden oder dem Schoß des Kindes (oder Erwachsenen) hockt, das auf dem Boden sitzt.
    • Es ist eine gute Präventivmaßnahme, zunächst nahe am Boden zu bleiben. Sollte das Kaninchen versuchen zu entkommen, fällt es nicht so tief und verletzt sich nicht so leicht.
  3. Setze es dann wieder ab. Belohne danach das Kaninchen mit einem Leckerli. So gewähnt es sich an das Gefühl, hochgehoben zu werden. [5]
  4. Hebe das Kaninchen nie nur am Nackenfell hoch. Verwende dies nur als eine Möglichkeit, eine Vorwärtsbewegung zu vermeiden, während du mit der anderen Hand die Hinterbeine unter das Kaninchen führst und es sanft in einen „Kaninchenball“ formst.
    • Deine freie Hand, die nicht den Nacken packt, sollte am Hinterteil des Kaninchens liegen. Du solltest die Hinterbeine unter das Kaninchen und nach vorne führen, wobei du die Füße mit der Hand nach oben drückst. So verhinderst du, dass das Kaninchen tritt und sich vielleicht selbst verletzt.
    • Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob man ein Kaninchen am Nackenfell fassen soll oder nicht. Wenn man es sanft macht, verletzt es das Kaninchen nicht. [6] [7]
  5. Lege eine Hand unter die Brust und eine unter sein Hinterteil. Die Position sollte für dich und dein Kaninchen angenehm sein. Achte darauf, dass du einen festen (aber nicht zu engen) Griff um den Körper des Kaninchens hast, damit es beim Hochheben nicht aus deinen Händen springt.
    • Achte darauf, dass du die Hinterbeine sicher festhältst, indem deine Hand am Hinterteil liegt und du die Hinterbeine zum Kopf des Kaninchens drückst. Denk daran, die Hinterbeine so zu halten, dass sie nach vorne zum Kopf zeigen. Das ist entgegengesetzt zu der Richtung, in die die Hinterbeine sich bewegen würden, wenn das Kaninchen tritt.
    • Es kann helfen, wenn du dich hinkniest, um näher an das Kaninchen zu kommen, so dass du dich nicht beugen und es dann hochheben musst. Sei gemeinsam mit dem Kaninchen am Boden.
  6. Es ist am besten, wenn du dein Kaninchen von einem Käfig aus hochhebst, der nach oben offen ist, oder von einem abgegrenzten Bereich im Haus aus. Es ist viel schwerer, ein Kaninchen aus einem Käfig mit Seitenöffnung zu heben. Kaninchen rennen oft weg und verstecken sich, wenn man sich ihnen nähert, daher kann es auch sehr schwer sein, ein Kaninchen in einem Raum mit vielen Möbeln hochheben zu wollen.
    • Wenn du das Kaninchen aus einer Transportbox mit Seiten- oder Vorderöffnung holen musst, dann sollten die Hinterbeine zur Öffnung zeigen. So springen sie zurück in die Transportbox und nicht auf den Boden, wenn sie deinem Griff entwischen. [8]
    • Benutze eine Hand, um den Kopf des Kaninchens von dir weg zu halten, in Richtung des Käfigs. Halte es dabei am Nackenfell. Die andere Hand liegt am Hinterteil, um die Hinterbeine nach vorne zu führen und einen „Kaninchenball“ zu formen. Hebe dann das Kaninchen raus, wobei die Hinterbeine zu dir zeigen. Platziere es unter deinem Arm, damit es seinen Kopf verstecken kann.
    • Wenn du eine Transportbox verwendest, die oben offen ist, kannst du die gleiche Technik anwenden. Aber denk daran, das Kaninchen nie nur am Nackenfell festzuhalten.
    • Wenn es sich um ein Kaninchen handelt, das den Umgang gewohnt und ruhig ist, kannst du es wahrscheinlich sicher hochheben, indem du eine Hand unter die Brust legst und mit der anderen das Hinterteil hältst, ohne das Nackenfell fassen zu müssen.
    • Denk daran, dass das Kaninchen sich wehren und treten wird, damit du es runter lässt, wenn es das Gefühl hat, es fällt gleich. Wenn das passiert, setz das Kaninchen wieder in seine Transportbox und greif es erneut oder fass doch in das Nackenfell als Hilfe.
  7. Wenn dein Kaninchen sich gerne unter Möbeln versteckt, dann locke es mit einem Leckerli hervor, ehe du es wieder hochhebst. Noch besser ist es, wenn du den Bereich so vorbereitest, dass das Kaninchen gar nicht weg und sich verstecken kann. So hat es keinen Zugang zu Verstecken, die du nur schwer erreichen kannst. Benutze einen Laufstall, um die Bewegungsfreiheit deines Kaninchens einzuschränken. Aber lass ihm genug Platz, damit es herumhoppeln kann.
    • Zieh nie an den Beinen oder dem Schwanz eines Kaninchens, damit es näher zu dir kommt. Es ist besser, sanft nach dem Nackenfell zu greifen, damit das Kaninchen nicht weghoppeln kann. Dann kannst du einen Arm um den Körper des Kaninchens legen, und die Hinterbeine festhalten. Packe ein Kaninchen nie fest am Nackenfell oder lass es am Nackenfell hängen. Das verletzt dein Kaninchen.
  8. Wenn dein Kaninchen mit den Hinterbeinen stampft, wenn du dich ihm näherst, dann muss dir klar sein, dass das eine Warnung dafür ist, dass du in seinem Revier bist und es deine Anwesenheit nicht schätzt. Das Hochheben wird jetzt schwieriger sein, also sei vorbereitet.
    • Denk daran, einen Laufstall zu verwenden oder den Bereich auf andere Art einzugrenzen, so dass dein Kaninchen sich nicht verstecken kann und du es leichter finden und festhalten kannst.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Ein Kaninchen halten und tragen

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  1. Lass den Kopf nicht nach unten zeigen, da das Kaninchen dann versuchen könnte, aus deinen Armen nach unten zu springen, wobei es sich verletzen kann.
  2. Dein Kaninchen fühlt sich sicherer, wenn es sich etwas verstecken kann. Dein Kaninchen sollte sicher unter deinem Arm gehalten und getragen werden, bequem unter deinem „Flügel“ eingekuschelt. [9] Manche Menschen nennen das den „Football-Griff.“
    • Wenn du Rechtshänder bist, sollte der Kopf des Kaninchens unter deinem linken Arm liegen. Dein linker Arm sollte außen herum um das Kaninchen liegen, während deine linke Hand die Hinterbeine sicher unter ihm festhält.
    • Lege deine rechte Hand sanft auf den Nacken des Kaninchens. Sei bereit, das Nackenfell zu fassen, falls sich das Kaninchen plötzlich bewegen sollte.
    • Halte dein Kaninchen nicht nach außen weggestreckt und schleudere es nicht durch die Luft.
  3. Im Idealfall solltest du das Kaninchen auf einen Tisch setzen und es festhalten, während die andere Person das Kaninchen fasst. Übergib das Kaninchen nicht mitten in der Luft. Dabei könnte es sich frei winden und aus großer Höhe fallen.
  4. Wenn du das Gefühl hast, dass du beim Tragen des Kaninchens die Kontrolle verlierst, setz dich sofort auf den Boden oder geh zu einem Tisch, damit es nicht so tief fällt. So hast du auch eine Oberfläche, auf der du das Kaninchen neu greifen kannst.
  5. Manche Kaninchen wollen einfach nicht angefasst werden und kein Leckerli oder Streicheln wird das ändern. Bei diesen Kaninchen ist es besser, eine Transportbox zu verwenden, um es zu transportieren, als es mit dem Hochheben zu versuchen.
    • Halte das Kaninchen mit einer Hand am Nackenfell und forme es mit der anderen Hand in einen „Kaninchenball“, um es in die Transportbox zu setzen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Ein Kaninchen wieder absetzen

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  1. Führe das Kaninchen sanft zum Boden (oder eine Transportbox mit Öffnung an der Oberseite), währen du es im „Football-Griff“ hältst. Wenn du das Kaninchen loslässt, während du es trägst, kann es auf dem Boden landen und sich verletzen. Achte darauf, einen festen Griff zu haben, da Kaninchen meist runterspringen wollen, wenn sie den Boden sehen.
  2. Wenn du ein Kaninchen in eine Transportbox mit Seitenöffnung setzt, dann sollten die Hinterbeine in den Käfig und der Kopf zu dir zeigen. Das verringert die Chance, dass das Kaninchen tritt und sich selbst verletzt. [10]
  3. Nachdem es ohne Beißen und Springen auf deinem Arm war, verdient dein braves Kaninchen ein Leckerli. Streichle es sanft , während du ihm sein Leckerli gibst. Das Kaninchen wird merken, dass es nicht so schlimm ist, hochgehoben zu werden, und das nächste Mal geht es vielleicht schon viel leichter.
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Tipps

  • Kaninchen sollten den Umgang mit Menschen lernen, wenn sie noch sehr jung sind. So gewöhnen sie sich daran, festgehalten und vom Boden oder in bzw. aus Transportboxen und Käfigen gehoben zu werden.
  • Belohne schlechtes Verhalten deines Kaninchens nicht. Wenn dich dein Kaninchen kratzt, was es meist mit den Hinterbeinen machen wird, setze es wenn möglich NICHT sofort ab. Du hast das Kaninchen vielleicht nicht fest genug gegen deinen Körper gehalten. Falls du nicht zu schwer verletzt bist, drücke das Kaninchen sanft fester unter deinem Arm an dich, bis es sich beruhigt und lass es dann vorsichtig und ruhig runter. Die Idee dahinter ist, schlechtes Verhalten nicht zu belohnen, indem du es loslässt. Natürlich musst du weiter mit deinem Kaninchen trainieren. Überlege, deine Arme mit langen Ärmeln zu schützen, während du deinem Kaninchen beibringst, sich an das Festhalten und den Umgang durch dich zu gewöhnen.
  • Sei geduldig. Kaninchen leben am Boden und graben. Ihnen wird es am Anfang nicht gefallen, den Boden zu verlassen, da es nicht in ihrer Natur liegt.
  • Überlege, einen erfahrenen Kaninchenhalter um Hilfe zu bitten, wenn du ein schwieriges Kaninchen hast. So kannst du Verletzungen für dich und dein Kaninchen vermeiden.
  • Leckerli können helfen, damit dein Kaninchen den Umgang und das Festhalten akzeptiert. Verwende Leckerli zusätzlich zu sanftem Streicheln.
  • Wenn dein Kaninchen aufgeregt erscheint, kann es helfen, seine Augen zu bedecken.
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Warnungen

  • Lass das Kaninchen nicht fallen. Dabei kann es sich ernsthaft verletzen.
  • Halte immer die Hinterbeine fest, damit das Kaninchen nicht aus deinen Armen springen kann. So verhinderst du auch, dass dein Kaninchen dich mit den Hinterbeinen kratzt.
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Referenzen

  1. http://www.raising-rabbits.com/symptoms-of-spinal-injury.html
  2. http://www.rabbitrehome.org.uk/care/handling.asp
  3. http://rabbit.org/an-uplifting-experience/
  4. http://www.rabbitrehome.org.uk/care/handling.asp
  5. http://www.rabbitrehome.org.uk/care/handling.asp
  6. http://www.ahwla.org.uk/site/tutorials/BVA/BVA08-Rabbit/Rabbit.html
  7. Susan A. Brown, “Clinical techniques in rabbits,” Seminars in Avian and Exotic Pet Medicine, Volume 6, Issue 2, April 1997, Pages 86-95.
  8. http://rabbit.org/an-uplifting-experience/
  9. Susan A. Brown, “Clinical techniques in rabbits,” Seminars in Avian and Exotic Pet Medicine, Volume 6, Issue 2, April 1997, Pages 86-95.

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